Gesundheitsreport 2012 t Thüringen - Arbeitgeber - Barmer GEK
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Regionale Variationen von Fehlzeiten nach Krankheitsarten<br />
Der nachfolgende Abschnitt stellt für die vier relevantesten Krankheitsarten<br />
regionale Variationen der Fehlzeiten in geschlechts- und altersstandardisierter<br />
Form dar.<br />
Für jede der vier Krankheitsarten finden sich bundesweite Kartendarstellungen sowohl<br />
in einer Gliederung auf Bundesland- als auch auf Kreisebene. Schließlich werden<br />
in einem gesonderten Abschnitt ab Seite 56 in einer diagnosebezogen jeweils<br />
dritten Kartendarstellung (entsprechend der diagnoseübergreifenden Darstellung in<br />
Abbildung 4 auf Seite 16) Ergebnisse auf Kreisebene ausschließlich zu der im vorliegenden<br />
Report näher betrachteten Region mit Kreiskennzeichnungen abgebildet, die<br />
eine Zuordnung zu Ergebnissen in Tabelle 9 auf Seite 61 erlauben.<br />
Hingewiesen sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf, dass diagnosebezogene<br />
Ergebnisse zu Fehlzeiten auf Kreisebene immer mit einer gewissen Zurückhaltung<br />
interpretiert werden sollten. Dies gilt insbesondere für stark abweichende<br />
Werte in einzelnen Kreisen, die keinem erkennbaren regionalen oder inhaltlich begründbarem<br />
Muster folgen. Entsprechende Ergebnisse sollten ggf. vorrangig einen<br />
Anlass für weitergehende Analysen liefern.<br />
��Kapitel XIII „Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems“ führen, unter Ausnahme<br />
der Stadtstaaten, insbesondere in den nördlichen und nordöstlichen Bundesländern<br />
sowie dem Saarland zu überdurchschnittlichen Fehlzeiten (vgl. Abbildung<br />
21). Die höchsten Werte wurden 2011 für Brandenburg mit 419 AU-Tagen je 100<br />
VJ ermittelt, die niedrigsten für Baden-Württemberg mit 286 AU-Tagen je 100 VJ.<br />
Merkliche Variationen auch innerhalb einzelner Bundesländer werden in<br />
Abbildung 22 offensichtlich. Neben einigen klaren Mustern, wie beispielsweise den<br />
überdurchschnittlichen Fehlzeiten in östlichen Kreisen Bayerns, deuten sich in der<br />
Karte tendenziell geringere Fehlzeiten in städtischen Räumen im Vergleich zu umliegenden<br />
Bereichen an. So zeigen sich für Regionen kreisfreier Städte (als kleinere<br />
Flächen innerhalb von größeren Regionen) oftmals geringere Fehlzeiten als im<br />
direkten Umfeld. Ursache könnten körperlich weniger belastende Tätigkeiten von<br />
Erwerbspersonen aus Städten im Vergleich zu Personen aus eher ländlichen Gebieten<br />
sein.<br />
��Kapitel V „Psychische und Verhaltensstörungen“ betreffen demgegenüber<br />
tendenziell eher Menschen in städtischen Regionen als in ländlichen Gebieten.<br />
Auf Bundeslandebene die höchsten Fehlzeiten unter entsprechenden Diagnosen<br />
waren 2011 für die beiden Stadtstaaten Hamburg mit 393 und Berlin mit 319 AU-<br />
BARMER <strong>GEK</strong> <strong>Gesundheitsreport</strong> <strong>2012</strong>