Dokumentation Symposium 1999 - MIK NRW - Landesregierung ...
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D r. Heinz Klinkhammer: „In<br />
zehn Jahren musste sich<br />
enorm viel verändern. Einen<br />
solchen Umbruchprozess wird<br />
man nur leisten können, wenn<br />
man klare, verständliche und<br />
einfache Unternehmensziele<br />
hat.“<br />
Dr. Heinz Klinkhammer, Vorstand Personal und Recht, Deutsche Telekom AG, Bonn<br />
„Eine neue Identität schaffen –<br />
den Kulturwandel kommunizieren“<br />
Vor zehn Jahren war die Deutsche Telekom noch eine Behörde. Mit der Postreform I wurde<br />
die Deutsche Telekom am 1.1.1990 Sondervermögen des Bundes. Hatten wir als Deutsche<br />
Bundespost noch staatliche und soziale Gesichtspunkte im Fokus unserer personalpolitischen<br />
Wahrnehmung, so ging es in der Zeitachse 1990 bis 1995 darum, sich auf den Wettbewerb<br />
auszurichten. 1995 wurde die Deutsche Telekom eine privatrechtsverfasste AG und am<br />
18. November 1996 fand dann der erste Börsengang statt. Seit dem 1. Januar 1998 stellt<br />
sich die Telekom als Unternehmen dem vollen Wettbewerb.<br />
Anhand dieses Zeitstrahls sehen Sie bereits, dass sich in den zehn Jahren<br />
enorm viel verändern musste. Wenn man von Veränderungen redet, so muss<br />
man sich deutlich machen, dass die Deutsche Telekom allein im Jahre 1995 eine<br />
Last zu tragen hatte, die jedes normale Unternehmen erdrückt hätte: 125 Milliarden<br />
D-Mark Schulden und Verbindlichkeiten. Neben den finanziellen<br />
Lasten sind wir im Jahre 1995 auch mit einem Personalkörper von 230.000<br />
Beschäftigten gestartet. Zusammen mit den Sozialpartnern haben wir damals<br />
darum gerungen, unser Personal sozialverträglich auf 170.000 bis zum Ende<br />
des Jahres 2000 zu reduzieren. Dieses Ziel werden wir vorzeitig erreichen.<br />
Schließlich fanden wir 1995 Gehalts- und Entgeltstrukturen, vor die, angelehnt<br />
am öffentlichen Dienst, nach Lebensalter, Dienstjahren und Familienstand<br />
definiert sind. Deshalb mussten und müssen wir<br />
zu völlig neuen Bezahlungssystemen kommen, die<br />
Arbeit messbar machen und das Messbare bewerten.<br />
Soweit in kurzen Sätzen die Ausgangslage der<br />
Deutschen Telekom. Unser Ziel ist es, ein europäischer<br />
Mobilfunkanbieter zu werden. Das traditionelle<br />
Geschäft – und wir machen immer noch mehr<br />
als zwei Drittel unseres Umsatzes mit klassischer<br />
Telefonie – wird künftig nicht mehr der dominante<br />
Schwerpunkt sein.<br />
Das verlangt von unseren Beschäftigten ein<br />
Höchstmaß an Flexibilität. Deshalb wird es um die<br />
entscheidende Frage gehen: Wie bekommen wir die<br />
Beschäftigten auf eine Schiene gesetzt, die sie an<br />
einem anderen Arbeitsplatz, in einer anderen Qualifikation<br />
mit freudigem Gesicht und aufgekrempelten<br />
Ärmeln ankommen lässt, während sie gleichzeitig<br />
realisieren, dass sich der Personalkörper nicht<br />
nur in seiner Qualität verändert, sondern dass er auch<br />
dramatisch kleiner wird.<br />
Einen solchen personellen Umbruchprozess wird<br />
man nur leisten können, wenn man klare, verständliche<br />
und einfache Unternehmensziele hat! Lassen<br />
Sie mich das Ziel „Förderung, Unterstützung der<br />
Mitarbeiter zum Nutzen des Unternehmens“ exemplarisch<br />
herausgreifen.<br />
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