18.02.2013 Aufrufe

Gesundheitsreport 2012 t Thüringen - Arbeitgeber - Barmer GEK

Gesundheitsreport 2012 t Thüringen - Arbeitgeber - Barmer GEK

Gesundheitsreport 2012 t Thüringen - Arbeitgeber - Barmer GEK

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

104<br />

Alkoholprobleme – Krankschreibungen unter anderen Diagnosen<br />

Alkoholprobleme werden nur selten direkt als Ursache einer Arbeitsunfähigkeit<br />

vermerkt. Entsprechend gering sind die Fehlzeiten, die in üblichen Arbeitsunfähigkeitsstatistiken<br />

Alkoholproblemen zugeordnet werden können.<br />

Obwohl auch Diagnosen aus der ambulanten und stationären Versorgung nur<br />

ein unvollständiges Bild von Alkoholproblemen bei Erwerbspersonen liefern<br />

können, weisen diese Daten auf einen merklich größeren Betroffenenkreis<br />

hin. Der nachfolgende Abschnitt befasst sich daher mit der Frage, in welchem<br />

Umfang ambulant oder stationär diagnostizierte Alkoholprobleme mit Fehlzeiten<br />

auch unter anderen Erkrankungsdiagnosen verbunden sind.<br />

Der nachfolgende Abschnitt zeigt Gegenüberstellungen von Auswertungsergebnissen<br />

zu Arbeitsunfähigkeiten bei Erwerbspersonen ohne einen Hinweis auf Alkoholprobleme<br />

in den verfügbaren Daten sowie von Erwerbspersonen mit Hinweisen<br />

beziehungsweise Diagnose von Alkoholproblemen (im Sinne einer ICD10-<br />

Diagnose F10) im Rahmen der ambulanten oder stationären Versorgung im Jahr<br />

2010 24 . Abbildung 42 und Abbildung 43 zeigen zunächst Ergebnisse zu Arbeitsunfähigkeiten<br />

differenziert nach Krankheitsarten beziehungsweise Kapiteln der ICD10.<br />

Zahlenwerte zu beiden Abbildungen sowie diagnoseübergreifende Ergebnisse sind<br />

der Tabelle 21 auf Seite 108 zu entnehmen.<br />

Abbildung 42 zeigt den Anteil der Erwerbspersonen, der innerhalb des Jahres<br />

2010 von Arbeitsunfähigkeiten mit Diagnosen aus den einzelnen ICD10-<br />

Kapiteln betroffen war. Während von den Erwerbspersonen ohne Hinweis auf Alkoholprobleme<br />

innerhalb des Jahres diagnoseübergreifend 53,8 Prozent mindestens<br />

einen Tag des Jahres arbeitsunfähig gemeldet waren, lag die Betroffenheitsquote unter<br />

Erwerbspersonen mit Hinweis auf Alkoholprobleme bei 77,3 Prozent (vgl. Tabelle<br />

21 auf Seite 108). Mit 32,5 Prozent war etwa ein Drittel der Erwerbspersonen mit<br />

Hinweisen auf Alkoholprobleme aus ambulanten oder stationären Daten innerhalb<br />

des Jahres wenigstens einen Tag unter der Diagnose einer psychischen Störung im<br />

Sinne der ICD10 krankgeschrieben. Nur bei 16,6 Prozent (jedem Sechsten) erfolgte<br />

eine Krankschreibung auch unter expliziter Nennung von Alkoholproblemen als<br />

24 Um bei der Gegenüberstellung Ergebnisunterschiede durch eine unterschiedliche Geschlechts- und Alterszusammensetzung<br />

der beiden Gruppen zu vermeiden, wurden die Ergebnisse der Population ohne<br />

Hinweise auf Alkoholprobleme entsprechend der Geschlechts- und Altersstruktur der Gruppe von Personen<br />

mit einer F10-Diagnose standardisiert.<br />

BARMER <strong>GEK</strong> <strong>Gesundheitsreport</strong> <strong>2012</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!