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Zwischen Memphis und Theben: Die Gräber politischer Drahtzieher

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..... MEDIÄVISTIK<br />

20<br />

stitutionszusammenhang von epistemischem Wissen<br />

<strong>und</strong> Raum <strong>und</strong> rekonstruiert die philosophische Kontroverse,<br />

ob <strong>und</strong> wie Wissenschaft den exklusiven<br />

Raum der Gelehrtenwelt überschreiten kann <strong>und</strong><br />

soll. Reflexionen über das Phänomen arkaner Wissensräume<br />

spürt auch die Germanistik nach – im<br />

literarischen Motiv des Geheimb<strong>und</strong>es. <strong>Die</strong> Musikwissenschaft<br />

beschäftigt unter anderem die Frage<br />

nach dem Auseinanderbrechen von mittelalterlicher<br />

Musiktheorie <strong>und</strong> Praxis in unterschiedliche gesellschaftliche<br />

Funktionsräume. Kunstgeschichtliche<br />

Projekte widmen sich der Architektur der gebauten<br />

Wissensräume <strong>und</strong> der Verräumlichung von Wissen<br />

in medizinischen Illustrationen. Eine Gesamtschau<br />

auf das Problem der Raumerfassung <strong>und</strong> -erfahrung<br />

des Bürgertums <strong>und</strong> sein Verhältnis zu universitären<br />

Diskursen wird die Geschichtswissenschaft erarbeiten.<br />

<strong>Die</strong> Kanonistik untersucht aus der gegenläufigen<br />

Perspektive den Einfluss, den universitäre Rechtgelehrte<br />

im städtischen Raum ausgeübt haben. Zwei<br />

(kirchen-) geschichtliche Projekte schließlich widmen<br />

sich dem konfessionellen Aspekt: In welchem Verhältnis<br />

stehen katholische bzw. evangelische Theologie<br />

als Wissenschaften <strong>und</strong> gesellschaftliche Kräfte<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Mechthild Dreyer<br />

NACH EINEM STUDIUM der Katholischen Theologie<br />

<strong>und</strong> der Philosophie an der Universität Bonn (Dipl.-<br />

Theol. 1980, Dr. phil. 1984) war Mechthild Dreyer als<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin/Assistentin (C1) an<br />

den Universitäten von Freiburg, Berlin (FU) <strong>und</strong> Bonn<br />

tätig. 1995 wurde sie in Bonn im Fach Philosophie<br />

habilitiert <strong>und</strong> erhielt 1997 den Preis der Nordrhein-<br />

Westfälischen Akademie der Wissenschaften. Von<br />

1995 bis 1999 war sie Stellvertr. Direktorin des Albertus-Magnus-Institutes,<br />

Bonn. Anfang 1999 folgte die<br />

Ernennung zur apl. Professorin an der Universität<br />

Bonn. Seit Ende 1999 hat sie die C4-Professur für<br />

das Fach Philosophie, insbesondere Scholastische<br />

Philosophie, an der Johannes Gutenberg-Universität<br />

Mainz inne. Seit 2003 ist Mechthild Dreyer Sprecherin<br />

des IAK Mediävistik <strong>und</strong> seit 2004 Stellvertr. Vorsitzende<br />

des Hochschulrates der Universität.<br />

zum städtischen Raum? Alle realgeschichtlich f<strong>und</strong>ierten<br />

Einzelstudien des Gesamtprojektes werden –<br />

wie erwähnt – an den Städten Mainz <strong>und</strong> Erfurt<br />

durchgeführt, von deren „Wissensgeographie“ so<br />

ein möglichst vollständiges Bild erarbeitet werden<br />

soll. Indem das Projekt die Entwicklung des universitären<br />

Raumes in seinem Verhältnis zu anderen gesellschaftlichen<br />

Funktionsräumen rekonstruiert, erhellt<br />

es auch einen bisher wenig beachteten Aspekt<br />

des nicht immer unproblematischen Verhältnisses<br />

von Wissenschaft <strong>und</strong> Gesellschaft.<br />

■ Summary<br />

In late medieval and early modern cities, science is a<br />

social subsystem which claims its own spaces. Scholars<br />

from the Universities of Mainz and Erfurt are collaborating<br />

in the interdisciplinary research project<br />

“Dynamic spaces of knowledge in the late medieval<br />

and early modern city”. Using the cities of Mainz and<br />

Erfurt as examples, the project is to examine the relation<br />

between space and knowledge on the one hand,<br />

and the interaction of spaces of knowledge and the<br />

urban context on the other.<br />

Kerstin Rüther, M.A.<br />

NACH EINEM STUDIUM der Germanistik, Philosophie<br />

<strong>und</strong> Erziehungswissenschaften an der Universität<br />

Münster (Magisterexamen 2002) war Kerstin Rüther<br />

von August 2002 bis Januar 2003 als wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin an der Ruhr-Universität Bochum im<br />

Projekt „Sentenzverwendung in höfischen Romanen“<br />

tätig. Seit 2003 ist sie Promovendin an der Johannes<br />

Gutenberg-Universität Mainz im Fach Deutsche Philologie/Abt.<br />

Ältere Literaturgeschichte. Sie arbeitet seit<br />

März 2004 im Projekt „Dynamische Räume des Wissens<br />

in der mittelalterlichen <strong>und</strong> frühneuzeitlichen<br />

Stadt“ des IAK Mediävistik <strong>und</strong> ist seit Oktober 2004<br />

als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen<br />

Institut/Abt. Ältere Literaturgeschichte beschäftigt.<br />

■ Kontakt:<br />

Univ.-Prof. Dr. phil. Mechthild Dreyer<br />

Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Philosophisches Seminar<br />

Jakob-Welder-Weg 18<br />

55099 Mainz<br />

Tel. +49 (0) 6131 39-22264<br />

Fax +49 (0) 6131 39-20889<br />

E-Mail: info@mediaevistik.uni-mainz.de<br />

http://www.mediaevistik.uni-mainz.de/

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