Effizientes Effizientes - ZA Justiz
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Fachbereich Grundbuch Der Österreichische Recht§pfleger<br />
ADir.<br />
Johannes<br />
Kuster<br />
Fachredakteur Grundbuch<br />
BG Graz-Ost<br />
E-Mail:<br />
johannes.kuster@justiz.gv.at<br />
30<br />
Fachbereich<br />
Grundbuch<br />
Rechtsmittelentscheidungen<br />
zusammengestellt von ADir. Johannes Kuster<br />
Heft 6/2007<br />
NZ 2007/45<br />
§ 14 WEG 2002, § 178 AußStrG aF – Übergang<br />
des Wohnungseigentums der Partner im Todesfall<br />
1. Dem Erben ist eine Amtsbestätigung für den<br />
Erwerb des gesamten Mindestanteils einer<br />
Eigentumswohnung auszustellen, wenn er die<br />
eine Hälfte des Mindestanteils im Erbweg und<br />
die andere Hälfte durch eine im Rahmen des<br />
Verlassenschaftsverfahrens getroffene Vereinbarung<br />
unter Lebenden erhält.<br />
2. Eine Amtsbestätigung nach § 178 AußStrG aF,<br />
nunmehr § 182 Abs 3 AußStrG, kann nur für<br />
die Übertragung von Rechten ausgestellt werden,<br />
nicht aber dann, wenn ein Recht, das bisher<br />
an der Liegenschaft nicht bestanden hat,<br />
erst begründet werden soll.<br />
OGH 10. 1. 2006, 5 Ob 200/05 f (LG Klagenfurt<br />
20. 5. 2005, 1 R 83/05 h, BG Klagenfurt 29. 3. 2005,<br />
3 A 473/04 v)<br />
AGS 678<br />
§ 26 Abs 2, § 94 Abs 1 Z 1 GBG; § 1054 ABGB<br />
Bei einem Kaufvertrag als Rechtsgrund muss der<br />
Kaufpreis bestimmt oder zumindest bestimmbar<br />
sein. Die im Kaufvertrag beurkundete Erklärung,<br />
der Kaufvertrag werde einvernehmlich mit einem<br />
angemessenen Pauschalkaufpreis vereinbart, der<br />
entsprechend der schriftlichen Zusatzvereinbarung<br />
festgehalten werde, genügt nicht als Nachweis<br />
einer bereits stattgefundenen Willenseinigung<br />
über einen bestimmten oder bestimmbaren<br />
Kaufpreis; die Verbücherung kann daher nur<br />
bewilligt werden, wenn auch die Zusatzvereinbarung<br />
vorgelegt wird.<br />
OGH 29. 8. 2006, 5 Ob 187/06 w (LG Salzburg<br />
9. 6. 2006, 53 R 229/06 t; BG Salzburg 10. 4. 2006,<br />
TZ 2336/06)<br />
AGS 679<br />
§ 86 GBG; §§ 35, 45, 88 EO<br />
Der Antrag auf Einverleibung eines Pfandrechts<br />
kann nicht mit dem Antrag auf Einverleibung der<br />
Löschung eines Zwangspfandrechts kumuliert<br />
werden, solange das diesbezügliche Exekutions-<br />
Verf nicht eingestellt ist; hierfür<br />
ist ausschließlich das Exekutionsgericht<br />
zuständig.<br />
OGH 24. 10. 2006, 5 Ob 103/06<br />
t (LG Klagenfurt 1. 3. 2006,<br />
3 R 443/05 i; BG St. Veit/Glan<br />
7. 12. 2005, TZ 4684/05)<br />
AGS 680<br />
§ 94 Abs 1 Z 1, 3 GBG;<br />
§§ 137, 138, 208 EO<br />
Ab Anm der Einleitung des<br />
ZwangsversteigerungsVerf ist<br />
die Absonderung von Teilwald-<br />
und Mitgliedschaftsrechten<br />
an einer Agrargemeinschaft<br />
von der in Exekution<br />
gezogenen Stammsitzliegenschaft<br />
nur mit Zustimmung<br />
des betreibenden Gläubigers<br />
zulässig (hier nach dem TirolerFlurverfassungslandesgesetz<br />
– TFLG).<br />
OGH 3. 10. 2006, 5 Ob 163/06<br />
s (LG Innsbruck 10. 2. 2006,<br />
53 R 83/05 b; BG Silz 28. 10.<br />
2005, TZ 2817/05)<br />
AGS 681<br />
§ 94 Abs 1 Z 3 GBG; § 3<br />
Abs 2, § 5 Abs 4 WrAuslGEG<br />
Die Bestimmungen des WienerAusländergrunderwerbsgesetzes<br />
(WrAuslGEG), die für<br />
grundbücherliche Eintragungen<br />
mit Beziehung auf Baugrundstücke<br />
für EU-Ausländer<br />
strengere Voraussetzungen als<br />
für Inländer vorsehen (sog<br />
Nachweismodell), widersprechen<br />
der europarechtlichen<br />
Regelung der Kapitalverkehrsfreiheit<br />
und sind daher nicht<br />
anzuwenden; statt dessen ist<br />
die zuständige Grundverkehrsbehörde<br />
I. Instanz von der