Das Magazin für Funk Elektronik · Computer - FTP Directory Listing
Das Magazin für Funk Elektronik · Computer - FTP Directory Listing
Das Magazin für Funk Elektronik · Computer - FTP Directory Listing
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
T1 und T2 sorgen <strong>für</strong> entsprechende Leistung.<br />
D2 kappt Induktionsspitzen beim<br />
Abschalten, wenn der Magnet nicht schon<br />
selbst eine Freilaufdiode besitzt. In diesem<br />
Fall muß beim Anschluß die Polung beachtet<br />
werden (Klemme 3 an KL1 ist der<br />
Pluspol!). Eine Besonderheit ist R5 in<br />
Verbindung mit C6. <strong>Das</strong> RC-Glied sorgt<br />
da<strong>für</strong>, daß der Türöffner bei seiner Betätigung<br />
nicht so furchtbar rasselt. An der<br />
Pforte mag das als Signalsystem ganz<br />
nützlich sein, an der eigenen Wohnungstür<br />
darf es aber ruhiger zugehen. Neuere, sowieso<br />
<strong>für</strong> Gleichstrom dimensionierte Baueinheiten<br />
sind von Haus aus leiser. Ein<br />
leises Knacken bestätigt die <strong>Funk</strong>tion. Bei<br />
älteren niederohmigen Öffnern kann sich<br />
eine Verkleinerung von R5 nötig machen,<br />
falls lange, dünne Zuleitungen den Laststrom<br />
führen. C6 sorgt zusätzlich <strong>für</strong> einen<br />
kräftigen Anzugsstrom, R5 reduziert den<br />
Laststrom dann auf ein notwendiges Maß.<br />
Voraussetzung ist allerdings die Stromversorgung.<br />
Ein überall installierter Klingeltransformator<br />
oder ein Steckernetzteil<br />
sorgen da<strong>für</strong>. Brücke BR1 in Verbindung<br />
mit C5, IC4 und C4 garantieren normgerechte<br />
Spannungsverhältnisse, 5 V Gleichspannung<br />
<strong>für</strong> den Rechner, etwa 12 V<br />
Gleichspannung <strong>für</strong> die Endstufe.<br />
■ Aufbau und Test<br />
Hat man alle Bauelemente entsprechend<br />
der Stückliste beisammen, beginnt man am<br />
besten die Bestückung der Leiterplatte mit<br />
den Fassungen <strong>für</strong> IC1 und IC3. Unter IC1<br />
wird Platz <strong>für</strong> verschiedene Bauelemente<br />
benötigt. Dazu sollten von der 40poligen<br />
Fassung die Mittelstege entfernt werden,<br />
oder man nimmt gleich zwei einzelne 20polige<br />
Kontaktreihen. R5 ist ein Zementwiderstand<br />
und muß etwas hoch gesetzt<br />
werden. C5 sitzt halb über der Brücke BR 1.<br />
Alle anderen Bauelemente werden wie<br />
üblich direkt eingelötet.<br />
Hat man alles auf der Leiterplatte untergebracht<br />
(Bilder 2, 3), kann ein erster Test<br />
erfolgen. Nach einer Sichtprüfung wird an<br />
KL1 (1 und 2) eine Gleichspannung von<br />
12 V bis 14 V (Steckernetzteil) oder eine<br />
Wechselspannung von etwa 8 V bis 10 V<br />
(Klingeltrafo) angelegt. Dazu sind die entsprechenden<br />
Kupferflächen auf 2 mm aufzubohren<br />
und M2-Muttern aufzulöten. Mit<br />
M2-Schrauben und kleinen Unterlegscheiben<br />
werden die wegführenden Kabel<br />
angeklemmt. Ohne EPROM 2716 und Türöffner<br />
sollte die Gesamtstromaufnahme<br />
etwa 70 mA betragen. Setzt man später den<br />
EPROM ein, darf sich die Stromaufnahme<br />
nur unwesentlich erhöhen. Im praktischen<br />
Betrieb bestimmt der Türöffner die Stromaufnahme.<br />
Je nach Ausführung fließen dann<br />
200 mA bis 600 mA.<br />
Die beiden problematischen Punkte bei<br />
Bild 2: Platinenlayout<br />
allen derartigen Basteleien sind die Herstellung<br />
der Leiterplatte und die Programmierung<br />
des EPROM. Wem diese<br />
Hürde zu hoch ist, das Projekt aber trotzdem<br />
realisierten möchte, der wende sich<br />
mit dem entsprechenden Wunsch an den<br />
Verfasser. In jedem Fall kann ein ausführlich<br />
dokumentiertes Assemblerlisting<br />
und das Hexlisting als Objekt- oder Inteldatei<br />
auf Diskette zur Verfügung gestellt<br />
werden, die wenigen Bytes sind aber auch<br />
sehr schnell selbst eingetippt (Programmiergerät).<br />
■ Sicherheit<br />
und Bedienerfreundlichkeit<br />
Der in der Überschrift erwähnte Komfort<br />
äußert sich nicht nur in der Verwendung<br />
eines <strong>Computer</strong>s. Vor allem sind es die<br />
Sicherheit und die Bedienungsfreundlichkeit,<br />
die dieses Gerät auszeichnen. Was<br />
macht einen Türöffner denn besonders<br />
bequem und sicher? Sind nicht bei allen<br />
Modellen nur Tasten zu drücken, Karten<br />
zu stecken oder Infrarotstrahlen zur Kodeübermittlung<br />
nötig? Im Prinzip ja. Beim<br />
Kartenstecken kann man die Karte gerade<br />
nicht bei sich haben, und beim Ziffernwählen<br />
hat man vielleicht plötzlich die<br />
Nummer vergessen. Dann ist es gut, wenn<br />
es eine individuelle Geheimnummer gibt,<br />
die man nicht vergessen kann (eigener Geburtstag,<br />
Kontonummer, unvergeßliche<br />
Lebensdaten etc.), und die jederzeit vom<br />
Betreiber aktivierbar ist (nicht durch Tastendruck).<br />
Auch kann es nötig sein, häufig die Programmierung<br />
zu ändern, die Stellenzahl zu<br />
variieren oder die Öffnungsdauer zu optimieren.<br />
Eine softwaremäßig einstellbare<br />
Wiederholsperre gegen Ausprobierer ist<br />
ebenso nützlich wie die freie Programmierbarkeit<br />
aller Parameter, ohne Einschränkungen<br />
bei der Nummernwahl. Im Gegensatz<br />
zu anderen, u. U. nicht ganz billigen,<br />
Kaufobjekten geschieht dies ohne Demontage<br />
und Lötkolben. Bezüglich der Infra-<br />
Bild 3: Bestückungsplan<br />
EMR<br />
rotstrahlen läge es nahe, den eigenen<br />
Autoschlüssel auch noch <strong>für</strong> andere Öffnungen<br />
einzusetzen, um nicht noch zusätzlich<br />
einen Sender mit sich herumschleppen<br />
zu müssen. Mit nur unwesentlich<br />
erweiterter Hardware (Infrarotempfänger)<br />
und ergänzter Software hätte man<br />
dann drei verschiedene Eingabemöglichkeiten.<br />
Dazu bedarf es natürlich einer individuellen<br />
Programmierung, bei Interesse<br />
sollte mit dem Autor Rücksprache gehalten<br />
werden.<br />
Zur Sicherheit gehört auch, daß die <strong>Elektronik</strong><br />
hinter der Wand (evtl. in einer UP-<br />
Dose mit Abdeckung) und nicht von<br />
außen zugänglich gleich hinter dem Bedienfeld<br />
angeordnet wird. Die Zuleitungen<br />
zum Öffner sollten von außen nicht erreichbar<br />
sein. Aller elektronischer Sicherheitsaufwand<br />
nützt jedoch nichts, wenn<br />
die mechanische Stabilität der Tür zu<br />
wünschen übrig läßt. Ein Unberechtigter<br />
greift dann lieber zum Brecheisen, als sich<br />
lange mit der <strong>Elektronik</strong> herumzuschlagen.<br />
Aber wir wollten ja auch keinen Safe<br />
verriegeln, sondern z. B. die Wohnungstür<br />
<strong>für</strong> uns bequem zugänglich machen, ohne<br />
anderen den Zutritt allzusehr zu erleichtern.<br />
Man könnte auch ein netzspannungsfestes<br />
12-V-Stoßstromrelais ansteuern, um<br />
dann beliebige Schaltfunktionen auszulösen.<br />
Vor allem aber wollten wir an<br />
einem Wochenende ein bißchen Freude<br />
beim Basteln empfinden.<br />
■ Ohne Software geht nichts<br />
Sind wir nun soweit fertig und haben die ersten<br />
Tests hinter uns, werden wir enttäuscht.<br />
Nichts passiert! Der Türöffner zieht nur mit<br />
einem Knacken an und verharrt dann in<br />
dieser Stellung. Ähnlich einem Neugeborenen<br />
ist unser Gerätchen ganz niedlich anzusehen,<br />
könnte auch schon ein bißchen<br />
was Vernünftiges tun, wenn es nur wüßte,<br />
was. Niemand hat ihm beigebracht, daß es<br />
wieder abschalten, auf Handeingaben warten<br />
und diese dann interpretieren soll. Es be-<br />
FA 11/95 • 1185