Effizientes Effizientes - ZA Justiz
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Der Österreichische Recht§pfleger Fachbereich Außerstreit<br />
Leistungen aus der Pensionsversicherung,<br />
die ein unterhaltsberechtigtes<br />
Kind aufgrund<br />
eines eigenen<br />
Anspruchs nach § 89 Abs. 5<br />
ASVG erhält, sind bei Berechnung<br />
des Unterhaltsvorschusses<br />
nach § 4 Z 3 UVG („Haftvorschuss“)<br />
vom Richtsatz in<br />
Abzug zu bringen.<br />
5) Juristische Blätter<br />
a) JBl 4/2007<br />
OGH vom 6. 4. 2006,<br />
6 Ob 52/06 z<br />
Unterhaltsbemessung im<br />
Konkurs des Unterhaltspflichtigen<br />
§§ 291a und 291b EO:<br />
Zur Bemessung des Unterhalts<br />
für mehrere Kinder im Konkurs(Schuldenregulierungsverfahren)<br />
des Unterhaltspflichtigen.<br />
b) JBl 5/2007<br />
OGH vom 31. 8. 2006,<br />
6 Ob 183/06 i<br />
Prozesskostenersatz als<br />
Sonderbedarf des Kindes/<br />
Kosten des Unterhaltsprozesses<br />
§§ 140 und 212 Abs. 2 ABGB:<br />
Ein Kind kann die ihm in<br />
einem Verfahren außer Streitsachen,<br />
das es zur Durchsetzung<br />
seiner Unterhaltsansprüche<br />
nach § 140 ABGB führt(e),<br />
erwachsenden Prozess- und<br />
Vertretungskosten grundsätzlich<br />
nicht aus dem Titel des<br />
Unterhaltssonderbedarfs<br />
gegenüber dem Geldunterhaltsschuldner<br />
geltend<br />
machen. Dies wäre nur dann<br />
der Fall, wenn in diesem Verfahren<br />
aus besonderen Gründen<br />
Anhaltspunkte für die<br />
Notwenigkeit der Beiziehung<br />
eines Rechtsanwalts bestanden<br />
hätten, eine anwaltliche Vertretung<br />
des Kindes also ausnahmsweise<br />
auf Grund der<br />
besonderen Schwierigkeit des<br />
Falls für notwendig angesehen<br />
werden müsste.<br />
Jedem unterhaltsberechtigten<br />
Kind bzw. seinem obsorgeberechtigten<br />
Elternteil steht ja im<br />
Hinblick auf § 212 Abs. 2<br />
ABGB die Möglichkeit offen, sich bei der Durchsetzung<br />
der Unterhaltsansprüche vom Jugendwohlfahrtsträger<br />
vertreten zu lassen.<br />
c) JBl 7/2007<br />
OGH vom 21. 12. 2006, 6 Ob 282/06 y<br />
Unterhaltsbemessung im Konkurs<br />
§ 140 ABGB; §§ 199 ff KO:<br />
Der OGH hat in jüngerer Zeit durch seinen 1.<br />
und seinen 7. Senat mehrfach ausgesprochen,<br />
die Unterhaltsbemessungsgrundlage ändere sich<br />
aufgrund eines im Schuldenregulierungsverfahren<br />
festgelegten Zahlungsplans; die danach zurückzuzahlenden<br />
Schulden seien grundsätzlich als<br />
außergewöhnliche Belastung abzugsfähig, diene<br />
doch der Zahlungsplan gerade dazu, die Arbeitskraft<br />
und Leistungsfähigkeit des Unterhaltspflichtigen<br />
nach dessen Erfüllung wieder herzustellen.<br />
Auch wenn die an dieser Rsp in der Literatur<br />
geübte Kritik durchaus beachtenswert ist, bedarf<br />
es dennoch im vorliegenden Fall einer grundsätzlichen<br />
Auseinandersetzung mit der kritisierten<br />
Rsp des 1. und 7. Senats nicht: Wie der Revisionsrekurs<br />
nämlich selbst erkennt, sind Schulden,<br />
die vor Konkurseröffnung bei der Unterhaltsbemessung<br />
abzugsfähig gewesen wären,<br />
auch nach Konkursaufhebung zu berücksichtigen.<br />
d) JBl 7/2007 = E-FZ 2007/64<br />
OGH vom 31. 1. 2007, 2 Ob 192/06 h<br />
Unterhaltsbemessung im Konkurs<br />
§§ 55a und 69a EheG; §§ 199 ff KO;<br />
§§ 291a und 291b Abs. 2 EO:<br />
Die Kernmassage der neuen Lehre und Rsp, dass<br />
nach Annahme des Zahlungsplans eines unterhaltspflichtigen<br />
Schuldners unter Aufhebung des<br />
Schuldenregulierungsverfahrens die Differenzberechnung<br />
der Existenzminima für die Unterhaltsmessung<br />
nicht mehr von Bedeutung sei, vielmehr<br />
die Verbindlichkeiten aus dem Zahlungsplan von<br />
der Unterhaltsbemessungsgrundlage abzuziehen<br />
seien, wird ua damit begründet, dass die Möglichkeit<br />
zur Entschuldung des Unterhaltspflichtigen<br />
nach den Normen über das Schuldenregulierungsverfahren<br />
nicht nur für diesen, sondern<br />
auch für seine unterhaltsberechtigten Kinder eine<br />
„Chance“ sei, „die ein pflichtbewusster Unterhaltsschuldner<br />
zu ergreifen in der Regel zweifellos<br />
sogar verpflichtet sei“, weil ein solches Verfahren<br />
für Schuldner der einzige Weg sei, jemals<br />
wieder über ein unbelastetes Einkommen zu verfügen,<br />
um damit auch wieder Unterhaltspflichten<br />
„in einem befriedigenden Maß“ nachkommen zu<br />
können. Nicht nur der Unterhaltspflichtige selbst,<br />
sondern auch dessen Familie „müsste, sich eben<br />
nach der Decke strecken“. Der erkennende Senat<br />
vermag diesen auf die Maßstabfigur eines normgerechten,<br />
pflichtbewussten Unterhaltspflichtigen<br />
abstellenden Aussagen durchaus zu folgen,<br />
erachtet aber die gänzliche Eliminierung der Differenzrechnung<br />
bei der Berechnung des auch<br />
nach Billigkeitserwägungen<br />
festzusetzenden Unterhalts als<br />
nicht sachgerecht: Im<br />
Abschöpfungsverfahren mit<br />
Restschuldbefriedigung (§§ 199<br />
ff KO) sind die vom unterhaltspflichtigen<br />
Schuldner dem<br />
Treuhänder abgetretenen Forderungen<br />
aus einem Arbeitsverhältnis(Abschöpfungsbeträge)<br />
von der Unterhaltsbemessungsgrundlage<br />
ebenso abzuziehen<br />
wie die aufgrund eines<br />
gerichtlich bestätigten Zahlungsplans<br />
geleisteten Schuldenzahlungen.<br />
Dem Unterhaltsberechtigen<br />
steht aber<br />
jedenfalls ein monatlicher<br />
Unterhalt in der Höhe zu, wie<br />
es sich aufgrund einer Berechnung<br />
nach der sogenannten<br />
Differenzmethode nach der<br />
Differenz der Existenzminima<br />
nach den §§ 291 a und 291b<br />
Abs. 2 EO ergibt, auch wenn<br />
eine Unterhaltsberechnung<br />
nach der sogenannten Prozentsatzmethode<br />
wegen der<br />
grundsätzlichen Abzugsfähigkeit<br />
der Abschöpfungsbeträge<br />
einen geringeren Unterhaltsbeitrag<br />
ergäbe.<br />
e) JBl 7/2007<br />
OGH vom 31. 8. 2006,<br />
6 Ob 184/06 m<br />
Existenzminimum des<br />
Unterhaltspflichtigen,<br />
dessen Wohnungskosten<br />
teilweise von einem Partner<br />
getragen werden<br />
§§ 291a ff EO; § 140 ABGB:<br />
Im Rahmen der vom Gericht<br />
nach § 291b EO zu treffenden<br />
Ermessensentscheidung ist<br />
auch zu berücksichtigen, ob<br />
der Verpflichtete allein lebt<br />
oder nicht, mindert doch,<br />
wenn sich sein Ehepartner<br />
oder Lebensgefährte an den<br />
regelmäßigen Fixkosten beteiligt,<br />
die eigene finanzielle<br />
Belastung des Unterhaltspflichtigen<br />
deutlich.<br />
Das Existenzminimum nach<br />
§ 291a EO steht grundsätzlich<br />
unabhängig davon zu, ob der<br />
Verpflichtete allein lebt oder<br />
nicht. Anderes gilt allerdings<br />
im Rahmen der hier – vorzunehmenden<br />
Prüfung der Mög-<br />
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