Stadtleitbild 2010-2016 - Stadt Neumarkt in der Oberpfalz

Der Umsatz von fair gehandelten Produkten in Deutschland wächst kontinuierlich.
Unser Beitrag zum
Klimaschutz
Wohin geht der Trend?
l National sowie international gewinnt die Diskussion
über nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster
an Bedeutung (37).
l Labels und Siegel müssen Verbrauchern als einfache
Orientierung für nachhaltigen Konsum dienen und
haben den Anspruch, Nachhaltigkeitsaspekte ganz
heitlich abzubilden. Bestehende Umwelt- und
Sozialsiegel sollen in diese Richtung weiterentwickelt
werden (38).
l Wichtiges Ziel der Deutschen Nachhaltigkeits-
strategie ist es, bis 2020 die Energieproduktivität
(Basisjahr 1990) und die Rohstoffproduktivität
(Basisjahr 1994) zu verdoppeln (4).
Quellen:
(37) Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz:
Verbraucherpolitischer Bericht der Bundesregierung, November
2008.
(38) Öko-Institut e.V. - Untersuchung zur möglichen Ausgestaltung und
Marktimplementierung eines Nachhaltigkeitslabels zur Verbraucher-
information, Dezember 2009.
(4) Statistisches Bundesamt: Nachhaltige Entwicklung in Deutschland,
Indikatorenbericht November 2008.
Die Situation in Neumarkt
Die Handlungsmöglichkeiten für die Förderung eines
„nachhaltigen Konsums“ sind auf der kommunalen
Ebene sehr zahlreich. Zum einen ist die Stadt Neumarkt
selbst Verbraucher und kann eine entsprechende
Vorbildfunktion beim Einkauf übernehmen. Zum
Quelle: Trans Fair e.V. –
Jahresbericht 2009.
anderen ist es möglich, durch Kampagnen, Aktionen,
Bildungsveranstaltungen und Projektkooperationen die
Bürgerinnen und Bürger sowie Organisationen und Unternehmer
zu sensibilisieren und als Partner zu gewinnen.
In eigener Verantwortung achtet die Stadt Neumarkt
beim Einkauf auf Kriterien der Nachhaltigkeit. So ist
es gängige Praxis, dass Aufträge bevorzugt an lokale
und regionale Betriebe vergeben werden, soweit es
im Rahmen der öffentlichen Ausschreibung möglich
ist. Hierdurch werden regionale Dienstleistungen und
Produkte gezielt gefördert. In Bezug auf Umweltkriterien
wird z.B. beim Einkauf des Papiers auf einen hohen
Recyclinganteil geachtet. Dieser liegt aktuell bei ca.
50 %. Weiterhin werden seit mehreren Jahren regelmäßig
Fairtrade Produkte wie Kaffee, Geschenkkörbe,
Rosen eingekauft. Zudem wird bei öffentlichen Ausschreibungen
darauf hingewirkt, dass nur Produkte
Verwendung finden dürfen, die ohne ausbeuterische
Kinderarbeit hergestellt wurden.
Inwieweit sich nachhaltige Produkte erfolgreich auf
dem Markt behaupten, hängt in erster Linie von Angebot
und Nachfrage ab. Bio- und Fairtrade Produkte
z.B. sind auch im Neumarkter Einzelhandel weit verbreitet,
ohne dass dazu konkrete Zahlen zum Marktanteil
vorliegen. Als Gemeinschaftsinteresse über die Einzelinteressen
einzelner Wirtschaftsbetriebe hinaus, haben
in Stadt und Landkreis Neumarkt initiierte Projekte und
Kampagnen zur Verbreitung von regionalen sowie Bio-
und Fairtrade-zertifizierten Produkten beigetragen.
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