29.01.2013 Aufrufe

Zwischen Memphis und Theben: Die Gräber politischer Drahtzieher

Zwischen Memphis und Theben: Die Gräber politischer Drahtzieher

Zwischen Memphis und Theben: Die Gräber politischer Drahtzieher

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3. <strong>Die</strong> klassischen Risikofaktoren verschlimmern den<br />

Verlauf der Atherosklerose vorwiegend dadurch,<br />

dass sie eine unerwünschte Begleitaktivierung des<br />

Immunsystems bewirken. <strong>Die</strong>s gilt u.a. für das<br />

Rauchen, für Diabetes <strong>und</strong> für chronische Infektionen,<br />

denn der physiologische Abtransport von LDL<br />

erhält dann eine ungewollte, entzündliche Facette.<br />

Das Mainzer Konzept führt zu überprüfbaren Voraussagen:<br />

1. Atherosklerose wird sich am ehesten durch Entlastung<br />

des Cholesterin-Transportsystems verhindern<br />

<strong>und</strong> therapieren lassen. <strong>Die</strong>s umfasst zwei Hauptmaßnahmen:<br />

• die Einstellung des LDL/HDL-Quotienten auf<br />

unter 2,5 <strong>und</strong><br />

• die Therapie eines Hypertonus.<br />

In der Regel werden diese Maßnahmen genügen,<br />

um die Entstehung der Atherosklerose zu verhindern.<br />

Wie die Korrektur des LDL/HDL-Quotienten<br />

erreicht wird, dürfte für die Prophylaxe ohne<br />

Belang sein. Korrekte Lifestyle-Maßnahmen werden<br />

ebenso effizient sein wie eine medikamentöse<br />

Einstellung mit Lipidsenkern (Statinen).<br />

2. Weitere Antioxidantien-Studien werden erfolglos<br />

verlaufen <strong>und</strong> nach diesem Konzept sind sie auch<br />

nicht sinnvoll.<br />

3. Da es keinen Infektionserreger der Atherosklerose<br />

gibt, werden Versuche, koronare Herzerkrankun-<br />

gen mit Antibiotika zu therapieren, scheitern. <strong>Die</strong><br />

Gabe von Antibiotika ist nicht nur sinnlos, sondern<br />

birgt die bekannten Gefahren einer nicht sachgemäßen<br />

Verwendung dieser Medikamente.<br />

Vielfach wird argumentiert, dass nur ca. 50 Prozent<br />

der Inzidenz der koronaren Herzerkrankung<br />

durch eine Hypercholesterinämie erklärt werden können.<br />

Hierzu ist zu sagen, dass die Definition des<br />

„normalen“ Cholesterinspiegels überprüft werden<br />

müsste. In der Regel dürfte von Werten ausgegangen<br />

worden sein, die heute als überholt gelten. Ganz<br />

wesentlich ist die Tatsache, dass das Verhältnis von<br />

LDL zu HDL eine herausragende <strong>und</strong> bislang nicht<br />

ausreichend berücksichtigte Rolle spielt. Eine revidierte<br />

Analyse der vorhandenen Daten erscheint vor<br />

diesem Hintergr<strong>und</strong> sinnvoll, bevor über die Bedeutung<br />

des Cholesterins erneut diskutiert wird.<br />

Der begrenzte Erfolg einer cholesterinsenkenden<br />

Therapie bei Patienten mit koronaren Herzerkrankungen<br />

kann ebenfalls nicht als Argument gegen die<br />

vorgestellte Hypothese vorgebracht werden, denn<br />

solche Patienten befinden sich im Endstadium der<br />

Erkrankung. Atherosklerose fängt hierzulande bereits<br />

bei Jugendlichen an <strong>und</strong> die Prophylaxe muss<br />

dementsprechend frühzeitig einsetzen.<br />

Fazit<br />

Koronare Herzkrankheiten entstehen durch atherosklerotische<br />

Gefäßveränderungen. Prophylaktische<br />

Werte schaffen durch Innovation<br />

Teil des Hüftgelenks nach Zerstörung<br />

durch chronische Polyarthritis<br />

Wir investieren jährlich weit mehr als eine Milliarde Euro in Forschung <strong>und</strong> Entwicklung.<br />

Das hat beachtliche Nebenwirkungen.<br />

Für Boehringer Ingelheim ist der Erfolg als pharmazeutisches Unternehmen gleichbedeutend mit der Einführung<br />

wirklich innovativer Präparate. Ein Beispiel ist das Gebiet der rheumatischen Erkrankungen. Hier verbessert<br />

eine neue Arzneimittelgeneration durch Minimierung der Nebenwirkungen ganz entscheidend die<br />

Lebensqualität. <strong>Die</strong> Forschung ist unsere treibende Kraft. Mit mehr als 34.000 Mitarbeitern weltweit <strong>und</strong> einer<br />

über einh<strong>und</strong>ertjährigen Erfahrung wollen wir die Aussichten auf ein gesünderes Leben verbessern.<br />

www.boehringer-ingelheim.de<br />

FORSCHUNGSMAGAZIN ■ 2004<br />

IMMUNOLOGIE......<br />

29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!