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Getrennte Brüder finden zusammen - bruederbewegung.de

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Andreas Schmidt: Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung 38<br />

scheint, 21 wäre eine gründlichere biblisch-theologische Reflexion hilfreich, um das Ziel und die Art<br />

<strong>de</strong>s Engagements immer wie<strong>de</strong>r auf Jesus, <strong>de</strong>n Messias und Herrn, auszurichten.<br />

Das Erbe unserer so stark heilsgeschichtlich ausgerichteten Bewegung kann dabei helfen,<br />

– die Anbetung Gottes – zu <strong>de</strong>r alle Menschen aufgerufen sind – nicht aus <strong>de</strong>m Fokus zu verlieren,<br />

– die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s persönlichen Charakters und <strong>de</strong>r individuellen Ethik neben <strong>de</strong>m Einsatz für<br />

eine gerechtere Gesellschaft nicht zu unterschätzen,<br />

– nicht kurzsichtig je<strong>de</strong>r gesellschaftspolitischen Problemanzeige hinterherzulaufen und unsere<br />

Gestaltungsmöglichkeiten in dieser Welt nicht zu überschätzen,<br />

– die Hoffnung auf eine neue Schöpfung wachzuhalten, die Gott selbst herbeiführen wird.<br />

Zugleich muss dieses Erbe weiterentwickelt wer<strong>de</strong>n, weil<br />

– es beim Evangelium von Jesus, <strong>de</strong>m Messias, nicht nur um innere, geistlich-unsichtbare Verän<strong>de</strong>rungen<br />

geht, son<strong>de</strong>rn immer auch um sichtbare Auswirkungen, die die Umwelt verän<strong>de</strong>rn,<br />

22<br />

– die Gemein<strong>de</strong> als die neue Menschheit das wahre Menschsein in dieser Welt verkörpert, 23<br />

– Gott uns nicht in erster Linie für unser persönliches Heil erwählt hat, son<strong>de</strong>rn als seine Nachfolger,<br />

die sich wie er für seine Welt aufopfern und in ihr Heil schaffen. 24<br />

Von Gott in diese Welt gestellt, aber <strong>de</strong>m Wesen nach nicht »von dieser Welt« zu sein, diese Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

bleibt auch in <strong>de</strong>r Gegenwart und Zukunft bestehen. Denn nach <strong>de</strong>m dunkelsten Kapitel<br />

jüdisch-christlicher Geschichte im 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt wird immer <strong>de</strong>utlicher:<br />

21 Zu verweisen ist hier zum Beispiel auf postmo<strong>de</strong>rne Phänomene wie die Konzentration auf die Gegenwart, nach<strong>de</strong>m<br />

die »großen Erzählungen«, die eine Erlösung in ferner Zukunft verhießen, versagt haben, o<strong>de</strong>r die Be<strong>de</strong>utung<br />

<strong>de</strong>r Erfahrung als neuer »Königsweg« <strong>de</strong>r Erkenntnis.<br />

22 Siehe Mt 7,21; Röm 8,1–5, Phim u. a.<br />

23 Jak 1,18.<br />

Das Volk Gottes kann nicht aus <strong>de</strong>r Welt fliehen.<br />

Und das Volk Gottes darf auch nicht aus <strong>de</strong>r Welt fliehen.<br />

Das Volk Gottes kann nicht in <strong>de</strong>r Welt aufgehen.<br />

Und das Volk Gottes darf auch nicht in <strong>de</strong>r Welt aufgehen.<br />

24 Siehe 1Mo 12,1–3; 2Kor 5,15; Eph 2,10; Tit 3,8 u.a. In <strong>de</strong>r Theologie spricht man von »Solidarität mit <strong>de</strong>r Welt«, ein<br />

treffen<strong>de</strong>r, aber zugleich auch missverständlicher Begriff.

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