Stadtleitbild 2010-2016 - Stadt Neumarkt in der Oberpfalz
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E<strong>in</strong>leitung<br />
E<strong>in</strong>e Zwischenstation zur Fortschreibung des <strong><strong>Stadt</strong>leitbild</strong>es<br />
waren die Bürgerkonferenzen im April und Mai<br />
<strong>2010</strong> im Bürgerhaus <strong>Neumarkt</strong> mit <strong>in</strong>sgesamt 140 Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
und Teilnehmern. In den Bürgerkonferenzen<br />
wurde zum e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong> Stärken-Schwächen-Profil für<br />
die e<strong>in</strong>zelnen Leitbil<strong>der</strong> erstellt, zum an<strong>der</strong>en sammelten<br />
die Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger Projektvorschläge.<br />
Die Auswertung <strong>der</strong> Bürgerkonferenzen war e<strong>in</strong>e von<br />
mehreren Grundlagen für die Zusammenstellung <strong>der</strong><br />
Leitprojekte. Neben verschiedenen weiteren Beteiligungsforen<br />
s<strong>in</strong>d auch die (Zwischen-) Ergebnisse aus<br />
diversen Fachrunden mit e<strong>in</strong>geflossen.<br />
Quellen für die Zusammenstellung<br />
<strong>der</strong> Leitprojekte für das <strong><strong>Stadt</strong>leitbild</strong><br />
„<strong>Neumarkt</strong> - Starke <strong>Stadt</strong>“:<br />
l <strong><strong>Stadt</strong>leitbild</strong> „Zukunftsfähiges <strong>Neumarkt</strong>“, 2004<br />
l Flächennutzungsplan mit <strong>in</strong>tegriertem Landschafts-<br />
plan, 2004<br />
l Nachhaltigkeitsbericht, 2007<br />
l Interkulturelles Forum, November 2008<br />
l Familienforum, April 2009<br />
l Klimaforum, Mai 2009<br />
l Lokaler Aktionsplan „Stärken vor Ort“, Januar 2009<br />
l Arbeitskreis <strong>Stadt</strong>market<strong>in</strong>g, <strong>Neumarkt</strong>s Stärken,<br />
Juli 2009<br />
l Klimaschutzfahrplan und Maßnahmenplan,<br />
November 2009<br />
l Maßnahmenplan Städtebauför<strong>der</strong>ung<br />
„Soziale <strong>Stadt</strong>“, November 2009<br />
l Aktionsplan zum Programm Kooperationen,<br />
Altstadt immer wie<strong>der</strong> neu, Januar <strong>2010</strong><br />
l Beirat für <strong>Stadt</strong>- und Standortmarket<strong>in</strong>g<br />
(Impulsprogramm), Februar <strong>2010</strong><br />
l Bürgerkonferenzen, April und Mai <strong>2010</strong><br />
l Arbeitskreis Gesamtverkehrsplan, Juni <strong>2010</strong><br />
12<br />
Nachhaltigkeit als Kernbotschaft<br />
Der von <strong>der</strong> Bundesregierung berufene „Rat für Nachhaltige<br />
Entwicklung“ def<strong>in</strong>iert die Nachhaltigkeit mit<br />
den Worten: „Nachhaltige Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte<br />
gleichberechtigt mit sozialen und<br />
wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen.<br />
Zukunftsfähig wirtschaften bedeutet also: Wir müssen<br />
unseren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Enkelk<strong>in</strong><strong>der</strong>n e<strong>in</strong> <strong>in</strong>taktes ökologisches,<br />
soziales und ökonomisches Gefüge h<strong>in</strong>terlassen.<br />
Das e<strong>in</strong>e ist ohne das an<strong>der</strong>e nicht zu haben.“<br />
Der Begriff <strong>der</strong> Nachhaltigkeit wurde erstmals im 18.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>in</strong> <strong>der</strong> Forstwirtschaft verwendet. Demnach<br />
sollte gewährleistet werden, dass nicht mehr<br />
Bäume geschlagen werden, als auch wie<strong>der</strong> nachwachsen<br />
können. Aus diesem Ansatz entwickelte sich später<br />
<strong>der</strong> Leitgedanke „von den Z<strong>in</strong>sen zu leben und nicht<br />
vom Kapital“. Wichtige Meilenste<strong>in</strong>e und Impulse für<br />
e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung waren die vom Club of<br />
Rome beauftragte Studie „Die Grenzen des Wachstums“<br />
im Jahr 1972 und die Rio-Konferenz 1992 mit<br />
dem Beschluss <strong>der</strong> Agenda 21, mit <strong>der</strong> e<strong>in</strong> globales<br />
Entwicklungsleitbild zur Nachhaltigkeit („Susta<strong>in</strong>able<br />
Development“) entstand. Auf europäischer Ebene und<br />
<strong>in</strong> Deutschland wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge e<strong>in</strong>e Nachhaltigkeitsstrategie<br />
entwickelt, die regelmäßig fortgeschrieben wird.<br />
Viele Städte und Geme<strong>in</strong>den weltweit haben e<strong>in</strong>e so genannte<br />
Lokale Agenda 21 <strong>in</strong>s Leben gerufen und sich damit<br />
auf den Weg e<strong>in</strong>er nachhaltigen Entwicklung gemacht.<br />
(Quelle: Lexikon <strong>der</strong> Nachhaltigkeit – www.nachhaltigkeit.<strong>in</strong>fo)<br />
Fünf Pr<strong>in</strong>zipien <strong>der</strong> nachhaltigen Entwicklung gelten als<br />
Orientierungshilfe:<br />
Das Ressourcen-Vorsorge-Pr<strong>in</strong>zip besagt, dass wir nicht<br />
auf Kosten unserer Enkel leben sollen.<br />
Das Effizienz-Pr<strong>in</strong>zip verlangt, dass die Ressourcen so<br />
genutzt werden, dass e<strong>in</strong>e bestimmte Wirkung mit dem<br />
ger<strong>in</strong>gst möglichen Ressourcenverbrauch erzielt wird.<br />
Das Pr<strong>in</strong>zip sozialer Gerechtigkeit verlangt, die Erträge<br />
und Kosten sowie die Chancen und Risiken <strong>der</strong> Ressourcennutzung<br />
zwischen den Län<strong>der</strong>n und den Gesellschaftsgruppen<br />
gerecht zu verteilen.<br />
Das Partnerschafts-Pr<strong>in</strong>zip beschreibt die Notwendigkeit<br />
zum geme<strong>in</strong>samen Handeln, dessen Fundament<br />
gegenseitiger Respekt und Offenheit ist.<br />
Das Kohärenz-Pr<strong>in</strong>zip ist <strong>der</strong> Dreh- und Angelpunkt<br />
nachhaltiger Entwicklung. Wer sich nach dem Kohärenz-<br />
Pr<strong>in</strong>zip richtet, behält die drei Dimensionen Wirtschaft,<br />
Gesellschaft und Umwelt, ebenso wie die zeitliche<br />
Perspektive auf die kommenden Generationen, bei<br />
se<strong>in</strong>em eigenen Handeln im Blick.