Gesundheitsreport 2012 t Thüringen - Arbeitgeber - Barmer GEK
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Arbeitsunfähigkeiten nach Geschlecht und Alter<br />
Geschlecht und Alter haben einen erheblichen Einfluss auf die Ergebnisse in<br />
nahezu allen gesundheitsbezogenen Statistiken. Bei Gruppenvergleichen im<br />
<strong>Gesundheitsreport</strong> werden grundsätzlich geschlechts- und altersstandardisierte<br />
Zahlen gegenübergestellt, womit etwaige Unterschiede zwischen Vergleichsgruppen<br />
hinsichtlich ihrer Geschlechts- und Altersstruktur rechnerisch<br />
ausgeglichen werden (vgl. Erläuterungen im Anhang). Der nachfolgende Abschnitt<br />
befasst sich demgegenüber explizit mit dem Einfluss von Geschlecht<br />
und Alter auf Kennzahlen zu Arbeitsunfähigkeiten.<br />
Arbeitsunfähigkeitsfälle<br />
Mit Abstand am häufigsten werden Arbeitsunfähigkeiten erfahrungsgemäß bei Erwerbspersonen<br />
aus den jüngsten Altersgruppen erfasst. Während Erwerbspersonen<br />
im Alter zwischen 15 und 19 Jahren durchschnittlich etwa zwei mal pro Jahr krankgeschrieben<br />
werden, liegen die Fallhäufigkeiten in mittleren Altersgruppen nur noch<br />
etwa halb so hoch. Insbesondere in Betrieben mit vielen Auszubildenden oder auch<br />
anderweitig sehr vielen jungen Beschäftigten sind demnach verhältnismäßig viele<br />
Krankmeldungen zu erwarten.<br />
Abbildung 8 auf Seite 25 zeigt Angaben zur Häufigkeit von Arbeitsunfähigkeitsfällen<br />
je 100 Versicherungsjahre in 5-Jahres-Altersgruppen für Männer und Frauen. Neben<br />
farblich hervorgehobenen regionalen Ergebnissen (Männer – blau, Frauen – grün)<br />
werden in der Abbildung mit grauen Säulen auch bundesweit ermittelte Ergebnisse<br />
angedeutet. Zahlenwerte sind Tabelle A1 auf Seite 141 im Anhang zu entnehmen.<br />
Grundsätzlich entspricht das Muster der Geschlechts- und Altersabhängigkeit von<br />
Krankschreibungshäufigkeiten in <strong>Thüringen</strong> den bundesweit ermittelten Ergebnissen.<br />
In allen Altersgruppen werden dabei allerdings in <strong>Thüringen</strong> die bundesweit<br />
ermittelten Ergebnisse überschritten. Relativ große Differenzen zwischen regionalen<br />
und bundesweiten Fallzahlen zeigen sich insbesondere bei Frauen sowie bei<br />
Männern in jüngerem Alter.<br />
BARMER <strong>GEK</strong> <strong>Gesundheitsreport</strong> <strong>2012</strong>