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Friedrich Heinrich von Kittlitz Denkwürdigkeiten einer Reise nach ...

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VoRWoRt DER REiHEnHERAusgEbER<br />

Seit dem 18. Jahrhundert bereisten Forscher und Gelehrte die Halbinsel Kam čatka<br />

im Fernen Osten Russlands. Viele <strong>von</strong> ihnen waren deutscher bzw. baltendeutscher<br />

Herkunft und arbeiteten im Auftrag der russischen Regierung. Ihre ausführlichen<br />

Beschreibungen und Berichte geben Auskunft über Lebensverhältnisse und Naturnutzung<br />

zu verschiedenen Zeiten und liefern den Hintergrund für heutige, auch angewandte,<br />

Forschung. Diese bis heute zu den wertvollsten Dokumenten zur Ethnografie<br />

der dort lebenden Völker zählenden Werke werden in der Reihe Bibliotheca<br />

Kamtschatica neu herausgegeben. Zusätzliche Essays renommierter internationaler<br />

Forscher liefern umfassende Einschätzungen zu diesen Werken aus historischer, literaturwissenschaftlicher,<br />

ethnologischer oder naturwissenschaftlicher Sicht.<br />

Ein unveränderter Faksimile-Abdruck der Originalwerke erscheint heute nicht<br />

mehr zeitgemäß, da sie inzwischen meist in digitalen Bibliotheken als Bilddateien über<br />

Internet 1 allgemein und leicht zugänglich sind. Zusätzlichen Nutzen bringen nur aufbereitete<br />

Editionen, deren Inhalt als Volltext, möglichst durch Metadaten angereichtert<br />

und erschlossen, komfortabel recherchierbar ist. Derartige Volltexte lassen sich <strong>von</strong><br />

den digitalisierten Bilddaten heute durch OCR-Software selbst für Frakturschrift mit<br />

vertretbarem Aufwand erzeugen.<br />

Die Orthografie wurde an die heutige Rechtschreibung <strong>nach</strong> Duden (2006) angepasst.<br />

Hierdurch wird die Lesbarkeit erleichtert und die Werke auch einem breiteren<br />

Publikum zugänglich gemacht. So kann zusätzliches Interesse für die Region und für<br />

die in diesen Büchern angesprochenen und bis heute aktuellen Themen geweckt werden.<br />

Zugleich erleichtert der modernisierte Neusatz den Wissenstransfer mit Russland<br />

und Kamčatka, da Frakturschrift und altes Deutsch für Nicht-Muttersprachler, selbst<br />

mit guten Deutschkenntnissen, Hürden darstellen und zudem maschinenlesbare Texte<br />

in Standardorthografie sich mit Hilfe <strong>von</strong> Übersetzungs-Software schnell grob übersetzen<br />

lassen, um so auch dem Sprachunkundigen – bei allen Schwächen der Resultate<br />

– zumindest einen ersten Einstieg bieten zu können oder einen punktuellen Zugang<br />

für konkrete Fragestellungen zu ermöglichen.<br />

Ausgenommen <strong>von</strong> der Modernisierung der Orthografie sind einzelne heute gänzlich<br />

veraltete deutsche Begriffe sowie fremdsprachige Bezeichnungen und Namen, bei<br />

denen die Schreibung der Vorlage unverändert blieb. Insbesondere Orts- und Personennamen<br />

sowie lateinische Pflanzen- und Tiernamen wurden in der Schreibweise<br />

der Vorlage belassen.<br />

Die überwiegend aus dem Russischen stammenden Orts- und Personennamen<br />

haben die einzelnen Autoren – teilweise selbst innerhalb eines Werkes – recht unterschiedlich<br />

verschriftet, was <strong>einer</strong> individuellen Transliteration der gehörten Wörter<br />

1 Eine Liste der wichtigsten älteren Quellen zu Kamčatka findet sich unter:<br />

http://www.siberian-studies.org/publications/sources.html

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