Dokumentation Symposium 1999 - MIK NRW - Landesregierung ...
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Lebhafte Diskussionen am Informationsstand<br />
der <strong>Landesregierung</strong>. Zahlreiche Teilnehmer<br />
besuchten den Kommunikationsmarkt.<br />
herren von Mont-Cenis unter der riesigen Glasglocke<br />
ein mit Nizza vergleichbares Klima angekündigt hatten,<br />
schlug den Gästen dort Eiseskälte entgegen. Daran<br />
konnten auch warmes Holzambiente und Palmen<br />
nichts ändern. Die meisten nahmen es locker, so wie der<br />
Minister: „Auch in Nizza trägt man zu dieser Jahreszeit wohl einen Mantel.“<br />
Ob nun im Mantel oder im Jackett – die geladenen Experten zauberten eine<br />
Menge Anregungen, Rezepte und Ratschläge für erfolgreiche Kommunikation<br />
und Veränderung aus dem Ärmel. Den Anfang machte Dr. Heinz Klinkhammer,<br />
Vorstand Personal und Recht der Deutschen Telekom AG, mit dem Thema:<br />
„Eine neue Identität schaffen – den Kulturwandel kommunizieren“. Nach nicht<br />
einmal zehn Jahren liegen bereits Welten zwischen der alten Behörde Post und<br />
dem freien Unternehmen Telekom: Personalabbau, neue Gehaltsstruktur, Anreizsysteme,<br />
Teilnahme am Wettbewerb – all diese Änderungen mussten durch<br />
geeignete Kommunikationsmittel an den Mann und die Frau gebracht werden.<br />
Wie das funktioniert, konnten sich die Verwaltungsangestellten auf dem „Kommunikationsmarkt“<br />
ansehen. Die Telekom hatte neben umfangreichen Präsentationen<br />
ihrer Mitarbeiterzeitungen und Broschüren dort sogar einen Zugang<br />
zum Intranet des Unternehmens eingerichtet. Ein Umbruchprozess wie der der<br />
Telekom sei nur durch klare, verständliche Ziele zu verwirklichen, machte<br />
Klinkhammer deutlich. Dazu gehören auch eine eindeutige Personalvision und<br />
-strategie, denn „kompetente, engagierte und unternehmerisch handelnde<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind der wichtigste Erfolgsfaktor“.<br />
Manuel Seibel, Leiter Interne Medien bei der Deutsche Bank AG, Frankfurt<br />
a.M., ging in seinem Vortrag zu „Fusionieren und Integrieren – Werben um die<br />
Mitarbeiter“ auf Veränderungsprozesse ein, die durch Zusammenschlüsse zu<br />
Stande kommen, wie im Falle der Deutschen Bank durch die Übernahme von<br />
Bankers Trust. Auch wenn in der öffentlichen Verwaltung Fusionen keine Rolle<br />
spielen, sind doch viele Anforderungen und Lösungsansätze übertragbar. Das<br />
beginnt beim Stellenwert der Kommunikation, die ein Grundelement und nicht<br />
Luxus sei, wie Seibel betonte. Um ihre insgesamt 95.000 Mitarbeiter über<br />
den Wandel zu informieren und die Veränderung spürbar zu machen, setzte<br />
die größte Bank der Welt unterschiedliche Mittel ein. So bekam jeder ein<br />
Willkommens-Paket mit einer Info-Broschüre, der Integrationszeitung, einem<br />
Präsent und einer Grußkarte des Vorstandssprechers Rolf-E. Breuer. Letztere<br />
wertete Seibel besonders hoch: „Veränderungsprozesse sind Chefsache“, das<br />
müsse deutlich werden. Um ein Wir-Gefühl zu erzeugen, müsse der Vorstand<br />
eine aktive Rolle spielen. Deshalb fand Seibel anerkennende Worte für Minister<br />
Behrens, der mit seiner Anwesenheit bei dem <strong>Symposium</strong> dessen Wichtigkeit<br />
unterstreiche.<br />
Zu den internen Kommunikationsmaßnahmen der Deutschen Bank gehören<br />
weiterhin verschiedene Veranstaltungen, Events, die „Aktion Fotoalbum“, bei<br />
der digitale Bilder von mehr als der Hälfte aller Mitarbeiter mosaikartig auf<br />
sieben überdimensionalen Leinwänden ständig neu zusammengesetzt werden,<br />
sowie die sogenannte „Breuer-Line“. »»<br />
VMprofil 1 [7 ]<br />
Dr. Heinz Klinkhammer,<br />
Deutsche Telekom AG:<br />
„Kompetente, engagierte<br />
und unternehmerisch handelnde<br />
Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind der<br />
wichtigste Erfolgsfaktor.“