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Download Konfrontative Paedagogik - Universität Vechta

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� Die nachhaltige Wirkung einer inszenieren Konfrontation – z.B. in der<br />

tribunalartigen Form eines Heißen Stuhls – ist nur dann zu erzielen,<br />

wenn die Teilnehmer vor Maßnahmenbeginn von dieser überzeugt<br />

werden konnten.<br />

� Da die konfrontative Phase eines Trainings in der Regel von einem<br />

Mitarbeiterteam (das sich häufig auch aus ehemaligen Gewalttätern<br />

und anderen externen Personen zusammensetzt) gestaltet wird, geht<br />

es auch darum, Datenschutzbedingungen einzuhalten. Es kann dabei<br />

auch um persönliche, manchmal sogar auch um strafrechtrelevante<br />

Informationen gehen, die im Rahmen des pädagogischen Settings<br />

bleiben, bzw. dort geregelt werden müssen. Insofern gilt es, darüber<br />

formale Vereinbarungen zwischen allen Mitwirkenden im Interesse des<br />

zu konfrontierenden Akteurs zu treffen (Vertrag).<br />

� Im Konfrontationsprozess selbst kommt es zwischen den Beteiligten<br />

gegebenenfalls zu grenzgängigen Kommunikations- und<br />

Aktionsformen, die zwar in einem adäquaten Verhältnis zur vom<br />

Konfrontierten begangenen Tat oder der Regelverletzung stehen<br />

müssen, die aber zunächst institutionskulturell nicht unbedingt üblich<br />

sind.<br />

� Bei einer Konfrontation innerhalb einer Jugendhilfemaßnahme oder<br />

eines Jugendhilfeangebotes sind natürlich die gesetzlichen<br />

Regelungen selbst einzuhalten. Zunächst liegt das Erziehungsrecht bei<br />

den Eltern/Sorgeberechtigten und somit haben auch von der<br />

Jugendhilfe übernommene erzieherische Tätigkeiten in Abstimmung<br />

mit ihnen und den Jugendlichen zu erfolgen. Ein Beteiligungsrecht in<br />

der Mitgestaltung pädagogischer Leistungen der Jugendhilfe ist dabei<br />

für die Kinder und Jugendlichen in §8 SGB VIII verbindlich<br />

festgeschrieben.<br />

(Kilb/Weidner, 2006)<br />

Der Notwendigkeit zur vertraglichen Absicherung einer konfrontativen<br />

Trainingsmaßnahme mit dem besonderen Fokus auf die von Kilb angesprochenen<br />

Punkte ist unbedingt zuzustimmen.

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