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Gesundheitsreport 2012 t Thüringen - Arbeitgeber - Barmer GEK

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Angegeben werden in der Tabelle als inhaltlich relevante Modellangaben jeweils<br />

Odds Ratios für einzelne Merkmalsausprägungen im Vergleich zu einer ausgewählten<br />

Referenzkategorie des jeweiligen Merkmals (OR; auch als Chancenverhältnis zu<br />

bezeichnen).<br />

Diese Odds Ratios können bei den vorliegenden Modellergebnissen wie relative Risiken<br />

interpretiert werden: Eine OR von 2 zeigt beispielsweise eine Verdopplung des<br />

Risikos im Vergleich zur festgelegten Referenzgruppe an, eine OR von 0,5 eine Halbierung<br />

des Risikos. Eine OR von 1 resultiert, sofern für die betrachtete Merkmalsausprägung<br />

ein identisches Risiko wie für die Referenzkategorie ermittelt wurde<br />

19 .<br />

Für alle ORs werden in der Ergebnistabelle 95%-Konfidenzintervalle (Vertrauensbereiche)<br />

angegeben 20 . Die zudem ergänzend zu jedem Merkmal dokumentierten<br />

Wald-Chi-Quadrat-Werte geben Aufschluss über die statistische Signifikanz der Einflüsse<br />

des jeweiligen Merkmals (in der Tabelle mit dem Kürzel W.Chi 2 gekennzeichnet)<br />

21 . Alle berücksichtigten Merkmale besitzen in den drei dargestellten Modellen<br />

statistisch jeweils einen hochsignifikanten Einfluss 22 .<br />

Auf Basis der hier berücksichtigten Merkmale von Erwerbspersonen ließ sich – gemessen<br />

am allgemeinen Gütekriterium für das Modell (c-Wert: 0,746) – das Risiko für<br />

eine Alkoholabhängigkeit 23 am besten vorhersagen. Da die Frage nach dem Risiko<br />

für eine Alkoholabhängigkeit auch inhaltlich am relevantesten erscheint, werden<br />

nachfolgend ausschließlich Ergebnisse dieses Modells erläutert. Die beiden anderen<br />

Modellvarianten sollten anschließend bei Bedarf analog interpretiert werden können.<br />

19<br />

Grundsätzlich lassen sich die errechneten Parameter der Modellgleichungen auch zur Vorhersage des<br />

Risikos von Alkoholproblemen in definierten Gruppen von Versicherten nutzen, zu denen die bei der Modellrechnung<br />

verwendeten Parameter bekannt sind.<br />

20<br />

Ergebnisse aus zahlenmäßig begrenzten Populationen (Stichproben) können rein zufallsbedingt variieren.<br />

Die Konfidenzintervalle geben sinngemäß an, in welchem Bereich der eigentlich gesuchte Wert trotz zufallsbedingter<br />

Schwankungen mit zumindest 95%iger Wahrscheinlichkeit liegt. Konfidenzintervalle die den<br />

Wert 1 umschließen, deuten auf nicht signifikante Unterschiede zur Referenzkategorie hin, zugehörige<br />

OR sollten unabhängig von ihrer Höhe inhaltlich nicht im Sinne von Abweichungen von der Referenzgruppe<br />

interpretiert werden.<br />

21<br />

Hohe Wald-Chi-Quadrat-Werte zeigen eine hohe statistische Signifikanz an, was bedeutet, dass die ermittelten<br />

Unterschiede/Abhängigkeiten nicht oder nur höchst unwahrscheinlich rein zufällig beobachtet worden<br />

sein könnten.<br />

22<br />

p < 0,0001 – die Wahrscheinlichkeit, dass die Unterschiede bei Merkmalsausprägungen rein zufällig beobachtet<br />

wurden, liegt unterhalb von 1 zu 10.000.<br />

23<br />

Exakter ausgedrückt handelt es sich um das „Risiko für den Hinweis auf eine Alkoholabhängigkeit in den<br />

hier verfügbaren und berücksichtigten Daten“. Zur sprachlichen Vereinfachung wird vorrangig vom „Risiko<br />

einer Alkoholabhängigkeit“ gesprochen.<br />

99<br />

Alkoholkonsum und Erwerbstätigkeit

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