Hemmenhofener Skripte - Janus Verlag
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Schlämmen des entnommenen Kulturschichtmaterials zu<br />
charakterisieren sind. Das örtliche Messraster der Grabung<br />
bezieht sich auf den trigonometrischen Punkt Adernloch<br />
Nr. 8220 67 mit einer Höhe von 396,609 m ü. NN.<br />
Die drei in der Grabungsfläche erfassten Kulturschichten<br />
wurden von unten nach oben als Schicht A, B und C bezeichnet.<br />
Sie sind jeweils durch natürlich abgelagerte Seekreiden<br />
und Sande voneinander getrennt. In der östlichen<br />
Hälfte der Grabungsfläche wurde die an der Oberfläche<br />
liegende jüngere Kulturschicht (Schicht C) abgetragen.<br />
Die durch eine Seekreideschicht getrennt darunterliegende<br />
ältere Kulturschicht (Schicht B) wurde, bis auf Aufschluß<br />
A6, als Forschungsreserve im Boden belassen und mit Sandsäcken<br />
gesichert. In der Westhälfte der Grabungsfläche war<br />
Schicht C bereits nahezu komplett erodiert. Hier wurde die<br />
an der Oberfläche offen liegende Schicht B vollständig ausgegraben<br />
(Abb. 23).<br />
Die Grabungsfläche umfasst knapp 60 m², die Schnittprofile<br />
sind maximal 1 m mächtig. Die Grabungsfläche wurde<br />
in 2 x 3 m große Schnitte eingeteilt und die einzelnen<br />
Quadrate im Schnittsystem beziffert (Abb. 24 u. 25). Grabungsnord<br />
wurde der Einfachheit halber mit der y-Achse<br />
des Grabungstasters zusammengelegt. Geografisch zeigt<br />
die y-Achse in Wirklichkeit etwa nach Nordosten (s. Abb.<br />
16). Eine systematische Profil- und Flächenaufnahme sowie<br />
regelhafte Beschreibungen im Tagebuch bilden die Grundlage<br />
der Grabungsdokumentation. Die Korrelation der Befunde<br />
aus den einzelnen Grabungsschnitten fand größtenteils<br />
bereits während den Ausgrabungen statt.<br />
6.2 Befunde<br />
In der Regel wurden die vorhandenen Schichten in gutem<br />
Erhaltungszustand und weitgehend ungestörtem Verlauf<br />
angetroffen, was die Darstellung, Auswertung und Interpretation<br />
des Schichtaufbaus erleichtert hat. Zur Beurteilung<br />
der Stratigraphie standen zusätzlich die Resultate der<br />
sedimentologischen, botanischen und malakozoologischen<br />
Untersuchungen zur Verfügung. Die Ergebnisse dieser Arbeiten<br />
werden in Kapitel 6.3 vorgestellt.<br />
Sn 31<br />
Profil 3<br />
Sn 21<br />
Profil 2 Profil 2<br />
Pro�l 4<br />
Sn 41 Sn 42<br />
Pro�l<br />
5<br />
Sn 33 Pro�l<br />
Sn 34<br />
Profil 1<br />
Sn 43<br />
6<br />
Sn 44<br />
A 7<br />
A<br />
6<br />
Pro�l<br />
7<br />
Sn 35<br />
Sn 45<br />
8<br />
1987<br />
1988 1986<br />
1984/85<br />
Abb. 22: In den Jahren 1984–1988 untersuchte Flächen.<br />
Schicht B<br />
Schicht C<br />
1988<br />
Abb. 23: Ausdehnung der Kulturschichten B und C im untersuchten<br />
Areal. In der östlichen Grabungsfläche wurde nur die jüngere Schicht<br />
C abgetragen. Schicht B wurde dort als Forschungsreserve im Boden<br />
belassen. In der westlichen Hälfte der Fläche war Schicht C nahezu<br />
komplett erodiert.<br />
213<br />
216<br />
311 312 313<br />
314 315 316<br />
411 412 413<br />
414 415 416<br />
421 422 423<br />
424 425 426<br />
331 332 333<br />
334 335 336<br />
431 432 433<br />
434 435 436<br />
Abb. 24: Allensbach-Standbad. Lage<br />
der Quadrate in der Grabungsfläche.<br />
341 342 343<br />
344 345 346<br />
441 442 443<br />
444 445 446<br />
541<br />
544<br />
246<br />
254<br />
351 352 353<br />
354 355 356<br />
451 452 453<br />
454 455 456<br />
553<br />
Abb. 25: Allensbach-<br />
Strandbad. Schnitteinteilung<br />
und Profilstrecken.<br />
Die dokumentierten<br />
Profile sind durch Doppelstriche<br />
hervorgehoben.<br />
19