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Wirtschaftsstandort Oldenburg

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berechtigte Hoffnung auf eine stärkere Auslastung von<br />

Deutschlands erstem Tiefwasserhafen – und damit auch<br />

auf neue Arbeitsplätze und eine Belebung der Stadt am<br />

Jadebusen. Immerhin hat Stefan Wittke, Sprecher des<br />

niedersächsischen Wirtschaftsministeriums, festgestellt:<br />

„Es geht in kleinen Schritten durchaus in die richtige<br />

Richtung.“ Erst im Frühling 2015 hat die „MSC Oscar“, das<br />

zurzeit weltgrößte Containerschiff, auf ihrer Jungfernfahrt<br />

Station in Wilhelmshaven gemacht. Inzwischen wird<br />

der JadeWeserPort wöchentlich von drei Liniendiensten<br />

angesteuert. In absehbarer Zeit sollte der Hafen seinen<br />

Platz in der europäischen Hafenlandschaft finden.<br />

Leben und arbeiten – beides lässt sich im Nordwesten<br />

exzellent miteinander kombinieren. Es ist kein Zufall,<br />

dass gleich mehrere Gemeinden in der Region mit dem<br />

ambitionierten Slogan „Arbeiten dort, wo andere Urlaub<br />

machen!“ für sich werben. Wer die Annehmlichkeiten der<br />

Stadt verbunden mit der Qualität eines ländlichen Lebens<br />

sucht, ist hier bestens aufgehoben. Egal, ob ins grüne<br />

Ammerland oder in die Weiten der Wesermarsch, hoch<br />

an die Nordseeküste oder hinüber in die benachbarten<br />

Niederlande: Immer lässt sich das favorisierte Ziel innerhalb<br />

einer Autostunde erreichen.<br />

Die hohe Lebensqualität der Region ist für Arbeitgeber<br />

beim Werben um gute Mitarbeiter ein wichtiges Argument.<br />

Die Unternehmen haben längst erkannt, dass<br />

zufriedene Arbeitskräfte dauerhaft motivierter und leistungsfähiger<br />

sind. Immer mehr nehmen zusätzlich die<br />

Familie in den Fokus ihrer Anstrengungen und versuchen,<br />

die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben zu ver bes -<br />

sern. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kindern<br />

werden Bedingungen geschaffen, an die noch vor Jahren<br />

nicht zu denken war. So gibt es inzwischen eine Vielzahl<br />

an Firmen, Institutionen und Dienststellen, die eine<br />

engagierte betriebliche Kinderbetreuung anbieten.<br />

Ob die Gruppen nun „Stadtzwerge“, „BÜFA-Minis“ oder<br />

„Post krümel“ heißen – die professionelle Unterstützung<br />

der Mitarbeiter in der Bewältigung von Privat- und Berufs -<br />

leben ist nicht nur eine notwendige familienpolitische<br />

Maßnahme, sondern ein bedeutsames Instrument zur<br />

Mitarbeiterbindung.<br />

„Unsere Unternehmen sind so gut mit Aufträgen ausgelastet,<br />

dass sie auf Beschäftigte nicht verzichten können,<br />

die eine Betreuung direkt an der Arbeitsstätte wünschen“,<br />

weiß Klaus Wegling, Leiter der Wirtschaftsförderung der<br />

Stadt <strong>Oldenburg</strong>, zu berichten. Zum Teil finden sich auch<br />

mehrere Firmen zusammen, um in Kooperationen ge -<br />

mein same Kindertagesstätten einzurichten. Für Wegling<br />

genau das richtige Vorgehen: „Das wird sich auszahlen.“<br />

Zählt man alle Details zusammen, wird deutlich: Der<br />

Nordwesten kann seiner Zukunft weiterhin optimistisch<br />

entgegensehen. Mit guten Ideen und klugen Entscheidungen<br />

hat die Region ihren Stellenwert steigern können.<br />

Die Wirtschaft profitiert davon – und das wirkt sich auf<br />

die Stimmung der Bewohner aus. So haben einer Studie<br />

der R+V Versicherung zufolge lediglich 38 Prozent von<br />

ihnen Angst vor einer Verschlechterung der Wirtschafts -<br />

lage. Auch die Sorge vor einem Anstieg der Arbeitslosig -<br />

keit ist auf 35 Prozent gesunken. Beides sind im Vergleich<br />

der Bundesländer besonders niedrige Werte. Der Nordwesten<br />

ist offenbar auf einem guten Weg.

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