Stadtleitbild 2010-2016 - Stadt Neumarkt in der Oberpfalz

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Mit Qualität wohnen
Gerade in Städten ist das Fahrradfahren und Zu-Fuß-
Gehen eine kostengünstige sowie klima- und umweltfreundliche
Alternative. Beides ist weder mit schädlichen
Emissionen noch mit Lärm verbunden. Radfahren und
Zu-Fuß-Gehen sind gesund, halten fit und tragen zu
einer besseren Lebensqualität vor allem in den Städten
bei.
Für den Fahrradverkehr in Deutschland wurde im Jahr
2002 ein Nationaler Radverkehrsplan erstellt, der neue
Wege und Umsetzungsstrategien zur Radverkehrsförderung
initiieren, Handlungsempfehlungen geben
sowie ein fahrradfreundliches Klima schaffen soll.
Auch die Verkehrspolitik zum motorisierten Individualverkehr
wird in Zukunft einen größeren Beitrag zu
Umwelt- und Klimaschutz leisten müssen als bisher.
Verbrauchsarme Technologien sowie Elektromobilität
mit Batterie und Brennstoffzelle gehören zu den zu fördernden
Maßnahmen. Im Februar 2010 wurde eine
„Geschäftsstelle Elektromobilität“ beim Bundesverkehrsministerium
eingerichtet.
(Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung,
www.bmvbs.de)
Auch die bayerische Verkehrspolitik verfolgt das
Ziel, die notwendige Mobilität durch ein leistungs-
fähiges, umweltschonendes Gesamtverkehrs- und Infor-
mationssystem zu gewährleisten. Im Einzelnen soll eine
abgestimmte staatliche bzw. kommunale Verkehrsplanung
betrieben, umweltfreundliche Verkehrsträger
gestärkt, bestehende Verkehrsnetze und Verkehrs-
ablauf optimiert, Verkehrsmittel verknüpft und moderne
Technologien gefördert werden (Quelle: Bayerisches
Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr
und Technologie, www.stmwivt.bayern.de).
Wohin geht der Trend?
Verkehr intelligent und
nachhaltig optimieren
l Der motorisierte Individualverkehr am Verkehrs-
aufkommen wird bis 2025 um 8,9 % wachsen (15).
l Deutschland soll zum Leitmarkt für Elektromobilität
werden. Bis 2020 sollen mindestens eine Million
Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs
sein (16).
l Es sind einschneidende Entwicklungen in Gang:
auf der einen Seite eine massive, eher automobil
geprägte Mobilitätszunahme bei den älteren
Menschen und – eher bei den jungen Erwachsenen
in verschiedenen urbanen Räumen – eine
Renaissance des Fahrrads und möglicherweise
erste Rückbesinnung auf den Öffentlichen
Verkehr (17).
l Vor allem der Trend zu mehr „Umweltverbund“
ist erst bei scharf eingestellter Lupe erkennbar.
Er muss seine Dauerhaftigkeit erst noch bestätigen,
aber er ist spür- und nachweisbar (17).
Quellen:
(15) Intraplan Consult: Prognose der deutschlandweiten
Verkehrsverflechtungen 2025, November 2007
(16) Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung,
www.bmvbs.de
(17) infas/DLR: Mobilität in Deutschland (MiD) 2008
Die Situation in Neumarkt
In Neumarkt wird das Thema Mobilität und Verkehr
durch die Erstellung eines integrierten Gesamtverkehrsplanes
flächendeckend und ganzheitlich angegangen.
Das Verfahren,das vom Stadtplanungsamt koordiniert
wird, ist im Frühjahr 2010 begonnen worden und beinhaltet
sowohl die Einbeziehung von Experten als auch
von Bürgerinnen und Bürgern. Als Basis wurde durch
das beauftragte Planungsbüro R+T aus Darmstadt eine
ausführliche Analyse des Verkehrs in Neumarkt durchgeführt.
Betrachtet man die Verkehrsmittelwahl in Neumarkt, liegt
das Auto mit einem Anteil von 67 % mit Abstand vorne.
Das tägliche Kfz-Aufkommen im Stadtgebiet Neumarkt
beziffert sich auf insgesamt rund 156.000 Fahrten pro
Tag. Das Straßensystem zeichnet sich aus durch ein leistungsfähiges,
auf die Innenstadt ausgerichtetes Radialnetz
sowie einer ringförmigen Teilumgehung, einem
guten bis überdimensionierten Ausbau der Hauptachsen
sowie Knotenpunkte mit hoher Leistungsfähigkeit.
Gemäß den Analyseergebnissen des Gesamtverkehrsplanes
lassen sich die zurückhaltende Akzeptanz der
Umgehungsstraße, ein verbleibender Durchgangsverkehr
in der Ortsdurchfahrt von Nord nach Süd, eine