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Stadtleitbild 2010-2016 - Stadt Neumarkt in der Oberpfalz

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<strong>Neumarkt</strong> – <strong>Stadt</strong>struktur nachhaltig entwickeln<br />

Grundlagen<br />

Das Landesentwicklungsprogramm Bayern aus dem<br />

Jahr 2006 gibt den Rahmen für Ziele und Grundsätze<br />

zur nachhaltigen überfachlichen Entwicklung <strong>der</strong> Raumstruktur<br />

<strong>in</strong> Bayern vor. Die Kommunen sollen im Interesse<br />

e<strong>in</strong>er ausgewogenen räumlichen Entwicklung <strong>in</strong> ihrer<br />

ökologischen, wirtschaftlichen und soziokulturellen Bedeutung<br />

weiter entwickelt, geför<strong>der</strong>t und <strong>in</strong> ihrer Planungshoheit<br />

gestärkt werden. Die Gewährleistung <strong>der</strong><br />

Ausstattung mit Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen, die für die<br />

kommunale Entwicklung erfor<strong>der</strong>lich s<strong>in</strong>d, ist von beson<strong>der</strong>er<br />

Bedeutung.<br />

Weiterh<strong>in</strong> ist im Landesentwicklungsprogramm die<br />

nachhaltige Entwicklung <strong>der</strong> Kommunen verankert.<br />

Demnach ist anzustreben, dass die kommunalen<br />

Entscheidungen zur räumlichen Entwicklung dem Leitpr<strong>in</strong>zip<br />

<strong>der</strong> Nachhaltigkeit entsprechen.<br />

(Quelle: Bayerische Staatsregierung: Landesentwicklungsprogramm 2006)<br />

In den Städten bündeln sich sowohl Potenziale als auch<br />

gesellschaftliche Probleme. E<strong>in</strong>erseits steht die <strong>Stadt</strong> für<br />

wirtschaftliche Dynamik sowie für technische, ökologische,<br />

soziale und kulturelle Innovationen und Chancen.<br />

Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite konzentrieren sich <strong>in</strong> Städten<br />

soziale Ungleichheiten und ökologische Probleme.<br />

Deshalb ist die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft<br />

sehr eng mit <strong>der</strong> Entwicklung unserer Städte verbunden.<br />

Über die Ziele <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>entwicklung besteht<br />

weitgehen<strong>der</strong> Konsens -- es geht um sozialen Zusammenhalt,<br />

ökologische und ökonomische Tragfähigkeit<br />

sowie um baukulturelle Qualitäten. Um diese Aufgaben<br />

stemmen zu können und die entsprechende notwendige<br />

Infrastruktur anzupassen bzw. zu erweitern,<br />

müssen Städte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage se<strong>in</strong>, <strong>in</strong>vestieren zu können.<br />

Das Schaubild l<strong>in</strong>ks unten zeigt die e<strong>in</strong>zelnen Bereiche<br />

des kommunalen Investitionsbedarfs <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Um die <strong>Stadt</strong>entwicklung als Querschnittsthema <strong>in</strong><br />

Politik und Öffentlichkeit zu verankern, hat das<br />

Bundesm<strong>in</strong>isterium für Verkehr, Bau und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

im Jahr 2007 e<strong>in</strong>e Nationale <strong>Stadt</strong>entwicklungspolitik<br />

<strong>in</strong>itiiert. Folgende Handlungsfel<strong>der</strong> werden bei<br />

<strong>der</strong> Nationalen <strong>Stadt</strong>entwicklungspolitik beschrieben:<br />

l Die soziale und gerechte <strong>Stadt</strong> för<strong>der</strong>n.<br />

l Die <strong>in</strong>novative <strong>Stadt</strong> als Motor <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />

Entwicklung för<strong>der</strong>n.<br />

l E<strong>in</strong>e energieeffiziente, klimawandelgerechte <strong>Stadt</strong>-<br />

entwicklung unterstützen.<br />

l Baukultur – e<strong>in</strong> Qualitätsforum für gute <strong>Stadt</strong>-<br />

entwicklung schaffen.<br />

l Die <strong>Stadt</strong>region als <strong>Stadt</strong> <strong>der</strong> Zukunft entwickeln –<br />

Vorrang für stadtregionale Kooperation.<br />

l Zivilgesellschaftliche Mitwirkung und Verantwortung<br />

für die <strong>Stadt</strong>entwicklung unterstützen.<br />

(Quelle: Deutscher Bundestag: <strong>Stadt</strong>entwicklungsbericht 2008)<br />

Woh<strong>in</strong> geht <strong>der</strong> Trend?<br />

l Die anstehenden komplexen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>entwicklung verlangen (…) <strong>in</strong>tegrierte<br />

Konzepte. Re<strong>in</strong>e Fachpolitik ist immer weniger <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Lage, nachhaltige Lösungen zu produzieren.<br />

Mit <strong>in</strong>tegrierter <strong>Stadt</strong>entwicklungspolitik verb<strong>in</strong>det<br />

sich <strong>der</strong> Anspruch, die Koord<strong>in</strong>ierung zentraler<br />

städtischer Politikfel<strong>der</strong> <strong>in</strong> räumlicher, sachlicher<br />

und zeitlicher H<strong>in</strong>sicht zu übernehmen (12).<br />

l Die städtische Gesellschaft muss für die Fragen ihrer<br />

eigenen Zukunft und die des „Geme<strong>in</strong>wesens <strong>Stadt</strong>“<br />

sensibilisiert werden (12).<br />

l Für die Jahre 2006 bis 2020 besteht <strong>in</strong> Deutschland<br />

e<strong>in</strong> kommunaler Investitionsbedarf von<br />

704 Mrd. €. Dies entspricht jährlichen Investitionen<br />

<strong>in</strong> Höhe von etwa 47 Mrd. €; pro Kopf s<strong>in</strong>d das <strong>in</strong><br />

den alten Bundeslän<strong>der</strong>n 8.309 €; <strong>in</strong> den neuen<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n und Berl<strong>in</strong> 9.439 € (18).<br />

Quellen:<br />

(12) Deutscher Bundestag: <strong>Stadt</strong>entwicklungsbericht 2008.<br />

(18) Deutsches Institut für Urbanistik: Investitionsrückstand und Investitionsbedarf<br />

<strong>der</strong> Kommunen -Ausmaß, Ursachen, Folgen, Strategien, 2008.<br />

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