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Das Magazin für Funk Elektronik · Computer - FTP Directory Listing

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Praktische <strong>Elektronik</strong><br />

Meßgenerator<br />

mit der DDS-E1-Erweiterung (1)<br />

BURKHARD REUTER<br />

Der digitale Sinusgenerator DDS102 läßt sich nicht nur vorteilhaft als<br />

Oszillator in <strong>Funk</strong>geräten einsetzen. Er eignet sich auch sehr gut als<br />

Meßgenerator. Neben der guten Signalqualität besticht dabei besonders<br />

die quarzgenaue Einstellbarkeit sämtlicher Parameter.<br />

<strong>Das</strong> Erweiterungsboard DDS-E1 gestattet<br />

neben der Frequenzverdopplung die genaue<br />

Konstanthaltung der Ausgangsspannung<br />

mit Hilfe einer Regelung. Der maximale<br />

Ausgangspegel kann dabei +10 dBm<br />

betragen, das entspricht einer Leerlaufspannung<br />

von 4 Vss. Als Nachteil verringert<br />

sich dabei allerdings die Qualität der Sinusschwingung.<br />

Speziell die 2. Harmonische<br />

bei Betrieb bis 10 MHz und die 3. Harmonische<br />

bei Betrieb über 10 MHz sind nur<br />

noch mit etwa 20 dB unterdrückt.<br />

<strong>Das</strong> Ausgangssignal des DDS102-Boards<br />

weist dagegen einen Nebenwellenabstand<br />

von 48 dB bis 54 dB (je nach eingestellter<br />

Frequenz) auf. Als „Verursacher“ der Verzerrungen<br />

wurde der OTA des LT 1228 ermittelt.<br />

Der Eingang des Verstärkers verträgt<br />

nur sehr geringe Amplituden. Leider<br />

kann dieses IC nicht einfach gegen einen<br />

anderen Typ ausgetauscht werden, da gerade<br />

der OTA zur <strong>Funk</strong>tion der Regelung<br />

erforderlich ist. Um eine Verbesserung der<br />

Nebenwellenunterdrückung zu erreichen,<br />

müssen deshalb die Pegel auf dem Board<br />

vermindert werden. Dazu nachfolgende<br />

Vorgehensweise:<br />

– Vergrößerung der Widerstände R20 und<br />

R21 auf 10 kΩ<br />

– Verringerung der Windungszahl der Koppelwicklung<br />

von Tr1 auf 1 Windung<br />

– Einstellung der Ausgangsspannung auf<br />

447 mVeff im Leerlauf (0 dBm an 50 Ω)<br />

Mit diesen Maßnahmen können die störenden<br />

Oberwellen um etwa 10 dB vermindert<br />

werden.<br />

■ Wobbelgenerator mit DDS102<br />

Mit dem System DDS102 + ALOG1 +<br />

DDS-E1 und der zugehörigen Software<br />

GEN-1 kann ein Wobbelgenerator mit<br />

folgenden Daten aufgebaut werden:<br />

Wobbelbereich<br />

1 Hz bis 32 MHz, in 1-Hz-Schritten einstellbar<br />

(ohne Erweiterung DDS-E1 kann nur ein Bereich<br />

von maximal 16 MHz eingestellt werden)<br />

Durchlaufdauer (Sweep)<br />

1 ms bis >10 Jahre, in ms-Schritten einstellbar<br />

Auflösung<br />

1 Hz bis 100 kHz, in 1 Hz-Schritten einstellbar<br />

1202 • FA 11/95<br />

■ Aufbau<br />

Zur Realisierung eines DDS-Wobbelgenerators<br />

sind mindestens das DDS102-Board<br />

und das Steuerteil ALOG1 erforderlich. Zur<br />

Stromversorgung muß ein Netzteil aufgebaut<br />

werden, das folgende Spannungen<br />

liefern kann:<br />

Versorgung der Digitalbaugruppen<br />

+5 V, max. 200 mA (VCC)<br />

Versorgung der Analogbaugruppen<br />

+5 V, max. 80mA (AVCC)<br />

Bei Verwendung der Erweiterung zusätzlich<br />

-5 V (ca. 160 mA) und +12 V (ca. 5 mA)<br />

Stromaufnahme aus der AVCC-Versorgung<br />

etwa 200 mA<br />

Die Spannungen sollten gut gesiebt und<br />

stabilisiert sein.<br />

Alle Einstellungen können mit der Tastatur<br />

und dem Präzisionspotentiometer von<br />

ALOG1 vorgenommen werden. Die Anzeige<br />

erfolgt auf dem zugehörigen LCD-<br />

Modul. Die BNC-Buchsen führen das Ausgangssignal<br />

(+10 dBm und –10 dBm) und<br />

die Sync-Impulse zur Triggerung eines<br />

Oszillografen als Sichtgerät.<br />

Der Generator kann auch ohne jede Bedienund<br />

Anzeigeeinheit verwendet werden. Die<br />

Steuerung erfolgt dann über eine serielle<br />

Verbindung durch einen PC.<br />

■ Steuerung und <strong>Funk</strong>tion<br />

des Generators<br />

Die Software besteht aus zwei Teilen, dem<br />

Steuerprogramm im Controller der Baugruppe<br />

ALOG1 und einer Bedienoberfläche<br />

<strong>für</strong> die Steuerung vom PC aus. Alle<br />

<strong>Funk</strong>tionen werden durch die Controllersoftware<br />

des Steuerteils realisiert. In der<br />

Version GEN-1 ist übrigens die vollständige<br />

Software OSZ-1 enthalten. Die Auswahl<br />

erfolgt über den Anschluß J1.25 von<br />

DDS-E1 (oder ALOG1). Bei L-Pegel startet<br />

beim Einschalten GEN-1, bei H-Pegel<br />

startet OSZ-1.<br />

Auf Grund einiger Hinweise wurde die<br />

Software OSZ-1 erweitert, um die universelle<br />

Einsetzbarkeit als Oszillator in <strong>Funk</strong>geräten<br />

zu erhöhen. In einigen Frequenzaufbereitungen<br />

(besonders bei Aufwärts-<br />

mischung) ist es erforderlich, daß sich die<br />

Ausgangsfrequenz gegenläufig zur Einstellung<br />

der Frequenzanzeige ändert.<br />

Diese Möglichkeit erreicht man jetzt durch<br />

Eingabe eines Versatzes (Differenz von<br />

Displayanzeige zu wirklicher Ausgangsfrequenz),<br />

der negativ und größer als die<br />

augenblickliche Ausgangsfrequenz ist. Bisher<br />

wurde der Versatz dann auf die Höhe<br />

der Ausgangsfrequenz begrenzt und die<br />

Anzeige auf 0 Hz gesetzt. Jetzt wird die<br />

Eingabe akzeptiert und die Anzeige auf<br />

den nun unter Null liegenden Anzeigewert<br />

eingestellt. Ein dabei eigentlich vorhandenes<br />

Minuszeichen wird aber nicht angezeigt.<br />

Zur Kontrolle erscheint da<strong>für</strong> vor<br />

der Anzeige des Versatzes ein Schrägstrich<br />

„/“ anstelle des Minuszeichens. <strong>Das</strong><br />

deutet auf die jetzt eingestellte <strong>Funk</strong>tion,<br />

die „Spiegelung“ des Versatzes um 0 Hz<br />

hin.<br />

Natürlich können nur Frequenzen bis zum<br />

Versatz-Wert eingestellt werden, dann ist<br />

die Ausgangsfrequenz Null. Am anderen<br />

Ende des Einstellbereichs wird der Versatz-<br />

Wert ausgegeben, die Anzeige ist Null.<br />

Eine Ausnahme ergibt sich bei Eingabe<br />

eines Versatzes größer als die maximale<br />

Ausgangsfrequenz. Dann kann die Anzeige<br />

bis auf den Wert Versatz minus max. Ausgangsfrequenz<br />

eingestellt werden, z. B.<br />

beim Versatz –100 MHz von 68 MHz (mit<br />

DDS-E1) bis 100 MHz.<br />

■ Software GEN-1<br />

Doch nun zum Programm GEN-1. Seine<br />

<strong>Funk</strong>tion läßt sich im Prinzip ganz einfach<br />

beschreiben: Die Ausgangsfrequenz ändert<br />

sich ständig schrittweise zwischen zwei<br />

Endwerten. Bei Erreichen des oberen Endwertes<br />

wird entweder sofort auf den unteren<br />

Endwert zurückgesprungen, oder die<br />

Frequenz wird schrittweise wieder vermindert.<br />

Unterer und oberer Endwert,<br />

Schrittweite und Schrittdauer sind unabhängig<br />

voneinander einstellbar. Aus der<br />

Differenz zwischen den Endwerten, geteilt<br />

durch die Schrittweite, ergibt sich die<br />

Schrittzahl, aus Schrittzahl und Schrittdauer<br />

die Dauer eines Durchlaufs (Sweep)<br />

von einem zum anderen Endwert.<br />

Gegenüber analogen Schaltungen sind<br />

sämtliche Parameter bis auf wenige 10 ppm<br />

genau einstellbar und auch über einen<br />

längeren Zeitraum konstant. Außerdem sind<br />

recht große Zeiten realisierbar. Demgegenüber<br />

bereiten sehr kurze Zeiten Schwierigkeiten.<br />

Mit dem DDS102-System lassen sich<br />

große Einstellbereiche realisieren. Bei der<br />

folgenden Beschreibung werden der untere<br />

Endwert immer als Startfrequenz „fs“,<br />

der obere Endwert als Endfrequenz „fe“, die<br />

Schrittweite als „Weite“ und die Schrittdauer<br />

als „Dauer“ bezeichnet. Diese Para-

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