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Gesundheitsreport 2012 t Thüringen - Arbeitgeber - Barmer GEK

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��Innerhalb eines Jahres waren Erwerbspersonen mit Hinweisen auf Alkoholprobleme<br />

durchschnittlich etwa 40 Tage länger als Erwerbspersonen ohne entsprechende<br />

Hinweise arbeitsunfähig gemeldet. Lediglich 9,4 Tage (knapp ein Viertel<br />

der Differenz) entfielen auf Fehlzeiten, die explizit unter einer Diagnose von Alkoholproblemen<br />

gemeldet wurden.<br />

��Gut ein Drittel der Differenz von 40 Tagen lässt sich Fehlzeiten unter anderen Diagnosen<br />

psychischer Erkrankungen ohne Alkoholbezug zuordnen, darunter allein<br />

7,6 Tage der Diagnose von Depressionen. Auch Verletzungen und die erhöhte<br />

Dauer von Arbeitsunfähigkeiten mit Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems tragen<br />

maßgeblich zu den beobachteten Unterschieden bei.<br />

��Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse sowie der Leber als typische organische<br />

Folgeerkrankungen eines langfristig erhöhten Alkoholkonsums spielen im Hinblick<br />

auf die gemeldeten Fehlzeiten von Erwerbspersonen demgegenüber eine untergeordnete<br />

Rolle. Magen-Darm-Probleme traten allerdings insgesamt etwa 50 Prozent<br />

häufiger auf.<br />

��Alkoholprobleme können zu einem Arbeitsplatzverlust führen und eine erneute Arbeitsaufnahme<br />

erschweren – ein Arbeitsplatzverlust kann seinerseits Alkoholprobleme<br />

auslösen oder diese verstärken. Die im Rahmen des <strong>Gesundheitsreport</strong>es<br />

betrachteten Erwerbspersonen dürften insofern eine unterdurchschnittlich von Alkoholproblemen<br />

betroffene Gruppe darstellen. Hinweise auf entsprechende Zusammenhänge<br />

liefern im Report Auswertungen zu Diagnoseraten bei Versicherten<br />

ohne Beschränkung auf die Subgruppe der Erwerbspersonen.<br />

��Eine gute Ausbildung und ein Arbeitsplatz reduzieren das Risiko für Alkoholprobleme.<br />

Erwerbspersonen mit Wohnort in <strong>Thüringen</strong> waren 2010 nach Auswertungen zu<br />

Diagnosen aus der ambulanten und stationären Versorgung zu 1,02 Prozent und<br />

damit um 13 Prozent seltener als im Bundesdurchschnitt von diagnostizierten Alkoholproblemen<br />

betroffen (vgl. Tabelle 18 auf Seite 92). Auch bei Berücksichtigung<br />

von Effekten der Branchenzuordnung, der Ausbildung und des Berufsspektrums<br />

ließ sich für Erwerbspersonen in <strong>Thüringen</strong> ein geringeres Risiko für Alkoholprobleme<br />

als in allen anderen Bundesländern feststellen (vgl. Tabelle 20 auf Seite 101).<br />

BARMER <strong>GEK</strong> <strong>Gesundheitsreport</strong> <strong>2012</strong>

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