ENTHÄLT SHOGUN: TOTAL WAR UND DAS OFFIZIELLE MONGOL ...
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Angreifer eines Tages aufgeben oder die Soldaten desertierten würden. In der Regel<br />
warteten die Verteidiger jedoch nicht untätig ab, sondern gingen selbst zum Angriff über. In<br />
der japanischen Geschichte finden wir viele Beispiele von Samurai, die eine sichere Festung<br />
verließen, um dem Feind im Kampf gegenüberzutreten.<br />
Bis zur Sengoku-Periode wurden Schlösser nach demselben Prinzip gebaut. Dadurch hatten<br />
sich auch die Belagerungstaktiken im Laufe der Jahrhunderte nur unwesentlich verändert –<br />
schließlich gab es keinen Grund, erfolgreiche Strategien zu ändern. Vor der Sengoku-Periode<br />
baute man – aus gutem Grund (immerhin war Japan schon immer erdbebengefährdet) – fast<br />
ausschließlich Holzburgen. Nur selten wurden die Holzfestungen auf Steinfundamenten<br />
errichtet.<br />
Wichtigster Aspekt beim Bau, der Verteidigung und der Belagerung eines Schlosses blieb die<br />
Reichweite der Brandpfeile. Die Fähigkeit, ein Schloss niederzubrennen, war von<br />
entscheidender Bedeutung. Außerdem galt es, die Verteidiger von den Schwachstellen der<br />
eigenen Armee fernzuhalten. All dies änderte sich jedoch mit der Einführung von<br />
Feuerwaffen. Plötzlich musste beim Bau einer Festung auch der Einsatz von Gewehren und<br />
Belagerungsgeschossen berücksichtigt werden.<br />
Eines änderte sich jedoch auch in der Sengoku-Periode nicht ... die Bereitschaft der<br />
Verteidiger, den Angreifern im offenen Feld entgegenzutreten. Bedenkt man den Einfluss des<br />
Bushido auf die Samurai, wird klar, warum die Krieger nicht in ihren Festungen ausharrten,<br />
sondern mutig in den Kampf stürmten!<br />
Im Laufe der Sengoku-Periode entstanden riesige Schlösser. Toyotomi Hideyoshis gewaltige<br />
Trutzburg in Osaka war allen anderen Festungen der damaligen Zeit überlegen. Sogar der<br />
nahe gelegene Fluss war ein Teil der Befestigungsanlagen. Die äußeren Festungsmauern<br />
waren über 18 Kilometer lang. Hatten die Angreifer die erste Mauer erstürmt, mussten sie<br />
erkennen, dass sie noch unzählige weitere Mauern von ihrem Ziel, der Festung, trennten.<br />
Artillerie<br />
In den Augen eines europäischen Feldherrn des 16. oder 17. Jahrhunderts fehlt dem<br />
japanischen Heer dieser Zeit eine wichtige Komponente: Die Feldartillerie. Da<br />
Handfeuerwaffen in Europa sehr teuer und schwer zu bedienen waren, setzten die Armeen<br />
Europas die Artillerie lange vor der Handfeuerwaffe ein.<br />
In Japan hingegen war es genau umgekehrt. Aufgrund eines kaiserlichen Ediktes gegen die<br />
Verwendung von Transportmitteln mit Rädern, gingen alle Japaner zu Fuß, ritten oder ließen<br />
sich in Sänften befördern.<br />
Ohne ein Fuhrwerk war es jedoch völlig unmöglich – und vor allem unpraktisch – schwere<br />
Feldgeschütze zu bewegen. Stellt Euch vor, Ihr müsst ein Fuhrwerk über eine nasse Wiese<br />
schieben, während Euch zum einen 100 Feinde attackieren und Ihr zum anderen darauf<br />
achten sollt, dass Eure wertvolle Fracht nicht feucht wird ... ein schier unmögliches<br />
Unterfangen.<br />
Aus diesem Grund setzten die Daimyo Arkebusen und Musketen zwar begeistert ein,<br />
ignorierten die Artillerie jedoch als eigenständige Waffengattung. Es gab zwar einige große<br />
Geschütze, die allerdings niemals auf offenem Feld eingesetzt wurden. Da die Artillerie bei<br />
der japanischen Kriegsführung dieser Zeit kaum eine Rolle spielte, steht sie in Shogun: Total<br />
War nicht zur Verfügung.<br />
Hinweis: In den Szenarien zur Invasion durch die Mongolen steht Euch Schießpulver zur<br />
Verfügung! Wenn Ihr wollt, könnt Ihr sogar die gefürchteten Koreanischen Scharmützler auf<br />
Eure Gegner hetzen!<br />
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Flotte<br />
Es ist eine Tatsache, dass die Samurai Seegefechte nicht schätzten, da sie selbst keine guten<br />
Seeleute waren. Ein Daimyo mit Ambitionen auf das Amt des Shoguns verließ sich daher nie<br />
auf eine Flotte, sondern auf seine Samurai.<br />
Die wenigen japanischen Schlachtschiffe spielten während der Sengoku-Periode keine<br />
entscheidende Rolle. Aus diesem Grund stehen Euch in Shogun: Total War keine<br />
Seestreitkräfte zur Verfügung. Die Werften in den Küstenregionen benötigt Ihr lediglich für<br />
den Handel mit dem chinesischen Festland.<br />
Strategische Einheiten<br />
Die im Folgenden beschriebenen Einheiten spielen vor allem eine taktische Rolle. Mit<br />
Ausnahme des Taisho, des Generals, erscheinen sie nicht auf dem Schlachtfeld. Ihre<br />
einzigartigen Fähigkeiten sollte ein weiser Daimyo jedoch in vollem Umfang nutzen. Aber<br />
lest selbst!<br />
Taisho<br />
Der Taisho wird unter den fähigsten Samurai<br />
gewählt und befehligt einen Teil des Heeres<br />
oder die gesamte Streitmacht eines Clans. Er<br />
erscheint auf der strategischen Karte Japans an<br />
der Stelle, an der sich seine Armee aufhält und<br />
ist auf jedem Schlachtfeld anwesend, auf dem<br />
Einheiten unter seinem Befehl kämpfen. Der<br />
Taisho wird stets von einigen Leibwächtern<br />
(den Hatamoto) abgeschirmt. Als General hat<br />
er einen starken Einfluss auf die ihm<br />
unterstellten Einheiten. Eine Armee unter<br />
einem erfahrenen Taisho mit einem starken<br />
Ehrgefühl erhält daher einen Moralbonus.<br />
Generäle können auf dem Schlachtfeld fallen und sind häufig das Ziel von Mordanschlägen<br />
durch feindliche Ninja. Da ein Taisho sehr wichtig für Euer Heer ist, solltet Ihr stets für<br />
seinen Schutz sorgen.<br />
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