Stadtleitbild 2010-2016 - Stadt Neumarkt in der Oberpfalz
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Wer sich an diesen fünf Pr<strong>in</strong>zipien orientiert, ist auf dem<br />
Weg <strong>der</strong> nachhaltigen Entwicklung.<br />
(Quelle: Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit – Sozial-<br />
und Ökostandards, E<strong>in</strong> Reiseführer <strong>in</strong> die nachhaltige Entwicklung 2004)<br />
Um Nachhaltigkeit messen zu können, wurde vom<br />
Global Footpr<strong>in</strong>t Network <strong>der</strong> Human Development<br />
Index (HDI) <strong>in</strong> Relation zum ökologischen Fußabdruck<br />
gesetzt. Der HDI ist e<strong>in</strong> Indikator für die sozioökonomische<br />
Entwicklung und enthält die Kriterien Lebenserwartung,<br />
Ausbildung und Brutto<strong>in</strong>landsprodukt. Die<br />
Vere<strong>in</strong>ten Nationen sprechen bei e<strong>in</strong>em Index ab 0,8<br />
von e<strong>in</strong>em hohen Entwicklungsstand. E<strong>in</strong> ökologischer<br />
Fußabdruck von weniger als 1,8 ha pro Person liegt im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Regenerationsfähigkeit <strong>der</strong> natürlichen<br />
Ressourcen. E<strong>in</strong>e nachhaltige Gesellschaft hat demnach<br />
e<strong>in</strong>en hohen HDI und e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en ökologischen<br />
Fußabdruck und liegt im „Viereck <strong>der</strong> nachhaltigen<br />
Entwicklung“ (Susta<strong>in</strong>able Development Quadrant),<br />
(vgl. Schaubild). Nach diesem Modell gibt es heute<br />
kaum e<strong>in</strong> Land auf <strong>der</strong> Welt, das die beiden Kriterien<br />
<strong>der</strong> Nachhaltigkeit erfüllt. Entwe<strong>der</strong> ist <strong>der</strong> ökologische<br />
Fußabdruck viel zu groß wie z.B. bei den meisten<br />
europäischen Län<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> die sozioökonomische<br />
Entwicklung ist zu niedrig wie z.B. bei <strong>der</strong> überwiegenden<br />
Anzahl afrikanischer Län<strong>der</strong>.<br />
„Wenn die Industrielän<strong>der</strong> lernen würden, bei gleichem<br />
Wohlstand ihre Fußabdrücke auf e<strong>in</strong> Fünftel zu verkle<strong>in</strong>ern<br />
und die Entwicklungslän<strong>der</strong> ihr „human<br />
development“ zu verfünffachen, ohne die Fußabdrücke<br />
zu vergrößern, dann wären alle Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> Erde nachhaltig<br />
im S<strong>in</strong>ne dieses Schemas“ (Prof. Dr. Ernst Ulrich<br />
von Weizsäcker bei <strong>der</strong> <strong>Neumarkt</strong>er Nachhaltigkeitskonferenz<br />
<strong>2010</strong>).<br />
Nach <strong>der</strong> Rio-Konferenz 1992 folgten viele weitere<br />
globale und europäische Konferenzen sowie <strong>der</strong> Aufund<br />
Ausbau von Nachhaltigkeitsnetzwerken (z.B. Aalborg<br />
Charta). In Deutschland wurde die wegweisende<br />
Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“ 1997 veröffentlicht<br />
und im Jahr 2009 neu herausgegeben. Im Oktober<br />
<strong>2010</strong> haben die Oberbürgermeister 16 deutscher Städte<br />
„strategische Eckpunkte für e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung<br />
<strong>in</strong> Kommunen“<br />
formuliert und sich<br />
auf folgenden Inhalt<br />
verständigt: „Wir richten<br />
unsere Politik am<br />
Grundsatz <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />
aus. E<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige <strong>Stadt</strong>entwicklung,<br />
die ökologische,<br />
ökonomische<br />
und soziale Belange<br />
gleichberechtigt und<br />
auf <strong>der</strong> Grundlage generationengerechter<br />
F<strong>in</strong>anzen betreibt, ist<br />
die beste Basis für die<br />
Zukunft unserer Städte.<br />
Der Begriff Nachhaltigkeit<br />
ist zu wichtig<br />
als dass er durch<br />
unbedachten und beliebigen<br />
Gebrauch verwässert<br />
werden dürfte.<br />
Deshalb formulieren<br />
wir aus unseren praktischen<br />
Erfahrungen<br />
heraus Eckpunkte für e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung <strong>in</strong><br />
Kommunen. Die Eckpunkte richten sich an alle, die im<br />
Bund, den Län<strong>der</strong>n, den Städten und Geme<strong>in</strong>den Verantwortung<br />
tragen. Wir weisen darauf h<strong>in</strong>, dass die politische<br />
Unterstützung durch Bund und Län<strong>der</strong> dr<strong>in</strong>gend<br />
verbessert werden muss. Nachhaltigkeit muss von den<br />
Menschen her gedacht werden: konkret, lebendig, zupackend,<br />
mit Perspektive und geme<strong>in</strong>sam mit den Menschen.“<br />
(Quelle: Rat für nachhaltige Entwicklung, Hrsg. - Strategische Eckpunkte für<br />
e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung <strong>in</strong> Kommunen, Oktober <strong>2010</strong>).<br />
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