Die Beste Zeit Nr. 16.indd - Druckservice HP Nacke KG
Die Beste Zeit Nr. 16.indd - Druckservice HP Nacke KG
Die Beste Zeit Nr. 16.indd - Druckservice HP Nacke KG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
6<br />
Bella Italia –<br />
Fotografi en und Gemälde<br />
1815 – 1900<br />
aus den Sammlungen Siegert,<br />
Münchner Stadtmuseum und<br />
Von der Heydt-Museum<br />
10. Juli – 9. September 2012<br />
Giorgio Sommer<br />
Makkaronifabrik, Neapel, um 1875<br />
Albuminpapier, 20,5 x 25,4 cm<br />
Sammlung <strong>Die</strong>tmar Siegert<br />
Sehnsucht nach Italien<br />
In den vergangenen Jahren fanden in<br />
europäischen Museen immer wieder<br />
Ausstellungen statt, die der Grand Tour<br />
und der Künstlerreise nach Italien im<br />
18. und 19. Jahrhundert gewidmet<br />
waren. <strong>Die</strong> Konzeption der aktuellen<br />
Ausstellung und Publikation ist von<br />
mehreren Ideen und Fragestellungen<br />
angeregt worden. Zum einen beschäftigt<br />
sich Bella Italia mit dem wechselvollen<br />
Verhältnis von Fotografi e und<br />
Malerei im 19. Jahrhundert. Insbesondere<br />
die Fotografen aus der Pionierzeit<br />
waren in der Wahl ihrer Motive und<br />
deren pittoreske Wiedergabe nachhaltig<br />
von der zeitgenössischen Malerei<br />
und der Druckgrafi k des frühen 19.<br />
Jahrhunderts beeinfl usst. Umgekehrt<br />
veränderte sich mit der allgegenwärtigen<br />
Präsenz und Verbreitung der Fotografi<br />
e auch das Erscheinungsbild vieler<br />
Gemälde. <strong>Die</strong> Künstler reagierten auf<br />
den Detailreichtum und die Präzision<br />
der Fotografi e, aber vor allem auf deren<br />
Wirklichkeitstreue.<br />
Ein weiterer Fokus dieser Ausstellung<br />
liegt auf dem Italienbild der Deutschen<br />
im 19. Jahrhundert, wie es in zahllosen<br />
Reiseberichten überliefert worden ist.<br />
Der Fotografi e kam in diesem Zusammenhang<br />
eine besondere Aufgabe zu.<br />
Viele Reisende haben vor Ort Fotografi<br />
en von Landschaft, Bau- und Kunstwerken<br />
als Souvenir erworben und<br />
später in Erinnerungsalben zusammengestellt,<br />
wo diese Memorabilien einer<br />
Bildungs- oder Vergnügungsreise für<br />
die Nachwelt überdauerten. Auf diese<br />
Weise konnte man nicht nur den<br />
Daheimgebliebenen von den Abenteuern<br />
und Anstrengungen anschaulich<br />
berichten, sondern sich das vergangene<br />
Geschehen auch selbst ins Gedächtnis