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Sind die raumplanerischen Rahmenbedingungen für ... - vlp-aspan

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<strong>Sind</strong> <strong>die</strong> <strong>raumplanerischen</strong> <strong>Rahmenbedingungen</strong> <strong>für</strong> den Agrotourismus in der Schweiz zu restriktiv?<br />

________________________________________________________________________________________________________<br />

Im Rahmen der landesweiten Agrarstrukturerhebung 1999 wurde von jedem fünften<br />

landwirtschaftlichen Betrieb (insgesamt 44’000 Betriebe) eine andere, zusätzliche Erwerbstätigkeit<br />

gemeldet. Die am häufigsten in unmittelbaren Zusammenhang mit dem Betrieb ausgeübte Tätigkeit<br />

war <strong>die</strong> Verarbeitung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Mit dem Fremdenverkehr bzw. mit der<br />

Beherbergung beschäftigten sich rund 13’200 Betriebe 145 .<br />

Neuere Zahlen zur Folge umfasst der Sektor Agrotourismus in Österreich 84’500 Betten mit 4.6 Mio.<br />

Übernachtungen. Die Branche gliedert sich – zu etwa gleichen Teilen – in <strong>die</strong> Spartenkategorien<br />

Privatquartiere auf Bauernhäfen (d.h. maximal 10 Gästebetten pro Betrieb, aber nicht bäuerliche<br />

Gewerbebetriebe) und Ferienwohnungen und -häuser auf Bauernhöfen (nicht mehr in Form von<br />

häuslicher Nebenbeschäftigung). Gegenwärtig umfasst sie etwa 10’000 Betriebe. Damit weist der<br />

Sektor ca. 4 % Anteil am gesamten Beherbergungsvolumen des Tourismus in Österreich auf 146 .<br />

4.4 Fazit – <strong>Rahmenbedingungen</strong> des Agrotourismus in Österreich<br />

Der Beitritt Österreichs zur Europäischen Gemeinschaft 1995 brachte im Berggebiet grosse<br />

Veränderungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Agrarpolitik. Die Preiseinbussen bei den wichtigsten Produkten Milch, Fleisch<br />

und Zuchtvieh erhöhten den wirtschaftlichen Druck auf <strong>die</strong> Landwirte. Im Vergleich zu anderen<br />

Regionen im Alpenraum liegt beispielsweise das Tirol, was das Einkommen je Betrieb – aus<br />

Veräusserung landwirtschaftlicher Produkte einschliesslich Förderungsmittel und Einnahmen aus<br />

agrotouristischen Aktivitäten – betrifft, an letzter Stelle 147 . Dies erklärt <strong>die</strong> fortschreitende<br />

Verlagerung von Haupterwerbsbetrieben zu Nebenerwerbsbetrieben. Bei der Zählung 2005 wurden<br />

knapp 59 % der land- u. forstwirtschaftlichen Betriebe als Nebenerwerbsbetriebe eingestuft. 41 % der<br />

Betriebe wurden im Haupterwerb bewirtschaftet 148 .<br />

So bieten etliche Nebenerwerbsbetriebe agrotouristische Angebote wie Urlaub auf dem Bauernhof in<br />

Form von häuslicher Nebenbeschäftigung an, um ihr Einkommen zu verbessern. Beide exemplarisch<br />

dargestellten Bundesländer Tirol und Vorarlberg sehen in ihren Raumordnungsgesetzen detaillierte<br />

<strong>Rahmenbedingungen</strong> <strong>für</strong> agrotouristische Aktivitäten vor.<br />

145 Österreichisches Programm <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung des ländlichen Raums 2007-2013, S. 57.<br />

146 http://de.wikipedia.org/wiki/Agrotourismus - besucht am 12.06.2009.<br />

147 Alpenreport 2, S. 167.<br />

148 Österreichisches Programm <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung des ländlichen Raums 2007-2013, S. 23.<br />

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