Effizientes Effizientes - ZA Justiz
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Der Österreichische Recht§pfleger Fachbereich Grundbuch<br />
Bewilligung der Eintragung zu<br />
verständigen.<br />
OGH 24. 10. 2006, 5 Ob<br />
212/06 x (LGZ Wien 26. 7.<br />
2006, 47 R 273/06 d, 47 R<br />
247/06 a; BG Leopoldstadt 22.<br />
3. 2006, TZ 1174/06, 1175/06)<br />
AGS 682<br />
§ 4 LiegTeilG<br />
Besteht der Grundbuchskörper<br />
nur aus einem einzigen<br />
Grundstück, dann ist das AufforderungsVerf<br />
nach § 4 Lieg-<br />
TeilG auf die Abschreibung<br />
dieses Grundstücks nicht<br />
anwendbar.<br />
OGH 24. 10. 2006, 5 Ob<br />
179/06 v (LG Leoben 8. 6. 2006,<br />
1 R 187/06 a; BG Liezen 11. 4.<br />
2006, 5 Nc 61/06 t, TZ 665/06)<br />
Heft 8/2007<br />
NZ 2007/56<br />
§§ 31 ff, 136 GBG; § 142<br />
HGB; § 76 Abs 1 lit j, § 89a<br />
Abs 1 NO – Grundbuchsberichtigung<br />
nach Anwachsung<br />
des § 142 HGB<br />
1. Als Grundlage der Eintragung<br />
genügt im Fall des<br />
§ 136 GBG der Nachweis<br />
der Unrichtigkeit des<br />
Grundbuchsstands; er tritt<br />
an die Stelle der sonst<br />
geforderten urkundlichen<br />
Unterlagen.<br />
2. Dieser Nachweis ist dann<br />
erbracht, wenn die Unrichtigkeit<br />
offenkundig oder<br />
durch öffentliche Urkunden<br />
nachgewiesen ist.<br />
3. Ein auf § 136 GBG gestützter<br />
Antrag, der sich auf das<br />
Eigentumsrecht bezieht, ist<br />
als Antrag auf Einverleibung<br />
des Eigentums zu stellen.<br />
4. Durch das Ausscheiden<br />
eines von zwei Gesellschaftern<br />
aus der OHG oder der<br />
KG geht das Unternehmen<br />
ohne Liquidation mit seinen<br />
Aktiven und Passiven auf<br />
den verbleibenden Gesellschafter<br />
über.<br />
5. Dies führt zu einer Gesamtnachfolge<br />
des Übernehmers<br />
im Weg der Anwachsung;<br />
dies gilt auch für Liegenschaftseigentum,<br />
weshalb<br />
es in diesem Fall keines besonderen Übertragungsakts<br />
bedarf.<br />
6. Dieser Vorgang ist der Berichtigung im Grundbuch<br />
gem § 136 GBG grundsätzlich zugänglich.<br />
7. Aus § 142 HGB ist keine Grundlage für Ausnahmeregelungen<br />
iS einer dinglich wirkenden<br />
Rechtsnachfolge im Eigentum an einzelnen<br />
Sachen zu erkennen.<br />
8. Eine ausdrückliche Bestätigung über die<br />
Gesamtrechtsnachfolge in Liegenschaftsanteile<br />
bei einer Rechtsnachfolge nach § 142 HGB ist<br />
nicht erforderlich, weil sich die Gesamtrechtsnachfolge<br />
unmittelbar aus dem Gesetz ergibt<br />
und daher keines weiteren Nachweises bedarf.<br />
OGH 3. 10. 2006, 5 Ob 204/06 w (LGZ Wien<br />
14. 7. 2006, 46 R 346/06 g; BG Fünfhaus 11. 4.<br />
2006, TZ 1754/06)<br />
NZ 2007/57<br />
§§ 2, 16 WEG 2002; § 8 Krnt GplG 1995; §<br />
364 Abs 2 ABGB – Widmung von Wohnungseigentumsobjekten<br />
1. Für die Frage der Widmung eines Wohnungseigentumsobjekts<br />
ist auf die privatrechtliche Einigung<br />
der Wohnungseigentümer abzustellen;<br />
baurechtliche oder raumordnungsrechtliche<br />
„Widmungen“ definieren die privatrechtlichen<br />
Rechtsverhältnisse der Wohnungseigentümer<br />
untereinander nicht.<br />
2. Grundverkehrsrechtliche Beschränkungen des<br />
Baugrundverkehrs verfolgen andere Ziele als<br />
die Gestaltung eines Rechtsverhältnisses zwischen<br />
Wohnungseigentümern.<br />
3. Adressat der Raumordnungsvorschrift des<br />
§ 8 Krnt GemeindeplanungsG 1995 sind die<br />
Gemeinderäte. Eine privatrechtliche Verfügungsbeschränkung<br />
hinsichtlich der Vermietung<br />
von Objekten, die keiner Sonderwidmung<br />
als Ferienwohnung unterliegen, resultiert aus<br />
diesen raumordnungsrechtlichen Vorgaben nicht.<br />
4. Allein die Tatsache der Vermietung als Ferienwohnung<br />
an wechselnde Personen begründet<br />
noch keinen gesetzlichen Abwehranspruch<br />
nach § 364 Abs 2 ABGB.<br />
OGH 16. 5. 2006, 5 Ob 106/06 h (LG Klagenfurt<br />
10. 2. 2006, 2 R 20/06 b-21)<br />
NZ 2007/58<br />
§§ 87, 94 GBG – Umfang des Erfordernisses<br />
der Vorlage von Originalurkunden<br />
1. Grundbuchsurkunden des § 87 Abs 1 GBG, die<br />
dem Gericht bei der Entscheidung über ein<br />
Eintragungsbegehren im Original vorliegen<br />
müssen, sind jene, die in materieller und formeller<br />
Hinsicht die konstitutiven Voraussetzungen<br />
der vorzunehmenden Grundbuchshandlung<br />
enthalten.<br />
2. Folgt aus dem vorgelegten Handelsregisterauszug<br />
der Existenz- und Identitätsnachweis einer<br />
der Parteien sowie die Zeichnungsbefugnis des<br />
für sie einschreitenden Organs, handelt es sich<br />
um eine für die Bewilligung<br />
erforderliche, aber nicht<br />
eine Eintragungsgrundlage<br />
darstellende Urkunde. Es<br />
genügt daher eine amtlich<br />
beglaubigte Fotokopie zur<br />
Bewilligung.<br />
OGH 16. 5. 2006, 5 Ob 73/06 f<br />
(LG Wiener Neustadt 30. 12.<br />
2005, 17 R 299/05 z; BG Wiener<br />
Neustadt 27. 7. 2005, TZ<br />
5160/05)<br />
NZ 2007/59<br />
§§ 2, 9, 56 Abs 1 und 4<br />
WEG 2002 – Überführung von<br />
Kraftfahrzeugabstellflächen in<br />
Wohnungseigentumsobjekte<br />
bei Neuparifizierung wegen<br />
Zukaufs von Gartenfläche<br />
nicht zwingend<br />
Aus § 56 Abs 4 WEG 2002<br />
kann nicht abgeleitet werden,<br />
dass auch im Fall der Neufestsetzung<br />
von Nutzwerten bei<br />
schon bestehendem Wohnungseigentum<br />
für Kraftfahrzeug-Abstellplätze<br />
gesondertes<br />
Wohnungseigentum begründet<br />
werden muss.<br />
LG St. Pölten 10. 8. 2004, 7 R<br />
81/04 y (BG St. Pölten 26. 4.<br />
2004, 9 MSch 4/04 b)<br />
AGS 683<br />
§ 12 GBG<br />
Eine Dienstbarkeit kann auch<br />
in der Form auf bestimmte<br />
räumliche Grenzen beschränkt<br />
sein, dass sie auf bestimmte<br />
Grundstücke eines aus mehreren<br />
Grundstücken bestehenden<br />
Grundbuchskörpers beschränkt<br />
wird. Auch wenn es<br />
sich um eine Leitungsdienstbarkeit<br />
handelt, ist in diesem<br />
Fall weder die Vorlage eines<br />
Lageplans noch eine sonstige<br />
Präzisierung der Lage erforderlich.<br />
Der Servitutsberechtigte<br />
erhält dadurch das uneingeschränkte<br />
Recht, die Leitungen<br />
auf dem gesamten Grundstück<br />
zu verlegen.<br />
OGH 28. 11. 2006, 5 Ob<br />
239/06 d (LG Klagenfurt 24. 8.<br />
2006, 2 R 194/06 s; BG Villach<br />
14. 6. 2006, TZ 4457/06)<br />
AGS 684<br />
§ 56 Abs 3 GBG; §§ 2, 13 KO<br />
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