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Das Magazin für Funk Elektronik · Computer - FTP Directory Listing

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Amateurfunk<br />

JO37SX –<br />

1500 UKW-QSOs vom Skagerrak<br />

Dr. MICHAEL KOHLA – DB1DI; Dipl.-Ing. PETER JOHN – DL7YS<br />

Ein Top-Standort, erstklassige Bedingungen, ein seltenes Mittelfeld,<br />

die passenden Gerätschaften nebst Operatoren und verständnisvolle<br />

Ehefrauen waren die Komponenten, die zum Gelingen unserer DXpedition<br />

Anfang August 1995 im nördlichen Skagerrak, vom Locator JO37SX<br />

aus, beitrugen.<br />

Am Ende standen in den Logs 1500 QSOs auf fast allen Bändern. Zahllosen<br />

OMs in ganz Europa war ein neues Mittelfeld beschert.<br />

Nach der letzten gemeinsamen VHF/UHF-<br />

Operation zu den Geminiden 1993, JO74,<br />

spukte in unseren Köpfen die Idee einer<br />

neuen DXpedition zum Wohl der europäischen<br />

UKW-Amateure herum. Ende 1994<br />

stand die Planung in groben Zügen: Die<br />

Scilly-Inseln, IN69, hatten gegen JO37 in<br />

Norwegen verloren, ein Sommerurlaub mit<br />

Ehefrauen und ein bißchen QSO-Betrieb<br />

sollte es werden.<br />

■ Eine Frage des Standorts<br />

Ich hing mich ans Telefon und nahm im<br />

Februar ’95 mit Jan-Martin, LA8AK, Kontakt<br />

auf. Leider, so teilte er mir mit, gäbe<br />

es in JO37 nur die Halbinsel Lindesnes,<br />

JO37MX, von wo aus man vernünftigen<br />

UKW-Betrieb machen könnte. Dort wären<br />

schon diverse andere DXpeditionen gewesen.<br />

Man dürfte nur nicht zu dicht an<br />

das Drehfunkfeuer heran, und der Leuchtturmwärter<br />

müßte auch gefragt werden.<br />

Zelten wäre dort angesagt.<br />

Briefliche Anfragen an PA2REH und<br />

DL3ZAN hatten allerdings schon vorher<br />

ergeben, daß noch einige Inseln, z. B. Hille<br />

und Skjernøy, im Feld JO37 lagen. Ja, das<br />

wäre auch so, sagte mir Jan-Martin, aber<br />

die meisten dieser Inseln seien nur mit dem<br />

Boot zugänglich. Auf einer dieser Inseln,<br />

Skjernøy, befände sich ebenfalls der Standort,<br />

von dem aus er mit seinen Freunden von<br />

LA1T/p hin und wieder QRV sei. Aber<br />

1144 • FA 11/95<br />

VHF/UHF-DXpedition<br />

Norway, August 1995<br />

LA/DB1DI/p Michael<br />

LA/DL7YS/p Peter<br />

Skjernoy Island, JO37SX, IOTA EU-061<br />

dies sei ein QTH, das der Aufsicht der<br />

norwegischen Marine unterstünde. Für<br />

„people from abroad“ wäre es unmöglich,<br />

von dort zu funken.<br />

Trotz dieser Hiobsbotschaft ließen wir uns<br />

nicht davon abhalten, <strong>für</strong> uns vier und<br />

Andreas, DL7ANR, einen zweiwöchigen<br />

Aufenthalt nach Skjernøy zu buchen, zumal<br />

uns der Vermieter am Telefon versicherte,<br />

daß das Ferienhaus nur 200 m<br />

von der örtlichen Amateurfunkstation (!)<br />

entfernt lag und man von seinem Haus aus<br />

wunderbar funken konnte. Daß 100 m der<br />

Wegstrecke Höhenmeter waren, erwähnte<br />

er allerdings nicht.<br />

■ Gut gerüstet<br />

Michael und ich begannen also mit<br />

den Vorbereitungen <strong>für</strong> den HF-Teil der<br />

Reise. Ein neuer 70-cm-Allmode-Transceiver<br />

nebst 120-W-Endstufe wurde beschafft.<br />

Die 4 CX 350-Linear <strong>für</strong> 2 m des<br />

OV Spandau sollte eine neue Röhre bekommen,<br />

denn schließlich wollten wir auch<br />

etwas Meteor-Scatter machen. Michael<br />

Die Anzahl der von<br />

der norwegischen<br />

Insel Skjernøy<br />

gearbeiteten<br />

Großfelder macht<br />

schon beinahe<br />

der einen oder<br />

anderen Topliste<br />

Konkurrenz.<br />

Die Antennen:<br />

9-Ele.-Langyagi;<br />

4 x 16-Ele.-Yagi;<br />

90-cm-Spiegel,<br />

Doppel-Ridge-Feed,<br />

und 50-cm-Spiegel,<br />

WG-Feed<br />

60°<br />

59°<br />

Stavanger<br />

NORWEGEN<br />

N o r w e g i s c h e R i n n e<br />

58°<br />

58°<br />

7,5°<br />

0 1 2 km<br />

Skjernøy<br />

Mandal<br />

8°<br />

Kristiansand<br />

N o r d s e e<br />

Ålborg<br />

DÄNEMARK<br />

Oslo<br />

Skagerrak<br />

Göteborg<br />

Kattegat<br />

schnitzte eine UHF/SHF-Antennenanlage<br />

mit 4 × 16 Elementen <strong>für</strong> 70 cm und einen<br />

90-cm-Spiegel <strong>für</strong> 23 cm, 13 cm und 6 cm.<br />

Die 10-GHz-Station von Michael verfügte<br />

auf ihrem Fotostativ sowieso über einen<br />

separaten 50-cm-Spiegel.<br />

Die norwegische Fernmeldebehörde erweiterte<br />

<strong>für</strong> uns sogar die CEPT-Regularien<br />

um die Sondergenehmigungen <strong>für</strong> die<br />

Bänder oberhalb 23 cm!<br />

Zwei Wochen vor Reisebeginn mußten<br />

meine XYL und ich sowie Andreas wegen<br />

eines Krankheitsfalles in meiner Familie<br />

die Reise (vorerst) absagen. Endlose Telefonate<br />

mit Michael und seiner XYL Monika<br />

führten dazu, daß wenigstens die<br />

beiden fuhren; zuviel war schon an<br />

Vorbereitung in das Projekt gesteckt<br />

worden.<br />

Die 70-cm-Ausrüstung, insbesondere die<br />

nagelneue Transistor-Endstufe, wartete nun<br />

bei mir in Berlin auf ihren Einsatz. Da Michael<br />

meine Endstufe nicht mitnehmen<br />

wollte („Nee, nee, behalt mal da, dann<br />

kannst Du wenigstens JO37 auf 70 cm ar-<br />

beiten...“), mußte er jetzt schnellstens eine<br />

neue PA herzaubern. Hier ist die unbürokratische<br />

und schnelle Hilfe eines Unternehmens<br />

aus Iserlohn besonders lobend zu<br />

erwähnen (Dank an Uwe, DF9LN!), denn<br />

zwei Tage vor Abreise hielt Michael eine<br />

passende Endstufe in Händen. <strong>Das</strong> 70-cm-<br />

QSO kam jedoch nicht zustande ...<br />

Mit der kompletten Ausrüstung trudelten<br />

Michael und Monika am 30.7. glücklich<br />

auf der Insel ein, mußten aber mit Ent-<br />

10°<br />

12°

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