Dokumentation Symposium 1999 - MIK NRW - Landesregierung ...
Dokumentation Symposium 1999 - MIK NRW - Landesregierung ...
Dokumentation Symposium 1999 - MIK NRW - Landesregierung ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Michael Rechenbach:<br />
„Die zentralen Fragen<br />
lauteten: Was sind die entscheidenden<br />
Dinge, um eine<br />
gemeinsame Kultur aufzubauen?<br />
Wie kann es weitergehen?<br />
Und was brauchen<br />
wir dazu von der <strong>Landesregierung</strong>?“<br />
Zwischen bisher getrennten Behörden wird ein intensiver Dialog notwendig sein<br />
„Integration von Behörden –<br />
eine gemeinsame Kultur aufbauen“<br />
Workshop 3<br />
Der erste von zwei Workshops zu diesem Thema wurde von Michael Rechenbach, Consultant<br />
bei Kohtes Klewes Bonn geleitet. Michael Rechenbach berät unter anderem das Duale System<br />
Deutschland und das Bundesumweltministerium. Zuvor arbeitete er als Public-Relations-Berater<br />
bei ABC Eurocom in Düsseldorf. Die Workshopergebnisse fasste Dr. Dieprand von Richthofen,<br />
Leiter der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen, zusammen.<br />
Wir haben dazu Stellung genommen, welche Maßnahmen und Aktivitäten<br />
notwendig sind, um eine gemeinsame Kultur aufzubauen. Wie startet man?<br />
Welche Strukturen sind für solch einen Prozess erforderlich? Wir sind von der<br />
Situation ausgegangen, mit der die einzelnen Teilnehmer in diesen Workshop<br />
gekommen sind. Deren Reaktion mag vielleicht typisch sein für das, was hier<br />
im Lande allenthalben passiert, wenn man das erste oder zweite Modernisierungsgesetz<br />
bekommt und vielleicht noch nicht mal klare Vorgaben hat:<br />
nämlich eine ganze Menge an Verunsicherung, an Unklarheit und auch an<br />
Frust.<br />
Deshalb haben wir mit diesen Erfahrungen angefangen. Wie gehe ich<br />
eigentlich mit der Frustration meiner Mitarbeiter um? Wie kann ich in einer<br />
solchen Phase der Verunsicherung, in der sich jetzt viele Einrichtungen befinden,<br />
motivieren und planvoll vorgehen? Und ist Kultur nicht etwas, das ich<br />
auch von meinen Vorgesetzten erwarten muss?<br />
Dann haben wir uns weiter angenähert mit zwei Fragen. Nämlich: Was erwarten<br />
eigentlich die Mitarbeiter von uns als Führungskräften? Und die<br />
zweite Frage: Was erwarten wir entsprechend von den vorgesetzten Stellen?<br />
Als erstes erwarten unsere Mitarbeiter natürlich eine frühzeitige, umfassende<br />
Information, die letztlich bis zum letzten Mitarbeiter durchgeht. Diese<br />
Information muss auch persönlich übermittelt werden. Es reicht nicht, das<br />
den Medien zu überlassen. Vor allem erwarten die Mitarbeiter Glaubwürdigkeit.<br />
Die große Unzufriedenheit ergibt sich weniger, weil man mit Informationen<br />
oder auch mit harten Tatsachen konfrontiert wird, sondern weil nach<br />
und nach Halbwahrheiten durchsickern. Das zerstört Glaubwürdigkeit.<br />
Natürlich spielt auch das Thema Beteiligung eine entscheidende Rolle.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen frühzeitig eingebunden werden,<br />
ihren Sachverstand einbringen, ihr Engagement.<br />
Wenn es Gewinner und Verlierer gibt, erwarten<br />
vor allen Dingen diejenigen, die sich als<br />
Verlierer sehen, dass man sich ihnen auch emotional<br />
zuwendet. Dabei spielt natürlich auch die<br />
persönliche, vorbildliche Haltung eine Rolle.<br />
Ganz wichtig ist, bei der Zieldefinition von<br />
vornherein klarzumachen, wo sind Chancen<br />
VMprofil 1 [38 ]<br />
Einig waren sich die Teilnehmer darüber, dass eine<br />
frühzeitige, umfassende Information bis zum letzten<br />
Mitarbeiter zwingend erforderlich ist.