Effizientes Effizientes - ZA Justiz
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Der Österreichische Recht§pfleger Fachbereich Zivilprozess-, Exekutions- und Privatinsolvenzrecht<br />
womit die Sperrfrist des § 252 e<br />
EO nicht zur Anwendung<br />
kommt (siehe auch RpflSlgE<br />
2005/55 LG Salzburg).<br />
RpflSlgE 2007/78<br />
LG Linz vom 21. 12. 2006,<br />
37 R 253/06b<br />
Für die Entscheidung über ein<br />
Abgehen von der Regelentlohnung<br />
des Treuhänders ist das<br />
Gesamtbild des Verfahrens<br />
maßgebend. Unter dem Begriff<br />
„Regelentlohnung“ (§ 82 c KO)<br />
wird auch die Mindestentlohnung<br />
subsumiert. Ein Abgehen<br />
von der Regelentlohnung kommt<br />
nur bei Vorliegen außergewöhnlicher<br />
Umstände in Betracht,<br />
entscheidend ist, ob die Einfachheit<br />
des Verfahrens zu<br />
einer ungewöhnlich geringen<br />
Arbeitsbelastung geführt hat.<br />
(Zur Frage der Entlohnung<br />
des Masseverwalters und des<br />
Treuhänders mit ausführlicher<br />
Erörterung der Rechtslage unter<br />
Zitierung der einschlägigen<br />
Literatur und Rechtsprechung).<br />
RpflSlgE 2007/79<br />
LG Linz vom 29. 3. 2007,<br />
14 R 146/06y<br />
Das Exekutionsgericht hat die<br />
vom Drittschuldner gemäß<br />
§ 307 EO erlegten Beträge<br />
nach den Bestimmungen der<br />
Fahrnisexekution (§§ 285–287<br />
EO) zu verteilen. Es hat daher<br />
im Gegensatz zur früheren<br />
Rechtslage vor der EO-Novelle<br />
1991 zu klären, wer der Forderungsberechtigte<br />
ist. Es sind<br />
nicht nur betreibende Gläubiger<br />
in das Verfahren einzubeziehen,<br />
sondern auch Zessionare<br />
und Verpfändungsgläubiger.<br />
Jedem Gläubiger (also<br />
auch den Zessionaren und<br />
Verpfändungsgläubigern) steht<br />
das Widerspruchsrecht gegen<br />
den Bestand, den Rang oder<br />
die Höhe der Forderung zu,<br />
dem Verpflichteten allerdings<br />
nur gegen die Berücksichtigung<br />
solcher Ansprüche, für<br />
die ein Exekutionstitel nicht<br />
vorliegt. (Hier: Zusammentreffen<br />
von gerichtlichen Pfandrechten<br />
mit einer (zweifelhaften)<br />
Forderungsabtretung).<br />
RpflSlgE 2007/82<br />
LG Eisenstadt vom 12. 4. 2007, 37 R 4/07y<br />
Auch nach Einfügung des § 1333 Abs 3 ABGB<br />
(Zinsrechtsänderungsgesetz) gilt § 23 RATG als<br />
speziellere Norm für rechtsanwaltliche Leistungen.<br />
Mit § 1333 Abs 3 ABGB wurde daher keine<br />
Anspruchsgrundlage betreffend den Ersatz<br />
anwaltlicher Kosten für außergerichtliche Betreibungs-<br />
und Einbringungsmaßnahmen geschaffen.<br />
Solange solche Kosten in Akzessorität zum Hauptanspruch<br />
stehen, sind sie durch Rechtsanwälte<br />
weiterhin als vorprozessuale Kosten im Kostenverzeichnis<br />
geltend zu machen, sodass ihrer<br />
klagsweisen Geltendmachung die Unzulässigkeit<br />
des Rechtsweges entgegensteht. Eine Wahlmöglichkeit<br />
für deren Geltendmachung besteht nicht,<br />
weil insoweit die öffentlich-rechtlichen prozessualen<br />
Kostenersatzregeln vorrangig sind (ausführliche<br />
Gegenüberstellung von § 23 RATG zu § 1333<br />
Abs 3 ABGB mit umfangreicher Judikatur).<br />
RpflSlgE 2007/84<br />
LG Ried/Innkreis vom 20. 3. 2007, 6 R 27/07y<br />
1. Dem Vermögensbekenntnis in Verfahrenshilfeangelegenheiten<br />
kommt ganz zentrale Bedeutung<br />
zu, gemäß § 66 Abs 1 ZPO stellt es auch<br />
für vor österreichischen Gerichten Verfahrenshilfe<br />
beanspruchende Ausländer eine unabdingbare<br />
Voraussetzung für die Bewilligung<br />
der Verfahrenshilfe dar.<br />
2. Bei Fehlen dieses Vermögensbekenntnisses ist<br />
die betreibende Partei im Wege eines Verbesserungsauftrages<br />
zur Vorlage aufzufordern. Der<br />
Umstand, dass im Hinblick auf den eingebrachten<br />
Antrag auf Exekution zur Sicherstellung<br />
durch bücherliche Pfandrechtsvormerkung<br />
(§§ 370, 374 EO) das im Grundbuchsverfahren<br />
zu beachtende Verbot von Zwischenerledigungen<br />
zum Tragen komme, ergibt sich nur aus der<br />
Notwendigkeit des bücherlichen Rangprinzips.<br />
Eine Beschlussfassung über den unabhängig von<br />
diesem Verfahrenshilfeantrag gestellten Exekutionsantrag<br />
hat daher unabhängig von der Frage<br />
der Bewilligung der Verfahrenshilfe zu erfolgen.<br />
RpflSlgE 2007/86<br />
LG Salzburg vom 6. 6. 2007, 53 R 171/07i-46<br />
Im Zuge des Schuldenregulierungsverfahrens hervorgekommene<br />
Ungereimtheiten und unvollständige<br />
Angaben des Schuldners im Vermögensverzeichnis<br />
sind ein Grund für die Entziehung der<br />
Eigenverwaltung und die Bestellung eines Masseverwalters.<br />
Die Pflicht zur Prüfung der Kostendeckung<br />
besteht nicht nur im Eröffnungsstadium,<br />
sondern während des gesamten Verfahrens. Dies<br />
ergibt sich auch aus § 183 Abs 5 KO, wonach<br />
§ 166 KO nicht anzuwenden ist, solange die Voraussetzungen<br />
nach § 183 Abs 1 KO vorliegen.<br />
RpflSlgE 2007/87<br />
LG f. ZRS Wien vom 21. 7. 2006, 46 R 476/06z<br />
Ein Antrag auf Befriedigungsexekution<br />
umfasst nicht auch<br />
jenen auf Sicherungsexekution.<br />
Das Bewilligungsgericht ist<br />
daher grundsätzlich nicht<br />
berechtigt, auf Grund eines<br />
Exekutionsantrages zur Hereinbringung<br />
als minus eine<br />
Exekution zur Sicherung dieser<br />
Geldforderung zu bewilligen,<br />
sondern hat, wenn die<br />
Voraussetzung für die Bewilligung<br />
der Befriedigungsexekution<br />
nicht vorliegen, den Antrag<br />
abzuweisen. Die beantragte<br />
Exekution zur Sicherstellung<br />
kann auch zu einem Zeitpunkt<br />
bewilligt werden, in dem der<br />
Titel bereits vollstreckbar<br />
geworden ist, sie geht in diesem<br />
Fall schon mit der Bewilligung<br />
von selbst in eine Hereinbringungsexekution<br />
über.<br />
RpflSlgE 2007/89<br />
LG f. ZRS Wien vom<br />
11. 9. 2006, 46 R 255/06 z<br />
Die Voraussetzungen für die<br />
Zulässigkeit des neuerlichen<br />
Zahlungsplans sind als „zwingende<br />
Rechtsvorschrift“ im<br />
Sinne des § 194 Abs 2 Z 3 KO<br />
von Amts wegen zu prüfen.<br />
Ein verspäteter oder sonst<br />
unzulässiger Antrag ist zurückzuweisen.<br />
Stellt sich die Verspätung<br />
erst im Bestätigungsverfahren<br />
heraus, so ist die<br />
Bestätigung aus diesem Grund<br />
zu versagen. Maßgeblicher<br />
Beurteilungszeitpunkt für die<br />
Prüfung, ob eine unverschuldete<br />
Verschlechterung der Einkommens-<br />
und Vermögenslage<br />
eingetreten ist, ist grundsätzlich<br />
der Zeitpunkt der Annahme<br />
des Zahlungsplans.<br />
RpflSlgE 2007/90<br />
LG f. ZRS Wien vom<br />
26. 2. 2007, 46 R 108/07 h<br />
Ein beim Pflegschaftsgericht<br />
eingebrachter Antrag des Verpflichteten<br />
auf Herabsetzung<br />
seiner monatlichen Unterhaltspflicht<br />
gegenüber der minderjährigen<br />
betreibenden Partei<br />
ist mit einer unter § 42 Abs 1<br />
Z 1 EO zu subsumierenden<br />
Klage auf Herabsetzung des<br />
titelmäßigen Unterhaltsanspru-<br />
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