Wirtschaftsstandort Oldenburg
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202<br />
Die Pferdewirtschaft ist ein wichtiger Standortfaktor.<br />
Vechta beherbergt den Sitz des <strong>Oldenburg</strong>er Pferdeverbandes,<br />
die jährlichen Hengsttage dort sind für Züchter<br />
und Gestütbesitzer in aller Welt eine Pflichtveranstaltung.<br />
Im Kooperationsnetzwerk Pferdewirtschaft Vechta arbei -<br />
ten Landkreis und Stadt mit der Universität Vechta,<br />
der Fachhochschule Osnabrück und der Georg-August-<br />
Universität Göttingen zusammen. Beteiligt sind zudem<br />
der Verband der Züchter des <strong>Oldenburg</strong>er Pferdes, der<br />
Pferdesportverband Weser-Ems sowie das Pferdestammdie<br />
Trainer in ständigem Austausch über die schulischen<br />
Leistungen. Es finden monatliche Treffen statt, um sich<br />
einerseits über den akademischen Leistungsstand und<br />
andererseits über individuelle Trainingsbelastungen aus -<br />
zutauschen; nach Bedarf werden entsprechende Maß -<br />
nahmen zur Optimierung eingeleitet, die sich in den<br />
individuellen Wochentrainingsplänen der Athleten<br />
wiederfinden.<br />
Dass zu einem gesunden Körper immer auch ein gesunder<br />
Geist gehört, weiß man auch bei den anderen <strong>Oldenburg</strong>er<br />
Lokalhelden. Während der ehemalige Fußball-<br />
Zweitligist VfB seit geraumer Zeit versucht, an glorreiche<br />
Zeiten anzuknüpfen und aufzusteigen, halten die Handballerinnen<br />
des VfL sehr erfolgreich in der Bundesliga mit.<br />
Seit 1999 spielen die Frauen in der obersten Spielklasse,<br />
gewannen darüber hinaus 2008 den EHF Challenge Cup,<br />
2009 den Supercup sowie in den Jahren 1981, 2009 und<br />
2012 den DHB-Pokal. Schon seit Jahrzehnten legen die<br />
Verantwortlichen beim VfL großen Wert auf die Jugend -<br />
arbeit. Es geht dabei sowohl um die Förderung im Breitensport<br />
als auch um die Weiterentwicklung im Leistungsbereich.<br />
Das Training mit den Kindern und Jugendlichen<br />
ist die Basis der Nachwuchsarbeit. Die zunehmende Zahl<br />
der Handball spielenden Kinder und Jugendlichen in<br />
<strong>Oldenburg</strong> steht ganz im Gegensatz zum allgemeinen,<br />
eher rückläufigen Trend.<br />
Zurück in höhere Gefilde möchten auch die Fußballer des<br />
VfB <strong>Oldenburg</strong>. Der größte Erfolg des Vereins liegt mittlerweile<br />
fast ein Vierteljahrhundert zurück. In der Saison<br />
1991/92 erreichte die damals von Wolfgang Sidka trai -<br />
nierte und von Rudi Assauer gemanagte Mannschaft den<br />
zweiten Platz in der 2. Bundesliga. Sie verpasste damit<br />
knapp den Erstliga-Aufstieg. In der Endabrechnung fehlte<br />
ein Punkt auf Bayer Uerdingen. Radek Drulak wurde mit<br />
21 Treffern Torschützenkönig der 2. Bundesliga Nord. Ein<br />
Jahr nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte folgte<br />
der Abstieg in die Oberliga. Zwar kehrte der VfB 1996 in<br />
die 2. Liga zurück, musste aber am Ende doch wieder<br />
absteigen. Aktuell spielen die <strong>Oldenburg</strong>er gemeinsam<br />
mit dem benachbarten BV Cloppenburg in der Regionalliga<br />
Nord.<br />
Stichwort Cloppenburg: Die Fußball spielenden Frauen<br />
in der Soestestadt sind um einiges erfolgreicher als ihre<br />
männlichen Pendants. Die einzigartige Erfolgsgeschichte<br />
der BVC-Frauen wurde erst in der 1. Bundesliga gestoppt.<br />
Nach dem Abstieg im Sommer 2014 werden die Kräfte für<br />
den Wiederaufstieg gebündelt. Ein viel beachtetes Gastspiel<br />
in der ersten Liga gaben auch die Basketballspieler<br />
aus Vechta. Die unkonventionelle Geschichte des Vereins<br />
Rasta fand ihren Niederschlag in den bundesweiten<br />
Medien, konnte aber den Gang in Liga 2 ebenfalls nicht<br />
verhindern. Der Verein entstand übrigens 1979 aus einer<br />
Basketball-AG des Gymnasium Antonianums. Zur natio -<br />
nalen Elite im Faustball zählen seit langer Zeit die Männerund<br />
Frauen-Teams des Ahlhorner SV und TV Brettorf.<br />
Zudem gehen aus ihren Reihen regelmäßig Nationalspieler<br />
hervor.<br />
Die Region südlich von <strong>Oldenburg</strong> ist darüber hinaus<br />
als Zentrum des Pferdesports bekannt. Seit Anfang des<br />
17. Jahrhunderts wird nachweislich die Zucht der so -<br />
genann ten „Alt-<strong>Oldenburg</strong>er“ betrieben. Durch Kreuzung<br />
mit Vollblütern, Hannoveranern und Holsteinern hat sich<br />
die Rasse seit den 1950er-Jahren zu einem edlen Sport -<br />
pferdtyp mit großen internationalen Erfolgen weiterentwickelt.<br />
„Donnerhall“, „Bonfire“ und „Chicoletto“ zählen<br />
als Olympia sieger und Weltmeister zu den bekanntesten<br />
Namen.