Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...
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Die ersten nachweisbaren Umbauten fanden 1563<br />
statt. Spätestens damals erhielten beide Vollgeschosse<br />
eine interne Zwischenmauer. Die Deckenbalken<br />
verliefen jeweils parallel dazu. Ein Unterzug verkürzte<br />
die Spannlänge der Balken. Die strassenseitige<br />
Hälfte wurde durch eine eingeschobene<br />
Leichtbauwand in zwei Wohnräume getrennt. Die<br />
rückwärtige Gebäudehälfte war etwas schmaler und<br />
diente der Erschliessung. Im Erdgeschoss stand an<br />
der Aussenmauer die erste Herdstelle. Eine Ofenöffnung<br />
in der Zwischenmauer belegt zudem die Beheizung<br />
eines der strassenseitigen Wohnräume mit<br />
einem Hinterladerofen. Kachelfunde fehlen.<br />
Wenigstens das Erdgeschoss besass Schiebebohlendecken,<br />
in der Küche mit Fischgratmuster, die<br />
Wohnräume mit profilierten Deckenbalken. Hier<br />
wurden im Winter 1674/75 die Bohlen entfernt, die<br />
Deckenbalken oberseitig gekappt und teilweise ersetzt,<br />
sowie eine in Längsrichtung laufende Deckentäfelung<br />
als «Blindboden» zwischen die Balken gehängt.<br />
Vermutlich ging mit dieser Umgestaltung die<br />
Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
Verlegung der Herdstelle an die Mittelmauer einher.<br />
Leider wurden vor Untersuchungsbeginn im Zuge<br />
der Totalsanierung sämtliche Wände bis auf das<br />
Mauerwerk vom Putz befreit. Wandmalereien der<br />
Spätgotik oder Renaissance können so nur noch<br />
vermutet werden.<br />
63<br />
Die Decke der Stube im<br />
Erdgeschoss: Die Balken<br />
stammen teils von<br />
1563, teils von 1674/75,<br />
der Blindboden von<br />
1674/75.