Stadtleitbild 2010-2016 - Stadt Neumarkt in der Oberpfalz
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Global denken<br />
lokal handeln<br />
Dialogprozess für nachhaltige Konsummuster<br />
Bereits im Februar 2004 wurde <strong>der</strong> nationale Dialogprozess<br />
für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster<br />
gestartet und mit akteurs- und themenspezifischen<br />
Fachkonferenzen und Fachdialogen weitergeführt. Ziel<br />
dabei ist es, geme<strong>in</strong>sam mit den Beteiligten Perspektiven<br />
zu erarbeiten, wie die bestehenden Ansätze fortentwickelt<br />
und durch neue Impulse ergänzt werden<br />
können. Gründe für die zunehmende Bedeutung nachhaltiger<br />
Produkte und Dienstleistungen s<strong>in</strong>d zum e<strong>in</strong>en<br />
die vorhandenen und zu erwartenden Klima- und Umweltauswirkungen<br />
nicht nachhaltiger Wirtschaftsweisen<br />
und zum an<strong>der</strong>en die Erkenntnis, dass ökologische und<br />
soziale Standards <strong>in</strong> <strong>der</strong> globalisierten Wirtschaft e<strong>in</strong>en<br />
wesentlichen Beitrag zu gesellschaftlicher Entwicklung<br />
und Frieden leisten können. Die Bundesregierung unterstützt<br />
e<strong>in</strong>e breite Palette an Maßnahmen zur Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Transparenz und <strong>der</strong> Verbraucher<strong>in</strong>formation<br />
mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten und<br />
Ansätzen.<br />
(Quelle: Bundesm<strong>in</strong>isterium für Ernährung, Landwirtschaft und<br />
Verbraucherschutz: Verbraucherpolitischer Bericht <strong>der</strong> Bundesregierung,<br />
November 2008).<br />
„Bio-Regional-Fair“<br />
Das auf den ersten Blick ungewöhnliche Bündnis „Bio-<br />
Regional-Fair“ möchte Verbraucher<strong>in</strong>nen und Verbraucher<br />
für die Qualitätsmerkmale „bio“, „regional“ und<br />
„fair“ sensibilisieren. Die Arbeitsgruppe „bio-regionalfair“<br />
auf bayerischer Ebene ist e<strong>in</strong> Zusammenschluss<br />
verschiedener Akteure und dient dem Austausch und<br />
Quelle: Arbeitsgruppe „bio-regional-fair“ / E<strong>in</strong>e Welt Netzwerk Bayern e.V.<br />
– www.bioregionalfair-bayern.de.<br />
Verantwortungsbewusster Konsum<br />
<strong>der</strong> Initiierung geme<strong>in</strong>samer Aktionen, <strong>der</strong> Erstellung<br />
und Verbreitung von Bildungs- und Informationsmaterialien<br />
und politischer Lobbyarbeit. Ziele s<strong>in</strong>d u.a. die<br />
Erzeugung hochwertiger und geschmackvoller Lebensmittel,<br />
mehr Vertrauen durch Transparenz, faire und<br />
Existenz sichernde Preise, weltweit menschenwürdige<br />
Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen, <strong>der</strong> Erhalt von Arbeitsplätzen<br />
<strong>in</strong> Landwirtschaft und traditionellem Handwerk sowie<br />
die Sicherung regionaltypischer Kulturlandschaften.<br />
Die Botschaft dabei lautet, dass e<strong>in</strong> genussvoller, verantwortungsbewusster<br />
Konsum e<strong>in</strong>fach und für jeden<br />
möglich ist. Durch den Kauf regionaler und heimischer<br />
ökologischer Produkte, ergänzt durch fair gehandelte,<br />
möglichst auch ökologisch erzeugte Produkte aus aller<br />
Welt, kann je<strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelne den Gedanken <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Alltag umsetzen.<br />
(Quelle: AG „bio-regional-fair“ / E<strong>in</strong>e Welt Netzwerk Bayern e.V. – www.<br />
bioregionalfair-bayern.de).<br />
Das Beispiel „Fair Trade“<br />
2009 stieg <strong>der</strong> faire Konsum im sechsten Jahr <strong>in</strong> Folge.<br />
In Deutschland kauften Verbraucher<strong>in</strong>nen und Verbraucher<br />
Fairtrade-zertifizierte Produkte im Wert von <strong>in</strong>sgesamt<br />
267 Millionen Euro - dies entspricht e<strong>in</strong>er Steigerung<br />
um 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Kaffee<br />
ist nach wie vor das stärkste Fairtrade-Produkt, gefolgt<br />
von Blumen, Fruchtsaft und Textilien aus Fairtrade-zertifizierter<br />
Baumwolle. Erfolgsfaktoren s<strong>in</strong>d neben <strong>der</strong><br />
gestiegenen Verbrauchernachfrage auch die größere<br />
Produktvielfalt, mehr Lizenzpartner sowie die gestiegene<br />
Anzahl <strong>der</strong> E<strong>in</strong>kaufsorte. Diese Entwicklung sichert<br />
den 1,2 Millionen Bauern, Arbeitern und <strong>der</strong>en Familien<br />
<strong>in</strong> Afrika, Late<strong>in</strong>amerika und Asien, die alle<strong>in</strong><br />
über den deutschen Markt über 36 Millionen<br />
Euro Direkte<strong>in</strong>nahmen erhalten haben,<br />
e<strong>in</strong> sicheres Auskommen. In rund 30.000<br />
Supermärkten, Bioläden, Kaufhäusern, Drogeriemärkten<br />
sowie <strong>in</strong> Fachgeschäften s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong>zwischen Produkte mit dem Fairtrade-<br />
Siegel erhältlich und natürlich gibt es e<strong>in</strong>e<br />
breite Auswahl fair gehandelter Produkte <strong>in</strong><br />
den bundesweit 800 Weltläden. Beson<strong>der</strong>s<br />
gewachsen ist <strong>der</strong> Faire Handel im „Außer-<br />
Haus-Bereich“ - rund 15.000 Kant<strong>in</strong>en, Bäckereien<br />
und Studentenwerke, Hotellerie,<br />
Cafés und weitere gastronomische Betriebe<br />
bieten bereits fair gehandelte Produkte<br />
an. Der Faire Handel för<strong>der</strong>t darüber h<strong>in</strong>aus<br />
den Bio-Anbau mit Beratungen und Preisaufschlägen.<br />
Fast zwei Drittel <strong>der</strong> Produkte<br />
tragen auch e<strong>in</strong> Bio-Siegel.<br />
(Quelle: Trans Fair e.V. – Jahresbericht 2009).