Stadtleitbild 2010-2016 - Stadt Neumarkt in der Oberpfalz
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Global denken<br />
lokal handeln<br />
Energieverbrauch und Klimaschutz<br />
Klimaschutz hängt sehr eng mit <strong>der</strong> Energieversorgung<br />
zusammen. Die CO2-E<strong>in</strong>sparungsziele s<strong>in</strong>d nur durch<br />
massive Energiee<strong>in</strong>sparung, durch Erhöhung <strong>der</strong> Energieeffizienz<br />
<strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit dem verstärkten E<strong>in</strong>satz<br />
von regenerativen Energiequellen zu erreichen.<br />
Der Primärenergieverbrauch <strong>in</strong> Deutschland ist seit<br />
Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> 1990er Jahre trotz wirtschaftlichen Wachstums<br />
im Trend leicht<br />
rückläufig. Er lag 2007<br />
um rund 6 % unter dem<br />
Wert von 1990 (vgl. Grafik<br />
Seite 119). Schwankungen<br />
um den rückläufigen<br />
Trend waren <strong>in</strong><br />
den vergangenen Jahren<br />
hauptsächlich auf den<br />
E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Witterungsbed<strong>in</strong>gungenzurückzuführen.<br />
E<strong>in</strong>e Entkopplung<br />
des Wirtschaftwachstums<br />
vom Primärenergieverbrauch,<br />
wie man sie <strong>in</strong><br />
Deutschland beobachten<br />
kann, ist weltweit noch<br />
nicht die Regel.<br />
Der Anteil <strong>der</strong> erneuerbaren Energieträger am Primärenergieverbrauch<br />
– hierzu zählen Wasserkraft, W<strong>in</strong>denergie,<br />
Geothermie, Biomasse und Solarenergie – erhöhte<br />
sich seit 1990 deutlich auf knapp 7 % im Jahr<br />
2007. Bezogen auf den Endenergieverbrauch trugen die<br />
erneuerbaren Energien im Jahr 2007 mit 9,8 % am gesamten<br />
Endenergieverbrauch bei. Der Anteil <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />
erneuerbaren Energieträger am gesamten Energieaufkommen<br />
aus erneuerbaren Energien war 2007 sehr<br />
unterschiedlich. Rund 70 % entfielen auf die gesamten<br />
Bioenergien (e<strong>in</strong>schließlich biogene Kraftstoffe), rund<br />
17 % auf W<strong>in</strong>d- und rund 9 % auf Wasserkraft. Der<br />
Rest wurde durch Photovoltaik, Solarenergie und Geothermie<br />
erbracht.<br />
(Quelle: Umweltbundesamt: www.umweltbundesamt-daten-zur-umwelt.de).<br />
Die Zielsetzungen <strong>der</strong> Bundesregierung bis <strong>2010</strong>, die<br />
Anteile erneuerbarer Energien am Energieverbrauch<br />
zu erhöhen wurden bereits 2005 vorzeitig erreicht<br />
(vgl. Grafik). E<strong>in</strong> weiterer kont<strong>in</strong>uierlicher Ausbau<br />
soll erfolgen. Die erneuerbaren Energien liefern e<strong>in</strong>en<br />
wesentlichen Beitrag zur Verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung von Emissionen.<br />
Nach Berechnungen <strong>der</strong> „Arbeitsgruppe Erneuerbare<br />
Energien – Statistik“ wurden durch Nutzung<br />
erneuerbarer Energien im Jahr 2007 rund 115 Millionen<br />
Tonnen des Treibhausgases CO2 vermieden. Der Bedarf<br />
an Biomasse aus nachwachsenden Rohstoffen kann<br />
jedoch zur Flächenkonkurrenz mit dem Anbau von<br />
Nahrungs- und Futtermitteln führen o<strong>der</strong> negative<br />
Folgen für die Landnutzung haben.<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt: Nachhaltige Entwicklung <strong>in</strong> Deutschland,<br />
Indikatorenbericht November 2008<br />
Klimaanpassung<br />
Unser Beitrag zu Klimaschutz<br />
und Klimawandel<br />
Klimapolitik muss immer auf zwei Säulen stehen. Sie<br />
muss alles tun, um den Klimawandel e<strong>in</strong>zudämmen und<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Folgen zu begrenzen. Sie muss aber auch Risiken<br />
erkennen und sich schon heute auf unvermeidbare<br />
Folgen vorbereiten. Denn die bereits vorhandene<br />
Kohlendioxid-Last <strong>in</strong> unserer Atmosphäre wird die Erde<br />
weiter aufheizen, selbst wenn morgen alle Emissionen<br />
gestoppt würden. Das Klima än<strong>der</strong>t sich schon heute<br />
weltweit. Es ist deshalb e<strong>in</strong> Gebot <strong>der</strong> heutigen Zeit, sich<br />
<strong>in</strong>tensiver mit den Auswirkungen des Klimawandels zu<br />
befassen. E<strong>in</strong>e Anpassung ist bereits heute <strong>in</strong> die Wege<br />
zu leiten, um morgen nicht von den wirtschaftlichen,<br />
sozialen und ökologischen Folgen überrollt zu werden.<br />
Wer rechtzeitig Risiken und Chancen erkennt, wird auch<br />
ökonomischen Nutzen ziehen.<br />
(Quelle: Bundesm<strong>in</strong>isterium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />
– Klimawandel <strong>in</strong> Deutschland, Anpassung ist notwendig, April 2009).