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ENTHÄLT SHOGUN: TOTAL WAR UND DAS OFFIZIELLE MONGOL ...

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Ieyasu entschloss sich, zu warten und konzentrierte sich in den folgenden Jahren auf die<br />

Regierungsgeschäfte. Doch dann bot sich eine großartige Gelegenheit, um mit dem letzten<br />

Feind abzurechnen. Nach einer langen und erfolglosen Belagerung von Schloss Osaka<br />

wandten sich Hideyoris Truppen gegen Tokugawas Armee. Hideyoris Soldaten kämpften mit<br />

dem Mut der Verzweiflung, während die Armee Tokugawas bewies, dass sie über die Jahre<br />

“gestählt” worden war. Tokugawas Männer entschieden die Schlacht für sich – allerdings<br />

ohne Elan. Mit dieser Schlacht endeten – nach Jahren – die Herrschaftskriege um Japan. In<br />

den folgenden Jahren gab es keine Rebellion mehr und der letzte Toyotomi, Hideyoris erst<br />

achtjähriger Sohn (Hideyoshis Enkel), wurde enthauptet.<br />

Ieyasu konnte seinen Sieg nur ein Jahr lang auskosten, da er bereits im Jahr 1616 starb.<br />

Trotz seiner außerordentlichen Vitalität erlag dieser große Mann dem Magenkrebs (so<br />

die Diagnose heutiger Wissenschaftler). Doch auch nach seinem Tod kam es zu keinen<br />

kriegerischen Auseinandersetzungen und Morden unter seinen Nachfolgern. Sein Sohn<br />

Tokugawa Hidetada nahm den Platz seines Vaters ein und regierte als zweiter<br />

Tokugawa-Shogun. Damit war das Shogunat gesichert und in Japan kehrte endlich<br />

Frieden ein.<br />

Ieyasu blieb in den Köpfen der Menschen unsterblich, da er als To-sho-gu, der<br />

Sonnengott des Ostens verehrt wurde.<br />

Das Letzte Shogunat<br />

“Wer als Erster auf dem Felde ist und das Kommen des Feindes erwartet, der ist für<br />

den Kampf ausgeruht; wer als Zweiter aufs Feld kommt und zur Schlacht eilt, der trifft<br />

erschöpft ein. Deshalb zwingt der kluge Kämpfer seinem Gegner seinen Willen auf,<br />

doch er lässt nicht zu, dass der Gegner ihm den seinen aufzwingt.”<br />

— Sun Tzu, Die Kunst des Krieges<br />

Die Tokugawa-Shogune blieben 250 Jahre lang die unumstrittenen Herrscher Japans. Der<br />

Kaiser war weiterhin eine gottähnliche Symbolfigur ohne tatsächliche Macht. Typisch für die<br />

Tokugawa-Shogune ist die systematische Abschottung Japans von der übrigen Welt. Schon<br />

vor dem Sieg bei Osaka hatten sich die Tokugawa gegen Fremde gewandt. Ab 1612 kam es<br />

zu blutigen Christenverfolgungen, die Spanier durften nach 1624 nicht mehr in Japan landen<br />

und schließlich verbot ein Edikt den Japanern selbst die Reise ins Ausland. Lediglich einige<br />

niederländische Kaufleute wurden weiterhin im Land geduldet. Die Shogune konnten diese<br />

Isolation bis in das Jahr 1853 aufrecht erhalten. Erst als eine Gesandtschaft der Amerikaner<br />

unter dem Kommodore Calbraith Perry landete – und dem Land die Kolonialisierung durch<br />

eine der aufstrebenden europäischen Großmächte drohte – gab man die Isolationspolitik<br />

auf. Japan war ein rückständiger Feudalstaat in einer neuen, modernen, viktorianischen<br />

Industriegesellschaft.<br />

Schon bald formierten sich jedoch die fremdenfeindlichen Clans, die zahlreiche Angriffe auf<br />

ausländische Händler ausübten, was wiederum die Position der Tokugawa-Shogune<br />

schwächte, die mehr und mehr die Kontrolle über die Clans verloren. Im Jahre 1867 stärkte<br />

die Meiji-Reform die Macht der kaiserlichen Familie und beendete das Shogunat. Alle Clans<br />

wurden entwaffnet und ihrer Lehensgüter beraubt.<br />

28<br />

Die neue Regierung wollte aus Japan einen modernen Staat machen, da die berechtigte<br />

Gefahr bestand, dass Japan, wie viele andere Staaten des fernen Ostens, in einen<br />

europäischen Kolonialstaat eingegliedert werden würde. Sogar China und Indien hatten ihre<br />

Unabhängigkeit inzwischen verloren. In einem Zeitraum von nur 50 Jahren verwandelte sich<br />

Japan von einer mittelalterlichen Nation in einen modernen Industriestaat. Kein anderes<br />

Land hat in einer derart kurzen Zeitspanne dramatischere Umwälzungen erlebt. Im<br />

Russisch-Japanischen Krieg (1904/05) bewies Japan mit dem Sieg über Russland, dass es den<br />

Wandel zu einer modernen Nation geschafft hatte. Sowohl die moderne kaiserliche Armee<br />

als auch die Kriegsflotte waren den Heeren der Europäer nun absolut ebenbürtig.<br />

Doch dieser Wandel vollzog sich nicht ohne Blutvergießen. 1877 kam es in der Provinz<br />

Satsuma zu einem letzten Aufstand der Samurai unter Saigo Takamori. Das mittelalterliche<br />

Samurai-Heer hatte gegen die moderne Armee jedoch keine Chance mehr. Selbst die<br />

Tapferkeit der Samurai konnte die Zukunft nicht mehr aufhalten; als Takamori dies erkannte,<br />

beging er Seppuku.<br />

Es ist eine Ironie des Schicksals, dass der Geist der Samurai in der siegreichen kaiserlichen<br />

Armee Japans weiterlebte …<br />

Geschichte in Diesem Spiel<br />

“Wenn du den Feind und dich selbst kennst, brauchst du den Ausgang von hundert<br />

Schlachten nicht zu fürchten. Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst<br />

du für jeden Sieg, den du erringst, eine Niederlage erleiden. Wenn du weder den Feind<br />

noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen.”<br />

— Sun Tzu, Die Kunst des Krieges<br />

Die Schauplätze der geschilderten Ereignisse liegen in ganz Japan verstreut. Ihr müsst eines<br />

beherzigen, wenn Ihr Shogun: Total War - Gold Edition siegreich beenden wollt. Kennt Ihr<br />

den tatsächlichen Gang der Geschichte, fällt es Euch leichter, Eure Gegner zu<br />

zerschmettern, sobald sich eine Gelegenheit ergibt. Einen erfolgreichen Daimyo zeichnete<br />

stets ein gewisses Maß an Skrupellosigkeit aus – also sammelt Informationen über Eure<br />

Feinde und wartet auf Eure Chance!<br />

Obwohl Oda Nobunaga, Toyotomi Hideyoshi und Tokugawa Ieyasu die wichtigsten<br />

Anwärter auf das Amt des Shoguns waren, stand zu keinem Zeitpunkt fest, dass einer dieser<br />

drei Männer Erfolg haben würde. Auch die übrigen Daimyo kämpften verbissen um die<br />

Vorherrschaft in Japan. Wäre das Wetter bei Nagashino besser gewesen, und wären die<br />

Takeda nicht in das Gewehrfeuer der Oda, und damit in ihr Verderben geritten ... vielleicht<br />

hätte eines Tages ein Takeda den Thron des Shoguns bestiegen. In Shogun: Total War - The<br />

Mongol Invasion liegt es an Euch, herauszufinden, wer der rechtmäßige Herrscher Japans<br />

ist …<br />

In Shogun: Total War-Gold Edition beginnt im Jahr 1530, während der Sengoku-Periode. Seit<br />

zwei Generationen tobt ein blutiger Krieg. Der Kampf der Daimyo um das Shogunat ist<br />

längst nicht entschieden. Denkt daran, dass Kriege in dieser Zeit noch mit traditionellen<br />

Mitteln geführt werden: “Moderne” europäische Feuerwaffen stehen Euch zu dieser Zeit<br />

noch nicht zur Verfügung. Erst im Laufe des Spiels lernen Eure Generäle die neuen<br />

Wunderwaffen, wie Arkebusen und Musketen, kennen und schätzen.<br />

Denkt daran, dass Ihr die Zeit in Shogun: Total War - Gold Edition um 300 Jahre zur Zeit der<br />

Invasion durch die Mongolen zurückdrehen könnt.<br />

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