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Effizientes Effizientes - ZA Justiz

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Fachbereich Außerstreit Der Österreichische Recht§pfleger<br />

sich auch Behandlungen<br />

unterziehen<br />

§ 140 ABGB<br />

Bei geistigen Störungen und<br />

Erkrankungen ist bei Anwendung<br />

der Anspannungstheorie<br />

zu klären, ob die Weigerung<br />

des Unterhaltspflichtigen, sich<br />

einer medikamentösen Therapie<br />

zu unterziehen, Folge<br />

einer gerade durch die Krankheit<br />

bzw. geistigen Störung<br />

bedingten zumindest insoweit<br />

fehlenden oder verminderten<br />

Einsichtsfähigkeit ist, oder ob<br />

der Unterhaltspflichtige in der<br />

Lage wäre, die Notwendigkeit<br />

der Behandlung zu erkennen<br />

und nach dieser Einsicht zu<br />

handeln.<br />

q) EF-Z 2007/113<br />

OGH vom 15. 3. 2007,<br />

8 Ob 10/07 i<br />

Fremdhändige Testamentszusätze<br />

§ 587 ABGB<br />

Fremdhändige Einfügungen<br />

nehmen dem eigenhändigen<br />

Teil eines Testaments die Gültigkeit<br />

nicht. Dies gilt unabhängig<br />

davon, ob diese mit<br />

oder ohne Wissen und Willen<br />

des Testators erfolgt sind.<br />

r) EF-Z 2007/114<br />

OGH vom 23. 4. 2007,<br />

4 Ob 27/07 k<br />

Hohes Alter und Gebrechlichkeit<br />

– kein Nottestament<br />

§ 597 ABGB<br />

Nur unmittelbar drohende<br />

Todesgefahr oder Verlust der<br />

Testierfähigkeit ermöglichen<br />

wirksames Nottestament.<br />

6) Interdisziplinäre<br />

Zeitschrift für<br />

Familienrecht<br />

a) FamZ 3/07<br />

OGH vom 30. 8. 2006,<br />

7 Ob 164/06 b<br />

Der Geldunterhaltsanspruch<br />

des Vaters gegenüber<br />

seiner Gattin fällt in<br />

die Bemessungsgrundlage<br />

für den Kindesunterhalt<br />

§ 140 ABGB<br />

Der Geldunterhaltsanspruch<br />

22<br />

des Vaters gegenüber seiner wesentlich besser<br />

verdienenden Gattin ist in die Unterhaltsbemessungsgrundlage<br />

für das Kind einzubeziehen. Auf<br />

den Anspruch kann iSd § 94 Abs. 3 ABGB nicht<br />

verzichtet werden; wird er nicht geltend gemacht,<br />

ist er im Wege der Anspannung zu berücksichtigen.<br />

Die Führung des gemeinsamen Haushaltes<br />

ist nicht Voraussetzung dieses Anspruchs.<br />

b) FamZ 4/07<br />

OGH vom 30. 8. 2006, 7 Ob 178/06 m<br />

Unterhaltsreduktion bei beträchtlicher<br />

Mitbetreuung des Kindes<br />

§ 140 ABGB<br />

Wenn das Kind unter Berücksichtigung des<br />

Ferienbesuchsrechts insgesamt zu einem Drittel<br />

der Zeit vom geldunterhaltspflichtigen Elternteil<br />

mitbetreut wird, ist eine Reduktion des Unterhalts<br />

um 20 % vertretbar (Zurückweisung des Revisionsrekurses).<br />

Nach der Judikatur kann ein<br />

Besuchstag pro Woche als unterhaltsneutral angesehen<br />

werden; für jeden weiteren Tag ist eine<br />

Minderung um 10 % angemessen.<br />

c) FamZ 23/07<br />

LG St. Pölten vom 17. 5. 2006, 10 R 23/06 v<br />

Gerichtskommissionsgebühr für die Amtsbestätigung<br />

über die Vertretungsbefugnis des<br />

Erben<br />

§ 17 GKTG<br />

Wie schon das LG Salzburg (FamZ 23/06) und<br />

das LG für ZRS Wien (NZ 2006/31) geht auch das<br />

LG St. Pölten davon aus, dass dem Gerichtskommissär<br />

für die Ausstellung einer Amtsbestätigung<br />

über die Vertretungsbefugnis des Erben gem.<br />

§ 172 AußStrG nF eine Gebühr nach § 17 GKTG<br />

zusteht.<br />

d) FamZ 24/07<br />

LGZ Wien vom 22. 11. 2005, 42 R 420/05 h<br />

Zwischen rechtlichem Gehör und materieller<br />

Berechtigung ist zu unterscheiden<br />

§ 153 AußStrG<br />

Eines der beiden Kinder des Erblassers beantragte<br />

die Überlassung der 4.000 Euro nicht übersteigenden<br />

Nachlassaktiven. Das zweite – durchaus<br />

aktenkundige – Kind wurde nicht beigezogen.<br />

Dem Rekurs dieses Kindes wurde mit der<br />

Begründung Folge gegeben, dass zwar gem.<br />

§ 153 Abs. 1 letzter Satz AußStrG eine Verständigung<br />

(anderer Berechtigter) nicht vorgesehen ist.<br />

Wer aber mit einer solchen Erledigung nicht einverstanden<br />

ist, kann eine Erbantrittserklärung<br />

abgeben. Wer sich hingegen nur gegen die<br />

Ermächtigung wendet, kann Rekurs erheben,<br />

wenn er selbst Befriedigung aus den Verlassenschaftsaktiven<br />

anstrebt (Fucik/Kloiber, AußStrG<br />

2005 § 153 Rz 7). Daraus ergibt sich, dass im vorliegenden<br />

Fall Gericht und Gerichtskommissär<br />

verfahrensrechtlich richtig gehandelt haben, weil<br />

„es einer Verständigung nicht bedarf“ und hievon<br />

eben die materielle Berechtigung<br />

zu unterscheiden ist.<br />

e) FamZ 25/07<br />

LG Salzburg vom<br />

18. 10. 2006,<br />

42 R 420/05 h<br />

Verständigung gem. § 155<br />

AußStrG ausschließlich<br />

durch Gerichtskommissär<br />

§ 155 AußStrG<br />

Die in § 155 Abs. 1 AußStrG<br />

angeordnete Verständigung<br />

der aktenkundigen Gläubiger<br />

und jener aktenkundigen Personen,<br />

die als Erben oder Noterben<br />

in Frage kommen,<br />

obliegt alleine dem Gerichtskommissär<br />

und kann nicht<br />

wirksam durch andere Verfahrensbeteiligte,<br />

etwa den<br />

Erbenmachthaber, vorgenommen<br />

werden.<br />

f) FamZ 32/07<br />

OGH vom 9. 11. 2006,<br />

6 Ob 209/06 p<br />

Innehaltung mit den Unterhaltsvorschüssen<br />

bei<br />

Arbeitslosigkeit des Vaters<br />

§ 7 Abs. 1 Z 1, § 16 Abs. 2 UVG<br />

Das aufgrund der Mitteilung,<br />

dass der Unterhaltsschuldner<br />

seinen Arbeitsplatz verloren<br />

hat und Arbeitslosengeld<br />

bezieht, veranlasste (teilweise)<br />

Innehalten mit der Auszahlung<br />

der bewilligten Unterhaltsvorschüsse<br />

ist nicht zu<br />

beanstanden.<br />

Die Innehaltung ist jedoch<br />

nicht berechtigt, wenn der<br />

Unterhaltsschuldner im Zeitpunkt<br />

der erst- und zweitinstanzlichen<br />

Entscheidungen<br />

nicht (mehr) arbeitslos, sondern<br />

als Arbeiter sozialversicherungsrechtlich<br />

gemeldet<br />

war und die nach der Prozentmethode<br />

für den titulierten<br />

Unterhalt erforderliche Bemessungsgrundlage<br />

unter dem<br />

Medianeinkommen von männlichen<br />

Arbeitern (2004: 1.772,–<br />

Euro brutto) liegt.<br />

g) FamZ 38/07<br />

OGH vom 17. 10. 2006,<br />

1 Ob 189/06 k<br />

Kollisionskurator im<br />

Verfahren zur Festsetzung

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