Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...
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lichen Giebelfenster in der östlichen Brandmauer,<br />
dass der im Osten anschliessende Ökonomiebau mit<br />
Tenn und randständigem Stall in kleinerer Form<br />
beim Bau des Wohnhauses bereits eingeplant war. Es<br />
ist sehr wahrscheinlich, jedoch nicht mehr nachzuprüfen,<br />
dass es sich bei diesem ersten Wirtschaftsbau<br />
um eine Holzkonstruktion handelte.<br />
Bei der zweiten Ausführung muss der Wirtschaftsteil<br />
aufgrund einer Mauerfuge zum Wohnhaus zumindest<br />
rückseitig die Leichtbauweise beibehalten<br />
haben. Erst mit der Aufstockung von 1829 wurde<br />
er in Stein ausgeführt. Der neue Stuhl des steilen<br />
Satteldachs mit einer Neigung von 50 Grad war<br />
nicht mehr erhalten, zeichnete sich jedoch deutlich<br />
als putzfreies Negativ in der Brandmauer ab. Es war<br />
ein eingeschossiger, liegender Stuhl mit Kehlboden,<br />
der direkt an die Brandmauer gestellt wurde. Der<br />
Stuhl muss höher gewesen sein als der erste, da das<br />
unterste noch erkennbare Giebelfenster nun hinter<br />
die südliche Stuhlstrebe zu liegen kam. Trotzdem<br />
lag die Firsthöhe im Vergleich zum Wohnhaus immer<br />
noch tiefer.<br />
Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
Der Ostgiebel war mit sechs Schlitzfenstern versehen.<br />
Diese besassen grob gearbeitete, ungefaste Kalksteingewände.<br />
Erwähnenswert sind eine über dem<br />
obersten Giebelfenster liegende dreieckige Luftöffnung<br />
aus aufgestellten Flachziegeln sowie eine zur<br />
Zierde eingemauerte Schüssel. Im Jahr 1829 wurde<br />
der Ostgiebel des Wirtschaftsteils aufgestockt und<br />
77<br />
Der Keller mit<br />
massigen Eichenbalken<br />
und Eichenstütze aus<br />
der Bauzeit um<br />
1627/28.