Stadtleitbild 2010-2016 - Stadt Neumarkt in der Oberpfalz
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<strong>Neumarkt</strong> – E<strong>in</strong>e attraktive E<strong>in</strong>kaufsstadt<br />
Grundlagen<br />
Grundlegende Aussagen zu den Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
und Zielen <strong>der</strong> Nahversorgung <strong>der</strong> Bürger<strong>in</strong>nen und<br />
Bürger <strong>der</strong> Städte und Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Bayern werden im<br />
Landesentwicklungsprogramm getroffen. Demnach soll<br />
die verbrauchernahe Versorgung <strong>der</strong> Bevölkerung mit<br />
E<strong>in</strong>zelhandelse<strong>in</strong>richtungen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e solchen zur<br />
Deckung des kurzfristigen, täglichen Bedarfs mit Lebensmitteln,<br />
sichergestellt werden. Die Versorgung ist<br />
dabei möglichst durch e<strong>in</strong>e Vielfalt von Betrieben unterschiedlicher<br />
Größen anzustreben und die Erreichbarkeit<br />
<strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelhandelse<strong>in</strong>richtungen soll möglichst auch<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln sichergestellt werden.<br />
Bei <strong>der</strong> Errichtung o<strong>der</strong> Erweiterung von E<strong>in</strong>zelhandels-<br />
betrieben ist anzustreben, dass die Funktionsfähigkeit<br />
<strong>der</strong> Zentralen Orte und ihrer Innenstädte, Ortskerne und<br />
<strong>Stadt</strong>teilzentren nicht wesentlich bee<strong>in</strong>trächtigt wird.<br />
Die <strong>der</strong>zeitigen Entwicklungen im Bereich des groß-<br />
flächigen E<strong>in</strong>zelhandels s<strong>in</strong>d geprägt durch zunehmende<br />
Internationalisierung, fortschreitende Unternehmenskonzentrationen<br />
und neue Angebotsformen (z.B. Herstellerdirektverkaufszentren,<br />
komb<strong>in</strong>ierte großflächige<br />
Freizeit- und E<strong>in</strong>zelhandelse<strong>in</strong>richtungen). Die Ansiedlungsbestrebungen<br />
großflächiger E<strong>in</strong>zelhandelsbetriebe<br />
richten sich dabei auf ausgeprägt autokundenorientierte<br />
Standorte. Diese strukturellen Verän<strong>der</strong>ungen im E<strong>in</strong>zelhandel<br />
selbst können sowohl Nahversorgungs- als auch<br />
<strong>in</strong>nerstädtische Versorgungsstrukturen <strong>in</strong> ihrem Bestand<br />
und ihrer Entwicklung gefährden.<br />
Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite ist die aktuelle Entwicklung auch<br />
dadurch bestimmt, dass <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e E<strong>in</strong>kaufszentren,<br />
d.h. als E<strong>in</strong>heit geplante Ansammlungen von zum<br />
Teil großflächigen E<strong>in</strong>zelhandels- und Dienstleistungs-<br />
betrieben, verstärkt <strong>in</strong>nerstädtische Lagen besetzen.<br />
Dieser Trend kann e<strong>in</strong>en Beitrag zur quantitativen und<br />
qualitativen Verbesserung <strong>in</strong>nerstädtischer Versorgungsstrukturen<br />
leisten.<br />
(Quelle: Bayerische Staatsregierung: Landesentwicklungsprogramm 2006)<br />
Die Bedeutung des E<strong>in</strong>zelhandels <strong>in</strong> Deutschland<br />
lässt sich anhand e<strong>in</strong>iger Zahlen verdeutlichen. Im<br />
Jahr 2009 hatte <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelhandel e<strong>in</strong>en Anteil von<br />
22,7 % am Brutto<strong>in</strong>landsprodukt. Der E<strong>in</strong>zelhandel<br />
im engeren S<strong>in</strong>ne kommt jährlich auf rund 400<br />
Mrd. Euro Umsatz. Der Umsatz hat sich <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />
letzten 10 Jahre kaum verän<strong>der</strong>t.<br />
(Quelle: Handelsverband Deutschland, www.e<strong>in</strong>zelhandel.de)<br />
Die Konsumgewohnheiten <strong>der</strong> Menschen unterliegen<br />
e<strong>in</strong>em steten Wandel. Immer mehr Verbraucher<strong>in</strong>nen<br />
und Verbraucher legen Wert auf Regionalität, h<strong>in</strong>terfragen<br />
die Herstellungsweise von Produkten. Die<br />
Werbewirtschaft und <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelhandel s<strong>in</strong>d heute<br />
gefor<strong>der</strong>t, e<strong>in</strong>e Mehrwertkommunikation zu betreiben,<br />
d.h. mit dem Produkt auch Informationen zu dessen<br />
Herkunft, Herstellung bzw. Produktion anzubieten.<br />
80 % <strong>der</strong> Frischwaren kommen demnach<br />
aus deutscher Produktion, so<br />
die Angabe des Handelsverbandes<br />
Deutschland (vgl. Grafik).<br />
Anhand e<strong>in</strong>es Apfels kann das neue<br />
Verbraucherbewusstse<strong>in</strong> deutlich<br />
gemacht werden: „Hallo Apfelfreund!!<br />
Ich komme aus Spanien,<br />
b<strong>in</strong> 1500 km über die Autobahn<br />
gehoppelt, wurde 5 mal gespritzt<br />
und für 3 Monate e<strong>in</strong>gefroren, koste<br />
aber nur 2 Euro pro Kilo!“ o<strong>der</strong>:<br />
„Hallo Apfelfreund!! Ich komme<br />
aus <strong>der</strong> Region, b<strong>in</strong> 30 km gereist,<br />
wurde ökologisch angebaut und<br />
nie e<strong>in</strong>gefroren, koste 3,50 Euro pro<br />
Kilo!“<br />
(Quelle: Nahversorgung Quo Vadis, Prof. Dr. Thomas<br />
Rudolph, Universität St. Gallen – leicht abgeän<strong>der</strong>t)<br />
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