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Effizientes Effizientes - ZA Justiz

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Fachbereich Außerstreit Der Österreichische Recht§pfleger<br />

r) RpflSlgA 9078<br />

OGH vom 28. 3. 2007,<br />

9 Ob 14/07 k<br />

Verlassenschaften:<br />

Kann das Verlassenschaftsgericht<br />

Rechtsgrund, Höhe<br />

und Fälligkeit einer Forderung<br />

unschwer feststellen,<br />

hat es diese in das Inventar<br />

als Passivum aufzunehmen<br />

§ 167 Abs. 3 AußStrG ist so<br />

auszulegen, dass Schulen<br />

dann in das Inventar aufzunehmen<br />

sind, wenn ihre ziffernmäßigen<br />

Rückstände samt<br />

Nebengebühren zum Todestag<br />

bekannt sind bzw. soweit<br />

deren Anführung ohne weitläufige<br />

Erhebungen und großen<br />

Zeitverlust möglich ist.<br />

Kann das Verlassenschaftsgericht<br />

Rechtsgrund, Höhe und<br />

Fälligkeit einer Forderung<br />

unschwer feststellen, hat es<br />

diese in das Inventar als Passivum<br />

aufzunehmen. Es kann<br />

jedoch nicht Aufgabe des Verlassenschaftsgerichtes<br />

sein,<br />

über Einwendungen eines<br />

Beteiligten an sich für unbedenklich<br />

erachtete Forderungsanmeldungen<br />

mit weiteren<br />

Beweisen belegen zu lassen,<br />

zumal dies in der Regel<br />

ohne weitläufige Erhebungen<br />

nicht möglich wäre und es so<br />

im Ermessen Verfahrensbeteiligter<br />

stünde, regelmäßig die<br />

Aufnahme angemeldeter Forderungen<br />

in das Inventar zu<br />

verhindern.<br />

s) RpflSlgA 9084<br />

LG für ZRS Wien vom<br />

27. 2. 2007,<br />

45 R 748/06 f<br />

Unterhalt: Zuständigkeit<br />

des Außerstreitverfahrens<br />

bei gewöhnlichem Aufenthalt<br />

des Kindes im Ausland.<br />

Für gesetzliche Unterhaltsansprüche<br />

sonstiger in gerader<br />

Linie verwandter Personen ist<br />

das Gericht zuständig, in dessen<br />

Sprengel der Unterhaltsberechtigte<br />

seinen allgemeinen<br />

Gerichtsstand in Streitsachen<br />

hat, mangels eines solchen im<br />

Inland das Gericht, in dessen<br />

16<br />

Sprengel der in Anspruch genommene seinen allgemeinen<br />

Gerichtsstand in Streitsachen hat (§ 114<br />

Abs. 2 JN). Seit der Reform des § 114 JN durch<br />

Art. III Z 6 AußstrBeglG (Übergangsbestimmung<br />

Art. XXII § 3 Abs. 1), fallen jedoch sämtliche<br />

Unterhaltsansprüche zwischen in gerader Linie<br />

verwandten Personen in das Außerstreitverfahren<br />

(nur Ehegatten- und Scheidungsunterhalt ist<br />

weiterhin im Zivilprozess geltend zu machen).<br />

Für diese (außerstreitigen) Angelegenheiten war<br />

daher eine eigene allgemeine Zuständigkeitsregelung<br />

in der JN notwendig (Mayer in Rechberger,<br />

JN-ZPO 3 , Rz 1 zu § 114 JN).<br />

t) RpflSlgA 9085<br />

LG Korneuburg vom 12. 4. 2007,<br />

25 R 21/07 a<br />

Sachwalterschaften: Im Rahmen der Entschädigung<br />

kein weiterer Zuspruch an Umsatzsteuer<br />

an einen Rechtsanwalt<br />

Für eine Sachwaltertätigkeit im üblichen Umfang<br />

das – wie oben angeführt – das Gesetz aber eine<br />

Grenze insofern, als maximal 5 % der reinen Einkünfte<br />

als Entschädigung gewährt werden können.<br />

Damit zieht das Gesetz eine Obergrenze<br />

und bietet keine Grundlage, um den Entschädigungsbetrag<br />

auf § 266 ABGB durch Hinzurechnung<br />

der USt, die der Sachwalter aus der Entschädigung<br />

zu leisten hätte, weil er umsatzsteuerpflichtig<br />

ist, zu erhöhen. Bereits aus dem Wortlaut<br />

ist der Zuspruch von weiterer USt nicht<br />

berechtigt, zumal die Bestimmung des § 266 Abs.<br />

2 erster Satz ABGB vor allem unter dem<br />

Gesichtspunkt des Schutzes der Betroffenen und<br />

der Sparsamkeit der Kuratelsführung zu beurteilen<br />

ist. Der Rekurssenat übersieht bei seinem<br />

Rechtsstandpunkt nicht, dass umsatzsteuerpflichtige<br />

Rechtsanwälte dadurch eine geringere Entschädigung<br />

erhalten als Sachwalter, deren Leistung<br />

nicht der USt unterliegt. Umgekehrt wären<br />

aber auch Betroffene, die umsatzsteuerpflichtige<br />

Sachwalterleistungen in Anspruch nehmen,<br />

benachteiligt, weil für sie ein höherer Grenzbetrag<br />

gelten würde (vgl. EF-Z 2006-14 mit Anmerkung<br />

von Gitschthaler mwN).<br />

2) Der österreichische Amtsvormund<br />

a) ÖA Heft 196, U 503<br />

LG Innsbruck vom 30. 8. 2006, 7 Ob 164/06 b<br />

Unterhaltsbemessung: indirekte Unterhaltspflicht<br />

des Ehepartners<br />

Der Geldunterhaltsanspruch des Vaters gegenüber<br />

seiner wesentlich besser verdienenden Gattin ist<br />

in die Unterhaltsbemessungsgrundlage für dessen<br />

mj. Kind einzubeziehen. Auf die Geltendmachung<br />

dieses Geldunterhaltsanspruchs kann nicht verzichtet<br />

werden.<br />

b) ÖA Heft 196, UV 256<br />

LG Klagenfurt vom 12. 10. 2006, 6 Ob 197/06 y<br />

Unterhaltsvorschuss:<br />

Voraussetzungen der<br />

Anspannung<br />

Die Anspannung darf nicht zu<br />

einer bloßen Fiktion führen.<br />

Auch im Falle eines verschuldeten<br />

Arbeitsplatz- oder Berufswechsels<br />

ins Ausland darf<br />

bei Anwendung des Anspannungsgrundsatzes<br />

nicht ohne<br />

weiteres davon ausgegangen<br />

werden, dass das verlorene<br />

Einkommen dem Unterhaltspflichtigen<br />

weiterhin zur Verfügung<br />

steht.<br />

c) ÖA Heft 196, S 90<br />

LG Linz vom 31. 8. 2006,<br />

6 Ob 183/06 i<br />

Neuerungsverbot:<br />

Prozess- und Verfahrenskosten<br />

als Sonderbedarf<br />

Die Durchbrechung des Neuerungsverbotes<br />

in Revisionsrekursverfahren<br />

kann aus Gründen<br />

des Kindeswohls nur in<br />

Obsorge- und Besuchsrechtsverfahren<br />

erwogen werden. In<br />

Unterhaltsverfahren können<br />

Prozess- und Verfahrenskosten<br />

als Sonderbedarf nur geltend<br />

gemacht werden, wenn eine<br />

anwaltliche Vertretung des<br />

Kindes aufgrund der besonderen<br />

Schwierigkeiten des Falles<br />

für notwendig angesehen werden<br />

muss.<br />

d) ÖA Heft 196, S 91<br />

LGZ Wien vom<br />

27. 9. 2006,<br />

7 Ob 119/06 k<br />

Zustellungen: Abgabestelle,<br />

Änderung<br />

Eine Änderung der Abgabestelle<br />

liegt bereits vor, wenn die<br />

Partei an der bisherigen Abgabestelle<br />

zumindest einen unverhältnismäßig<br />

längeren Zeitraum<br />

nicht mehr anzutreffen ist.<br />

3) Notariatszeitung<br />

a) NZ 2007/2<br />

OGH vom 24. 8. 2005,<br />

3 Ob 49/05 k<br />

§§ 77 f, 128 f, 131<br />

AußStrG (alt) – Abwesenheitskurator<br />

für Noterben<br />

Die gesetzlich nicht ausdrücklich<br />

geregelte Beiziehung

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