11.02.2013 Aufrufe

Sind die raumplanerischen Rahmenbedingungen für ... - vlp-aspan

Sind die raumplanerischen Rahmenbedingungen für ... - vlp-aspan

Sind die raumplanerischen Rahmenbedingungen für ... - vlp-aspan

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Sind</strong> <strong>die</strong> <strong>raumplanerischen</strong> <strong>Rahmenbedingungen</strong> <strong>für</strong> den Agrotourismus in der Schweiz zu restriktiv?<br />

________________________________________________________________________________________________________<br />

Südtirol hat nebst <strong>die</strong>ser Betten-Grenze noch zusätzlich <strong>die</strong> Auflage, dass <strong>die</strong> angebotenen Produkte<br />

zu 80% aus der Landwirtschaft – auch aus Betriebe der Umgebung – und davon 30% vom eigenen<br />

Hof stammen müssen. Diese Regelung scheint schwer überprüfbar.<br />

In unserem System ist der Kanton <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bewilligung nach Artikel 24b RPG zuständig. In den<br />

meisten Kantonen ist der Vollzug dann Sache der Gemeinde (Baupolizei). Bei der grossen Anzahl<br />

Kleinstgemeinden in der Schweiz, in denen Baupolizei und andere Funktionen in einer Person fallen,<br />

sind solche Überwachungs- und Vollzugskontrollen kaum realistisch. Insbesondere <strong>die</strong><br />

Eigenproduktions-Regel des Südtirols scheint schwer umsetzbar und kaum ins schweizerische System<br />

übertragbar.<br />

6.1.4 Aus- und Weiterbildungsangebote im Bereich Agrotourismus<br />

Entscheidend <strong>für</strong> den Erfolg des agrotouristischen Angebotes ist eine solide Ausbildung. Sowohl<br />

Österreich wie auch Südtirol bilden <strong>die</strong> Landwirte intensiv aus, damit aus Landwirten, Gastwirte<br />

werden. Die Ausbildung baut auf Erfahrungen in der Führung des Betriebszweiges Urlaub am<br />

Bauernhof auf und vermittelt Kompetenzen in persönlichen, sozialen und fachlichen Bereichen.<br />

Meistens sind mehrere Module zu diversen Themen Bestandteil des Lehrganges. So wirbt das<br />

ländliche Fortbildungsinstitut in Tirol 191 mit Lernmethoden wie Workshop, Gruppenarbeit,<br />

Aufgabenstellungen, Projektarbeit, Erfahrungsaustausch, Fallbeispielen und Exkursionen zu den<br />

Themen Persönlichkeitsbildung, Analyse und Zielplanung, Marketing, Betriebswirtschaft und Recht.<br />

Das Südtirol geht so weit, dass erst nach erfolgreichem Abschluss des Grundlehrganges <strong>die</strong><br />

Mitgliedschaft im Dachverband „Roter Hahn“ beantragt werden kann.<br />

Die Schweizerische Fachhochschule <strong>für</strong> Landwirtschaft (SHL) bietet <strong>die</strong>ses Jahr erstmals einen<br />

Lehrgang in Agrotourismus an. Dies ist als erster Schritt zur Behebung eines Ausbildungsdefizites zu<br />

würdigen. Allerdings wird damit nur ein sehr kleiner Teil der Landwirte erfasst. Hinsichtlich Aus- und<br />

Weiterbildung in Sachen Agrotourismus haben ausländische Beispiele Vorbildfunktion. Hier sind der<br />

Schweizerische Bauernverband und weitere landwirtschaftliche Beratungsstellen und Fachbehörden<br />

gefordert.<br />

191<br />

http://www.lfi.at/netautor/napro4/appl/na_professional/parse.php?id=2500%2C1038246%2C%2C – besucht<br />

am 10.07.2009.<br />

58

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!