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„Ratgeber für Flüchtlinge in Thüringen“ erschienen (3/2007

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88<br />

10.4<br />

Kontoeröffnung<br />

10.5 Familienpass<br />

noch offen stehende rechtliche Spielräume <strong>für</strong> den Flüchtl<strong>in</strong>g zu nutzen.<br />

Die Dauer e<strong>in</strong>es Kirchenasyls hängt von dem angestrebten Ziel ab<br />

und kann bis zu mehreren Jahren dauern.<br />

Im Kirchenasyl ist das Leben <strong>für</strong> den schutzsuchenden Flüchtl<strong>in</strong>g (und<br />

die Familie) stark e<strong>in</strong>geschränkt und sehr belastend - oft bis an die<br />

Grenze des familiären Zusammenhalts. Die kirchlichen Räume könnnen<br />

nicht ohne Angst vor e<strong>in</strong>er möglichen Inhaftierung verlassen werden.<br />

Der Flüchtl<strong>in</strong>g erhält <strong>in</strong> der Regel ke<strong>in</strong>erlei soziale Leistungen.<br />

Lebensunterhalt und mediz<strong>in</strong>ische Versorgung müssen aus Spenden<br />

und anderen Formen der Unterstützung und Hilfe abgedeckt werden.<br />

In Thür<strong>in</strong>gen konnten die im Kirchenasyl lebenden K<strong>in</strong>der oft weiterh<strong>in</strong><br />

die Schule besuchen.<br />

Kirchenasyl bedeutet ke<strong>in</strong>en rechtlichen Schutz vor Abschiebung. Wie<br />

e<strong>in</strong> Kirchenasyl ausgeht, ist ungewiss. Die Erfahrung zeigt aber, dass<br />

75% aller Kirchenasyle <strong>in</strong> Deutschland bisher positiv mit e<strong>in</strong>em<br />

Aufenthalt <strong>für</strong> die <strong>Flüchtl<strong>in</strong>ge</strong> beendet werden konnten.<br />

WICHTIG!<br />

Bei e<strong>in</strong>em Kirchenasyl sollten Sie Kontakt mit der Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

„Asyl <strong>in</strong> der Kirche“ aufnehmen (siehe<br />

Adressverzeichnis). Sie kann wertvolle Informationen geben<br />

und Ansprechpartner vor Ort nennen.<br />

Sie haben grundsätzlich das Recht, e<strong>in</strong> Konto bei e<strong>in</strong>er Bank e<strong>in</strong>zurichten.<br />

Banken und Sparkassen müssen sich an ihre Zusage halten,<br />

„Girokonten <strong>für</strong> jedermann“ e<strong>in</strong>zurichten. Wenn die Banken Ihnen das<br />

verweigern, wenden Sie sich an „ver.di“ <strong>in</strong> Erfurt (siehe Adressverzeichnis).<br />

Erkundigen Sie sich <strong>in</strong> Ihrem Ort, ob es <strong>für</strong> Familien mit (vielen)<br />

K<strong>in</strong>dern besondere Vergünstigungen gibt, wie zum Beispiel den<br />

„Familienpass“ <strong>in</strong> Erfurt oder den „Weimarpass“. Mit diesen Pässen<br />

haben Sie zum Beispiel kostengünstigen oder kostenlosen E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong><br />

Zooparks, Museen, Ausstellungen, kulturelle Veranstaltungen,<br />

Schwimmbäder usw. Fragen Sie <strong>in</strong> Beratungsstellen, bei Ausländerbeauftragten,<br />

Flüchtl<strong>in</strong>gsvere<strong>in</strong>en oder Bürgerbüros nach.<br />

11. Adressenverzeichnis Thür<strong>in</strong>gen<br />

11.1 Beratungsstellen und Ansprechpartner<br />

Adressenverzeichnis<br />

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