Jahresbericht 2011 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...

Hersberg, Dorfstrasse 10:
Untersuchungen im Olsbergerhof
Der Olsbergerhof wird im Zusammenhang mit
einer Übergabe von Gütern und Rechten an das
Kloster Olsberg bereits im 13. Jahrhundert erwähnt.
Aufgrund der Quellen ist anzunehmen, dass das Dorf
Hersberg aus diesem Hof hervorging. Das heutige
Wohngebäude stammt aus dem 15./16. Jahrhundert.
Das nördlich angebaute Ökonomiegebäude brannte
um 1900 ab und wurde 1911 neu aufgebaut.
Das Gebäude war als Zehnthaus in Verwendung. Es
besass einen grossen, zweigeteilten Keller, dessen
östliche Hälfte ein Tonnengewölbe aufwies und als
Fasslager diente. Nach der Erhöhung um ein Stockwerk
irgendwann vor 1748 wurde das zweite Obergeschoss
als Frucht- und Obstkammer genutzt.
Im Rahmen eines baulichen Eingriffes im zweiten
Obergeschoss ergab sich die Gelegenheit, dieses sowie
den Keller etwas genauer unter die Lupe zu
nehmen. Die Hoffnung, das Baudatum und die Aufstockung
mittels Holzjahrringdatierung zu präzisieren,
erfüllte sich leider nicht. Die mit der Aufstockung
eingebauten Fenster aus Eichenholz waren
Wiederverwendungen. Dafür liess sich das Dach-
Grabungen und Bauuntersuchungen
werk in den Winter 1747/48 datieren, was die überlieferte
Erweiterung nach Süden bestätigt. Auch der
Giebel sowie die südöstliche Fensterachse stammen
aus letztgenanntem Jahr.
Die bauliche Entwicklung war lediglich an der ursprünglichen,
südlichen Giebelmauer ablesbar, die
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Ansicht des
Olsbergerhofes, Blick
nach Norden.