Stadtleitbild 2010-2016 - Stadt Neumarkt in der Oberpfalz
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Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gut leben<br />
<strong>Neumarkt</strong> _ E<strong>in</strong>e solidarische Gesellschaft<br />
Grundlagen<br />
Mit dem Oberziel „<strong>Neumarkt</strong> – e<strong>in</strong>e solidarische Gesellschaft“<br />
wird <strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong> ausgedrückt, dass die Bedürfnisse<br />
aller E<strong>in</strong>wohner, unabhängig von Alter, Geschlecht,<br />
Herkunft, E<strong>in</strong>kommen o<strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung berücksichtigt<br />
werden. In <strong>Neumarkt</strong> gibt es zahlreiche Beispiele für e<strong>in</strong>e<br />
gelebte Solidarität. Für die Zielgruppen K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche,<br />
Familien, beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen s<strong>in</strong>d eigene Oberziele<br />
formuliert worden. Unter dem Oberziel „<strong>Neumarkt</strong><br />
- e<strong>in</strong>e solidarische Gesellschaft“ s<strong>in</strong>d zwei Schwerpunkte<br />
e<strong>in</strong>geordnet, zum e<strong>in</strong>en das bürgerschaftliche Engagement,<br />
zum an<strong>der</strong>en die Integration von Menschen<br />
mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund. Doch<br />
bevor die Situation <strong>in</strong> <strong>Neumarkt</strong><br />
behandelt wird, soll zunächst <strong>der</strong><br />
Blick auf bundes- und landesweite<br />
Entwicklungen gelegt werden.<br />
Bürgerschaftliches<br />
Engagement<br />
In <strong>der</strong> Veröffentlichung „Monitor<br />
Engagement - Freiwilliges Engagement<br />
<strong>in</strong> Deutschland“ wurden<br />
die Ergebnisse <strong>der</strong> repräsentativen<br />
Tren<strong>der</strong>hebung zu Ehrenamt,<br />
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Freiwilligenarbeit und bürger-<br />
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schaftlichem Engagement veröffentlicht.<br />
Der „Monitor Engagement“<br />
stellt e<strong>in</strong>e Kurzfassung des<br />
Freiwilligensurveys dar, die größte<br />
Untersuchung zum freiwilligen<br />
Engagement <strong>in</strong> Deutschland, die<br />
alle 5 Jahre im Auftrag des Bundesm<strong>in</strong>isteriums<br />
für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend durch-<br />
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geführt wird. Im Jahre 2009 wurden deutschlandweit<br />
20.000 Personen befragt, <strong>der</strong>en Aussagen e<strong>in</strong> wertvolles<br />
Instrument darstellen, um Vergleichsdaten zu gew<strong>in</strong>nen<br />
sowie Verän<strong>der</strong>ungen und Bedarf im Freiwilligensektor<br />
zu ermitteln.<br />
E<strong>in</strong>e <strong>der</strong> e<strong>in</strong>drucksvollsten Entwicklungen <strong>der</strong> letzten<br />
10 Jahre besteht dar<strong>in</strong>, dass Menschen, die bisher nicht<br />
engagiert s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e immer positivere E<strong>in</strong>stellung zum<br />
Engagement bekommen haben (vgl. Grafik). Immer<br />
mehr Menschen können sich grundsätzlich vorstellen,<br />
sich freiwillig zu engagieren. Das waren 1999 noch<br />
26 %, 2009 aber schon 37 % <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />
Dennoch ist auffällig, dass die zunehmende Bereit-<br />
E<strong>in</strong>e solidarische Gesellschaft<br />
schaft <strong>der</strong> Bevölkerung zur Übernahme e<strong>in</strong>er frei-<br />
willigen Tätigkeit fast ausschließlich unverb<strong>in</strong>dlich<br />
geblieben ist. Der Umfang <strong>der</strong>jenigen Gruppe, die<br />
bestimmt bereit ist, sich zu engagieren, ist mit 11 %<br />
im Jahre 2009 kaum größer als 1999 (10 %). Dennoch<br />
könnte e<strong>in</strong> größerer Teil dieser Menschen, unter denen<br />
sich beson<strong>der</strong>s viele junge Menschen und Vertreter <strong>der</strong><br />
höheren Bildungsschichten bef<strong>in</strong>den, für das Engagement<br />
gewonnen werden. Das Potenzial für e<strong>in</strong>e lebendige<br />
Bürgerkultur <strong>in</strong> Deutschland ist also sehr ausgeprägt.<br />
Voraussetzungen dafür, dieses Potenzial zu nutzen, s<strong>in</strong>d<br />
Strukturen und Ressourcen zur Stärkung des freiwilligen<br />
Engagements.<br />
Freiwilliges Engagement und Bereitschaft zum freiwilligen Engagement<br />
Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben <strong>in</strong> Prozent)<br />
Engagiert<br />
Fehlend zu 100: we<strong>der</strong> engagiert noch zum Engagement bereit<br />
Bestimmt bereit Eventuell bereit<br />
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1999 2004 2009<br />
12<br />
Quelle: Freiwilligensurveys 1999, 2004,2009<br />
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Integrationspolitik<br />
2,36 Millionen Menschen bzw. e<strong>in</strong> Fünftel <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
Bayerns haben e<strong>in</strong>en Migrationsh<strong>in</strong>tergrund.<br />
Die Gründe, weshalb Menschen nach Deutschland<br />
kommen s<strong>in</strong>d sehr vielfältig und die Voraussetzungen<br />
für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Integration s<strong>in</strong>d sehr unterschiedlich.<br />
Die meisten <strong>der</strong> <strong>in</strong> Bayern lebenden Menschen mit<br />
Migrationsh<strong>in</strong>tergrund s<strong>in</strong>d zwar gut <strong>in</strong>tegriert, es gibt<br />
aber auch Integrationsdefizite. Die Beseitigung dieser<br />
Defizite ist Ziel <strong>der</strong> zahlreichen Angebote zur För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Integration <strong>in</strong> Bayern. Die Bayerische Staatsregierung<br />
hat deshalb am 10. Juni 2008 als Beitrag zum<br />
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