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Das Magazin für Funk Elektronik · Computer - FTP Directory Listing

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Amateurfunkpraxis<br />

Ausbreitung<br />

November1995<br />

Bearbeiter: Dipl.-Ing. Frantiˇsek Janda, OK1HH<br />

CZ-251 65 Ondˇrejov 266, Tschechische Rep.<br />

Die Sonnenaktivität war im Berichtszeitraum<br />

niedrig, und als einzige wirkliche Überraschung<br />

darf man die Entdeckung einer Gruppe von<br />

Flecken mit umgekehrter Polarität des Magnetfeldes<br />

zählen, die bereits zum kommenden Elfjahreszyklus<br />

zu rechnen ist. Beobachtet wurde<br />

sie am 12. und 13.8., 15. bis 17.8. und am 20.8.<br />

Die Vorhersage <strong>für</strong> die kommenden Monate und<br />

Jahre bleibt davon weitgehend unberührt. <strong>Das</strong><br />

Minimum des 22. Zyklus wird sich demnach<br />

geringfügig später einstellen und auch merklich<br />

flacher ausfallen – wir erwarten es im Laufe des<br />

kommenden Jahres (mit R 12 = 6 im April bis Juni<br />

bzw. SF = 72 im Juli 1996 bis Februar 1997)<br />

und das Maximum des kommenden 23. Zyklus<br />

<strong>für</strong> das Jahr 2000 (R = 108 im Januar bis April<br />

2000, SF = 199 im August). Zum Vergleich<br />

wurde das Minimum des 21. Zyklus im September<br />

1986 mit R = 12,3, das Maximum des<br />

22. Zyklus sodann im Juli 1989 mit R = 158,5<br />

durchlaufen.<br />

Gegenwärtig gehen wir von einer Abnahme der<br />

durchschnittlichen Fleckenzahl R 12 = 13 aus.<br />

Wenn die Sonnenstrahlung auch minimal ausfällt,<br />

herrscht in der Ionosphäre an Überraschungen<br />

kein Mangel. <strong>Das</strong> gilt ebenso voll<br />

und ganz <strong>für</strong> den November, in dem die KW-<br />

JA1/ Tokio 38°<br />

VK6/ Perth 99° HZ/ Riad 119°<br />

0 4 8 12 16 20 24 0 4 8 12 16 20 24 0 4 8 12 16 20 24 0 4 8 12 16 20 24 0 4 8 12 16 20 24<br />

1248 • FA 11/95<br />

Ausbreitungsbedingungen infolge der ionosphärischen<br />

Hysterese <strong>für</strong> DX-Verbindungen noch<br />

recht günstig bleiben. Die Spanne zwischen<br />

MUF und LUF ist <strong>für</strong> einen Großteil des Tages<br />

erheblich, verkürzt sich allerdings bis Dezember<br />

gravierend. Die hochfrequenten KW-Bänder<br />

öffnen sich zu den nördlicher gelegenen Gebieten<br />

der nördlichen Erdhalbkugel weniger oft<br />

und außerdem unregelmäßig; soweit es zu einer<br />

Öffnung kommt, bleibt dann jedoch die Dämpfung<br />

der Raumwelle gering. Auf den höheren<br />

Frequenzen ist die Anzahl der gleichzeitig<br />

nutzbaren Sprünge der Raumwelle gering, wie<br />

zumeist auch die überbrückbare Entfernung,<br />

was wir ausgeprägt sowohl in Richtung Nordamerika<br />

als auch Ferner Osten zu spüren bekommen.<br />

❋<br />

Die E s-Häufigkeit stieg erwartungsgemäß im<br />

Juni. Zu den besten Tagen gehörten schon der<br />

2.6., weiter der 5., 6. und der 9.6., als die MOF<br />

(Maximum Observed Frequency – verwendet<br />

anstelle der MUF, die man bei E s nicht hinreichend<br />

genau messen kann) über 144 MHz<br />

lag. In der ersten Monatshälfte stieg die MOF<br />

nahezu täglich über 50 MHz. Unter Beteiligung<br />

eines zeitweiligen Anstiegs der E s-Aktivität erschienen<br />

bei uns auch auf den höherfreqenten<br />

KW-Bändern DX-Signale. Höhepunkt war dabei<br />

eine Öffnung des 10-m-Bandes nach Nordamerika<br />

am 8.7. vormittags von der Slowakei und<br />

nachmittags von der tschechischen Republik<br />

aus (E s-Wolken unterschiedlicher Art bewegen<br />

sich ebenso wie das Polarlicht von Ost nach<br />

West).<br />

VK3/ Melbourne 83°/s.p. VK3/ Melbourne 263°/l.p. YBØ/ Jakarta 95° VU/ Hyderabad 95°<br />

W6/ San Francisco 143°/l.p.<br />

Eine intervallartige Störung des Erdmagnetfeldes<br />

vom 29.5. bis 3.6. verschlechterte die<br />

KW-Ausbreitungsbedingungen und wurde von<br />

einer fast durchgehend bis Mitte Juni herrschenden<br />

Ruhe abgelöst, was eine fortschreitende<br />

Besserung zu mäßig über dem Durchschnitt liegenden<br />

Verhältnissen hin bedeutete. Die etwa<br />

eine Woche anhaltende Abnahme der Sonnenaktivität<br />

kam Mitte Juni zum Stillstand.<br />

Eine erste und noch dazu sehr kurze Störung am<br />

16.6. äußerte sich nur in beidseitig vergrößerten<br />

Schwankungen der KW-Ausbreitungsbedingungen.<br />

In den Polargebieten zeigte sich hie und da<br />

erhöhte Absorption, gefolgt von allgemein gesteigerten<br />

Schwankungen, wie beispielsweise<br />

am 16. und 18.6. Am ungünstigsten waren die<br />

Ausbreitungsbedingungen während der Störungen<br />

am 19. und 20.6., wonach sie nur noch<br />

einigermaßen empfindlich auf einzelne schwächere,<br />

sich mit Beruhigungsphasen abwechselnde<br />

Störungen reagierten. Die Entwicklung<br />

wurde mit einer Besserung in der positiven<br />

Phase der Störung am 30.6. abgeschlossen.<br />

Die Tageswerte des Sonnenstroms von Penticton:<br />

71, 73, 75, 79, 82, 79, 82, 84, 89, 84, 83,<br />

81, 77, 76, 73, 71, 70, 70, 71, 72, 72, 73, 72, 71,<br />

71, 71, 72, 74, 78 und 78 entsprechend einem<br />

Durchschnitt von 75,8; die durchschnittliche<br />

monatliche Fleckenzahl R betrug 15,8, die letzte<br />

bekannte durchschnittliche Fleckenzahl <strong>für</strong> Dezember<br />

1994: R 12 = 25,8.<br />

Die Tagesindizes der Aktivität des Erdmagnetfeldes<br />

A k aus Wingst: 27, 22, 22, 10, 8, 10,<br />

6, 4, 6, 12, 6, 4, 3, 8, 6, 17, 6, 14, 31, 24, 12,<br />

8, 10, 5, 20, 16, 8, 12, 8 und 27.<br />

W6/ San Francisco 323°/s.p.<br />

ZS6/ Pretoria 162°<br />

PY1/ Rio de Janeiro 226° OA4/ Lima 258° HH/ Haïti 276° W2/ New York 294° KH6/ Honolulu 350°

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