Gesundheitsreport 2012 t Thüringen - Arbeitgeber - Barmer GEK
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Besonderheiten der Meldung kurzzeitiger Arbeitsunfähigkeiten<br />
Regelmäßig beim <strong>Arbeitgeber</strong> zu melden sind Arbeitsunfähigkeiten erst, wenn diese<br />
länger als drei Tage dauern. Die Bescheinigung ist dann ebenfalls umgehend bei der<br />
Krankenkasse einzureichen. Vor diesem Hintergrund sind die Daten der Krankenkassen<br />
zu Arbeitsunfähigkeiten nicht unbedingt vollständig. Dennoch enthalten die<br />
Daten von Krankenkassen regelmäßig auch viele Meldungen zu kurzdauernden Arbeitsunfähigkeiten,<br />
die zum Beispiel aus tarifvertraglich festgelegten Verpflichtungen<br />
zur frühzeitigeren Abgabe von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen oder auch aus<br />
persönlicher Überzeugung des Arbeitnehmers, sich Fehlzeiten besser ärztlich bescheinigen<br />
zu lassen, resultieren können. Die Aussagekraft der erkrankungsbedingten<br />
Gesamtfehlzeiten in Krankenkassendaten, die maßgeblich von längeren Erkrankungsfällen<br />
abhängen, dürften durch das Fehlen von Angaben zu einem Teil kurzdauernder<br />
Fälle nur in geringem Maße beeinflusst werden.<br />
Methodische Unterschiede zu anderen Statistiken<br />
Zum Arbeitsunfähigkeitsmeldegeschehen erscheinen in Deutschland insbesondere<br />
auf Initiative einiger gesetzlicher Krankenkassen regelmäßig eine Reihe von Publikationen.<br />
Eine relativ große öffentliche Wahrnehmung erreichen zudem Veröffentlichungen<br />
des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) zum aktuellen Krankenstand,<br />
der vom BMG regelmäßig auf der Basis von Angaben gesetzlicher Krankenkassen<br />
kassenübergreifend ermittelt wird. Des weiteren dürften eine Vielzahl unternehmensinterner<br />
Statistiken existieren, die in der Regel Außenstehenden allerdings<br />
nicht öffentlich zugänglich sind. Obwohl weder alle publizierten Auswertungen von<br />
Krankenkassen noch die internen Auswertungen von <strong>Arbeitgeber</strong>n jeweils auf einer<br />
festgeschriebenen, einheitlichen Methodik beruhen, weisen die drei genannten Quellen<br />
einige grundlegende Unterschiede auf, die bei Gegenüberstellungen, auch ohne<br />
Detailkenntnis der Quelle, zu bedenken sind.<br />
��Krankenkassen berücksichtigen als Arbeitsunfähigkeitszeiten die ärztlich bescheinigten<br />
Tage einer Arbeitsunfähigkeit. Dabei wird, weitgehend zwangsläufig,<br />
nicht zwischen den Arbeitstagen einer Woche und Wochenenden oder anderweitig<br />
potenziell arbeitsfreien Tagen differenziert, da einer Kasse keine Informationen<br />
zu den individuellen regulären Arbeitszeiten vorliegen. Die bescheinigten Erkrankungstage<br />
werden entsprechend typischerweise, um Maßzahlen wie beispielsweise<br />
den Krankenstand zu berechnen, auf alle Versicherungstage eines Arbeitnehmers<br />
bezogen.<br />
BARMER <strong>GEK</strong> <strong>Gesundheitsreport</strong> <strong>2012</strong>