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Das Magazin für Funk Elektronik · Computer - FTP Directory Listing

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Einsteiger<br />

dungen nicht zu entbehren, doch in der Praxis<br />

stellt man sie selten auf mehr als drei<br />

Dezimalstellen genau dar. Digitale Größen<br />

dagegen bestehen aus abzählbaren Elementen<br />

und lassen sich mit beliebiger Genauigkeit<br />

darstellen.<br />

In der Regel nimmt man zweiwertige, digitale<br />

Elemente; d. h., sie haben nur zwei<br />

mögliche Zustände, die man üblicherweise<br />

mit Pegelangaben wie low und high bewertet<br />

oder ihnen die Ziffern 0 (Null) und<br />

1 (Eins) zuordnet. Die beiden möglichen<br />

Zustände kommen der elektrischen Schaltungstechnik<br />

sehr entgegen (es fließt Strom,<br />

oder es fließt kein Strom; ein Schalter ist<br />

geschlossen, oder er ist offen usw.). Diese<br />

Eigenschaft der Zweiwertigkeit nennt man<br />

binär.<br />

Spezielle Bauteile haben die Vermittlungsfunktion<br />

zwischen der analogen und der<br />

digitalen Welt zu übernehmen. Man bezeichnet<br />

solche Bauteile als Analog/Digital-Umsetzer<br />

(ADU) und als Digital/<br />

Analog-Umsetzer (DAU).<br />

Neben den A/D- und D/A-Umsetzern<br />

kommen in den Systemen herkömmliche,<br />

bekannte und zusätzliche besondere, neue<br />

Schaltungsformen vor, die man in Spezial-IS<br />

gleich mit einbaut, also integriert.<br />

Zu den bekannten <strong>Funk</strong>tionen zählen<br />

Übertrager, Verstärker und Filter. Hinzu<br />

kommen u. a. nichtlineare Analogfunktionen,<br />

Analog-Multiplexer und Demultiplexer<br />

sowie Sample/Hold-<strong>Funk</strong>tionen,<br />

um nur einige wichtige zu nennen. Bild 1<br />

zeigt die Zusammenschaltung solcher<br />

Komponenten zu einem Datenerfassungssystem.<br />

Am Eingang stehen immer ein oder mehrere<br />

analoge Signale. Sind es Signale in<br />

anderer physikalischer Form (z. B. Temperatur,<br />

Position etc.), werden sie zunächst in<br />

ein elektrisches Signal gewandelt. Die weitere<br />

Verarbeitung erfolgt grundsätzlich in<br />

elektronischen Schaltkreisen.<br />

Der Verstärker bringt das elektrische Signal<br />

auf einen <strong>für</strong> die weitere Verarbeitung<br />

brauchbaren Pegel. Die Eingangssignale<br />

sind nämlich in der Regel zu klein, um sie<br />

direkt weiterverarbeiten zu können. Hierzu<br />

sind manchmal auch ganz spezielle Verstärker<br />

notwendig. <strong>Das</strong> ist beispielsweise<br />

dann der Fall, wenn es um die Umsetzung in<br />

eine nichtlineare Form geht, um Quadrieren,<br />

Multiplizieren, Dividieren oder Umsetzen<br />

in Effektivwerte.<br />

Dem Verstärker folgt üblicherweise ein<br />

aktives Filter. <strong>Das</strong> Filter reduziert <strong>für</strong> ge-<br />

Bitposition 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

1200 • FA 11/95<br />

1 Byte = 8 Bit<br />

1 Halbbyte 1 Halbbyte<br />

Bild 3: Aufbau eines Datenworts<br />

wöhnlich hochfrequente Störanteile, Rauschen<br />

und sonst unerwünschte Produkte,<br />

die das Nutzsignal unzulässig beeinträchtigen.<br />

Sind mehrere analoge Signale quasi gleichzeitig<br />

zu verarbeiten, folgt ein Multiplexer.<br />

Dieser tastet – gewissermaßen wie ein<br />

automatisch betriebener Stufenumschalter –<br />

nacheinander die einzelnen Analogsignale<br />

ab und schaltet sie <strong>für</strong> eine ganz bestimmte<br />

Zeitdauer zur weiteren Verarbeitung an den<br />

Multiplexer-Ausgang durch (Bild 2).<br />

Während der Aufschaltzeit übernimmt ein<br />

Sample & Hold-Verstärker die Signalspannung.<br />

Dieser spezielle Verstärker hält<br />

deren Pegelwert so lange fest, bis er durch<br />

den nachgeschalteten Umsetzer digitalisiert<br />

worden ist (sample = abtasten; hold =<br />

halten). Aus dem abgetasteten Analogpegelwert<br />

entsteht so ein Digitalwert in<br />

Form von Bits und Bytes. Ein Byte ist die<br />

Zusammenfassung von acht Bits (Bild 3).<br />

<strong>Das</strong> Bit selbst stellt als zweiwertiger Zustand<br />

die kleinstmögliche Informationseinheit<br />

dar.<br />

Die digitale Form des analogen Wertes<br />

selbst nennt man ein Datenwort ganz bestimmter<br />

Breite. Die Breite ist bestimmt<br />

durch die Anzahl der Bits, in die umgesetzt<br />

wurde (z. B. 8 oder 16 Bit breit) bzw. aus<br />

der das Datenwort nach der Umsetzung jeweils<br />

besteht.<br />

■ Analog-Digital-Umsetzung<br />

Eine Analog/Digital-Umsetzung ist in ihrer<br />

grundsätzlichen Form ein zweistufiger Prozeß.<br />

Er besteht aus der Quantisierung und<br />

der Kodierung. Für die eigentliche Umsetzung<br />

gibt es verschiedene Methoden bzw.<br />

Verfahren (Tabelle 1).<br />

Die Quantisierung ist der Vorgang der<br />

Umsetzung eines fortdauernden Analogsignals<br />

in eine Serie diskreter Ausgangszustände.<br />

Jeder dieser Ausgangszustände<br />

enthält somit eine Information über das<br />

Analogsignal. Die Anzahl der Ausgangszustände<br />

gibt dann die Breite des erwähnten<br />

Datenworts an.<br />

■ Kodierung<br />

Unter Kodieren versteht man das Verschlüsseln<br />

von Informationen (hier der<br />

durch die Quantisierung erreichten Ausgangszustände)<br />

mit Hilfe eines Kodes. Der<br />

dabei benutzte Kode ist die Vorschrift <strong>für</strong><br />

die eindeutigen Zuordnungen von Zeichen<br />

und Zeichenfolgen (nach DIN 44300). Anstelle<br />

von Zuordnen sprechen viele Fachleute<br />

vom Verschlüsseln, was im Grunde<br />

genommen das gleiche ist, nur geheimnisvoller<br />

klingt.<br />

Kodes, die nur zwei Zeichen (z. B. 0 und<br />

1) verwenden, heißen binär.<br />

Jeder Kode hat seine bestimmte Bedeutung,<br />

seine Vor- und Nachteile. Einige ver-<br />

einfachen insbesondere die rechnerische<br />

Verarbeitung von Datenwörtern, andere<br />

eignen sich extra <strong>für</strong> die Überwachung von<br />

fehlerfreien Übertragungen. Im Gray-Kode<br />

ändert sich beim Übergang von einer zur<br />

nächstfolgenden Tetrade (= 4 Elemente)<br />

z. B. nur ein einziges Bit. Der 3-Exzeß-<br />

Kode und der Aiken-Kode zeigen gewisse<br />

Symmetrien usw.<br />

Beispiel:<br />

Die Dezimalziffer 5 ist darzustellen<br />

im BCD-Kode als 0101 (Tabelle 2)<br />

im 3-Exzeß-Kode als 1000 (Tabelle 3)<br />

im Aiken-Kode als 1011 (Tabelle 4)<br />

im Gray-Kode als 0111 (Tabelle 5)<br />

Beispiel <strong>für</strong> eine mehrstellige Dezimalzahl:<br />

Bei der Zahlendarstellung wird jede Dezimalziffer<br />

– wie oben gezeigt – durch vier Elemente<br />

(= 1 Tetrade) mit den Wertigkeiten gemäß der<br />

Kodetabelle gebildet, also die Dezimalzahlen<br />

1395 und 802 beispielweise so:<br />

Dezimal 1 3 9 5<br />

im BCD 0001 0011 1001 0101<br />

im 3-Exzeß 0100 0110 1100 1000<br />

im Aiken<br />

oder<br />

0001 0011 1111 1011<br />

Dezimal 8 0 2<br />

im BCD 1000 0000 0010<br />

im 3-Exzeß 1011 0011 0101<br />

im Aiken 1110 0000 0010<br />

■ Quantisierung<br />

Die Quantisierung erreicht man mit dem<br />

schon angesprochenen A/D-Umsetzer, der<br />

das analoge Signal also digitalisiert.<br />

Den „Tacho“ oder Kilometerzähler im<br />

Kraftfahrzeug oder am Fahrrad kann man<br />

<strong>für</strong> den Vergleich von analog und digital<br />

zu Hilfe nehmen. Die Darstellung ist dabei<br />

dezimal, denn im Alltag sind wir es gewohnt,<br />

mit den 10 Zahlzeichen von 0 bis 9<br />

zu rechnen. Die elektronische Signal- und<br />

Datenverarbeitung bevorzugt das duale<br />

Zahlensystem, das lediglich 2 Zahlzeichen<br />

mit den Werten Null und Eins – also die<br />

binären Zustände – kennt, die durch elektronische<br />

Schalterzustände leicht nachzubilden<br />

sind. Hinzu kommt in der Rechentechnik<br />

das hexadezimale Zahlensystem.<br />

<strong>Das</strong> hexadezimale Zahlensystem benutzt<br />

16 Zahlzeichen, nämlich von 0 bis 9 und<br />

weiter A, B, C, D, E und F. Nach der Norm<br />

heißt es eigentlich Sedezimalsystem. Doch<br />

der Praktiker kennt es nur als Hexadezimalsystem<br />

(Tabelle 2).<br />

Wir wollen hier nun keine Zahlenakrobatik<br />

„veranstalten“. Es geht nur darum,<br />

wichtige Zusammenhänge zu zeigen oder<br />

in Erinnerung zu bringen, die bei der digitalen<br />

Verarbeitung von Signalen vorkommen.<br />

Um dies deutlich zu machen, seien<br />

dann auch mal etwas weithergeholte Beispiele<br />

<strong>für</strong> den „Aha-Effekt“ in diesem<br />

Beitrag erlaubt.<br />

Die Anzeige der Geschwindigkeit ist beim<br />

besagten Tacho ihrem Wert entsprechend

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