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Tenth International Congress of Egyptologists Abstracts of Papers

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XICE – Abstract <strong>of</strong> <strong>Papers</strong><br />

identify the time periods for some vocalization shifts (such as between t and T), and<br />

what types <strong>of</strong> actions could be deisgnated as rebellion, and if differing actions called<br />

for differing terms. This word study will allow us to more confidently address the<br />

many ancient Egyptian texts which deal with rebellion.<br />

Kalksteinpuzzle in Per-Ramses<br />

Marcus Müller<br />

In den Jahren 2002 und 2003 wurden in Per-Ramses (Grabungsplatz Q VII) ca. 86<br />

Kubikmeter Kalksteinbruchstücke entdeckt, die sekundär als Fußbodenrollierung im<br />

Vorh<strong>of</strong> des großen Gebäudes 1 Verwendung fanden. Gebäude und Rollierung<br />

datieren in die Regierung Ramses’ II. In insgesamt über 850 Gummikörben fanden<br />

sich über 4300 Bruchstücke mit Reliefierung oder Bemalung oder beidem. Freilich<br />

sind sehr viele Stücke stark verwittert, ihre Farben größtenteils verloren, manchmal<br />

jedoch von beachtlicher Intensität. Zur ihrer Bearbeitung und Vorlage wurden diese<br />

Bruchstücke thematisch zu einzelnen Gruppen zusammengestellt (Themengruppen, s.<br />

Tabelle 1), welche ihrerseits drei Gattungen (erhabene Reliefs, versenkte Reliefs,<br />

Architekturelemente, s. Tabelle 2) zuzuweisen sind. Den weitaus größten Anteil<br />

haben die Reliefs, bei denen ihrerseits die versenkten deutlich in der Überzahl sind.<br />

Bedauerlicherweise erlauben die Bruchstücke nur in den seltensten Fällen die<br />

Rekonstruktion von Szenen. Anpassungen im Stile eines großen Puzzle blieben<br />

seltene Glücksfälle. Große oder gar vollständige ikonographische Zusammenhänge<br />

der verschiedenen Akteure und Elemente bleiben uns verborgen. Dafür sind folgende<br />

Ursachen anzuführen:<br />

Erstens sind die meisten Fragmente lediglich ein paar Quadratzentimeter groß; nur<br />

wenige großformatige figürliche Darstellungen sind auf uns gekommen. Zweitens<br />

mangelt es vielfach an charakteristischen Ausschnitten, die Rückschlüsse nicht nur<br />

auf ein einzelnes Element, sondern auf das Gesamtmotiv erlauben. Drittens stammen<br />

die Reliefs von vielen verschiedenen Wänden und Szenen. Viertens fanden sich<br />

wenige Anpassungen oder eindeutige Zuweisungen mehrerer Stücke zu einer Szene<br />

oder einem Bild, denn die Herkunft der Bruchstücke ist inhomogen, weswegen sich<br />

pro Szene oder Bild vermutlich nur wenige Prozent im ausgegrabenen Teil der<br />

Rollierung befinden. Eine unbekannte Menge weiterer Fragmente harrt nämlich im<br />

Bereich nördlich von Q VII-a.b/4-6 der Ausgrabung – somit fehlen wertvolle<br />

Informationen, die in einigen Fällen Klarheit schaffen würden, wo gegenwärtig der<br />

Schleier der Ungewißheit vorherrscht. Der Vortrag stellt das Spektrum der<br />

Themengruppen anhand charakteristischer Stücke vor und gibt gelegentlich<br />

Vorschläge zur Rekonstruktion des jeweiligen Kontexts.Unter den<br />

Architekturelementen sind Hohlkehlen, Rundstäbe, Pfeiler und Abakus-Bruchstücke<br />

vorherrschend. Letztere tragen Namen und Titel von Ramses II., während der Kontext<br />

der anderen Fragmente im Dunklen bleibt.<br />

Unter den Reliefs gibt es nur 81 Bruchstücke in erhabener Technik, von denen<br />

manche durch ihre Feinheit bestechen. Die versenkten Reliefs zeigen Figürliches,<br />

Inschriftenreste, unbestimmte Darstellungen und Flächen. Verständlicherweise zeigen<br />

die Figürlichen das größte Themenspektrum, beispielsweise Schlangengottheiten,<br />

Teile menschlicher Köpfe und Kopfbedeckungen, Gliedmaßen, Rumpf, Schmuck-<br />

und Würdezeichen, Kleidung, Sonnenscheiben und Bandornamente. Leider sind die<br />

Inschriften beinahe ausschließlich Reste von einer bis drei Hieroglyphen, was<br />

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