Die Beste Zeit Nr. 16.indd - Druckservice HP Nacke KG
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die von Gerold Theobalt und Jan<br />
Niklas konzipierte Lesebühne war ein<br />
ausgezeichnetes Beispiel dafür, dass ein<br />
Literaturfestival viel mehr bieten kann<br />
als die klassische Wasserglas-Lesung.<br />
Wuppertal hat gezeigt, dass Vielfalt<br />
nicht wie so häufi g in der Festivallandschaft<br />
Beliebigkeit bedeuten muss. <strong>Die</strong><br />
Orientierung an einem Rahmenthema,<br />
der Anspruch auf Qualität und Originalität<br />
waren Schlüssel zum Erfolg. Zu<br />
einem ähnlich Eindruck kommt auch<br />
die Rheinische Post: „Literatur Biennale?<br />
Ein zu pompöser Name, denkt man<br />
– aber nur bis zum ersten Blick ins<br />
Programm. 42 Seiten ist es dick und<br />
listet (…) Namen wie Herta Müller<br />
und Christoph Ransmayr, wie Felicitas<br />
Hoppe und John van Düffel, wie Margriet<br />
de Moor und Michael Kleeberg so<br />
selbstverständlich auf, als habe die Lit.<br />
Cologne neuerdings einen bergischen<br />
Ableger. <strong>Die</strong> Literatur Biennale ist aber<br />
anders als das kölsche Spektakulum:<br />
Sie ist das unglaubliche Produkt einer<br />
Zusammenarbeit von 23 Wuppertaler<br />
Kulturinstitutionen.“<br />
<strong>Die</strong> Literatur Biennale ist großartig<br />
gestartet, sie birgt das Potenzial in<br />
sich, Wuppertal auch überregional als<br />
(Literatur-)Stadt strahlen zu lassen.<br />
Neue Medienpartner müssen gefunden<br />
werden. Kontinuität ist gefordert, aber<br />
auch der Mut, weiterhin neue und<br />
überraschende Wege zu gehen.<br />
Heiner Bontrup<br />
Foto Hermann Schulz: Fritz Kohmann,<br />
Foto David Grashoff: Thomas Winkelhagen,<br />
alle anderen Fotos: Antje Zeis-Loi<br />
von links: Christoph Ransmayr, Harald Eller<br />
<strong>Die</strong> Literatur Biennale wurde von Monika Heigermoser, Leiterin des<br />
Wuppertaler Kulturbüros, initiiert.<br />
Ihre Idee war es, die Literaturvereinigungen der Stadt sowie viele weitere<br />
Institutionen wie die Universität und die Gedok zusammen zu führen.<br />
Eher ungewöhnlich, wurde auf den Einkauf eines Festivalleiters verzichtet, was<br />
nicht nur viel Geld sparte, sondern auch die Möglichkeit der Kooperation auf<br />
„Augenhöhe“ ermöglichte. Dem Künstlerischen Beirat gehören an:<br />
Monika Heigermoser, Ruth Eising (Literaturagentin), Anne Linsel (Kulturjournalistin,<br />
Dokumentarfi lmerin und Publizistin), Gerold Theobalt<br />
(Bühnenautor, freier Dramaturg, Dozent an der Folkwang Universität),<br />
Herrmann Schulz (Schriftsteller) und Heiner Bontrup (Lehrer und Autor)<br />
Thomas Hoever David Grashoff Ernest Wichner<br />
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