Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...
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Lupsingen, Alp: Käse statt Fürst<br />
Paul Hollinger aus Lupsingen machte uns im Januar<br />
<strong>2011</strong> auf mehrere Steinhügel auf der Hochebene der<br />
Flur «Alp» aufmerksam. Die deutlich sichtbaren, bis<br />
zu 1,5 Meter hohen und unterschiedlich geformten<br />
Steinhaufen sind sogar auf dem digitalen Geländemodell<br />
der Swisstopo zu erkennen.<br />
Einige der mindestens zwanzig Steinhügel erinnern<br />
aufgrund ihrer annähernd runden Form an Grabhügel.<br />
Bei dieser Bestattungsform wurde über der<br />
Bestattung ein Erdhaufen aufgeschichtet, der das<br />
Grab weitum sichtbar machte. Bei besonders grossen<br />
und bedeutenden Anlagen spricht man gelegentlich<br />
sogar von eigentlichen «Fürstengräbern».<br />
Im <strong>Kanton</strong> <strong><strong>Basel</strong>land</strong> sind einfachere Grabhügel<br />
der Hallstatt- und Latènezeit etwa aus Muttenz und<br />
Pratteln bekannt.<br />
Dank dem Entgegenkommen des Landbesitzers<br />
Timo Biedermann wurde eine Sondierung möglich,<br />
die abklären sollte, um was es sich bei diesen<br />
Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
Steinhügeln wirklich handelt. Dazu wurde ein besonders<br />
deutlicher und runder Steinhügel ausgesucht<br />
und von Hand angegraben.<br />
Die Ausgräber entfernten viele locker geschichtete<br />
Kalkbruchsteine unterschiedlicher Grösse. Reste<br />
47<br />
Vor der Grabung: Die<br />
Steinhaufen heben sich<br />
deutlich vom ebenen<br />
Waldboden ab.