Effizientes Effizientes - ZA Justiz
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Der Österreichische Recht§pfleger Fachbereich Grundbuch<br />
dienstbarkeit zur Versorgung<br />
der Wohnungseigentumsanlage),<br />
muss der Antragsteller<br />
auch den Kaufvertrag mit dem<br />
Liegenschaftseigentümer vorlegen,<br />
nach dem das Grundbuchsgericht<br />
das Vorliegen<br />
oder Fehlen der Voraussetzungen<br />
des § 40 Abs 4 Z 2 WEG<br />
beurteilen kann.<br />
OGH 28. 11. 2006, 5 Ob<br />
168/06 a (LGZ Wien 28. 2. 2006,<br />
47 R 822/05 b; BG Donaustadt<br />
11. 10. 2005, TZ 4107/05)<br />
AGS 689<br />
§§ 4, 12, 51 GBG<br />
1. Der Eintragungsgrundsatz<br />
gilt nicht nur für den<br />
Erwerb von Dienstbarkeiten,<br />
sondern auch für ihr<br />
Erlöschen infolge Verzichts.<br />
2. § 51 GBG ist nicht nur auf<br />
Hypotheken anwendbar,<br />
sondern auch auf andere<br />
belastete bücherliche Rechte,<br />
etwa ein verpfändetes<br />
Fruchtgenussrecht.<br />
OGH 30. 1. 2007, 5 Ob 1/07 v<br />
(LGZ Wien 10. 8. 2006, 46 R<br />
480/06 p; BG Leopoldstadt<br />
24. 5. 2006, TZ 2195/06)<br />
AGS 690<br />
§§ 26, 27, 31, 94 Abs 1 Z 3<br />
u 4 GBG<br />
Die vertragliche Bestimmung,<br />
dass der Urkundenverfasser<br />
die Verbücherung des Kaufvertrags<br />
erst mit nachgewiesener<br />
Zahlung des vereinbarten<br />
Kaufpreises vornehmen<br />
darf, lässt auch die Auslegung<br />
zu, dass die Parteien<br />
beabsichtigt haben, den<br />
Anspruch des Käufers auf<br />
Verbücherung seines Eigentums<br />
vom Nachweis der Zahlung<br />
des Kaufpreises abhängig<br />
zu machen; dieser Nachweis<br />
ist durch eine den<br />
§§ 26 ff GBG entsprechende<br />
Urkunde zu erbringen.<br />
OGH 30. 1. 2007, 5 Ob 253/06<br />
a (LG Salzburg 22. 3. 2006,<br />
53 R 19/06 k; BG Zell am See<br />
27. 10. 2005, TZ 4291/05)<br />
AGS 691<br />
§§ 26, 27, 31, 94 Abs 1 Z 3<br />
u 4 GBG; §§ 33, 34 EisbEG<br />
Da Bezahlung bzw. Erlag der Entschädigungssumme<br />
eine Voraussetzung des Rechtserwerbs<br />
durch Enteignung sind, bedarf es zu dessen Verbücherung<br />
des urkundlichen Nachweises dieser<br />
Erwerbsvoraussetzungen durch eine den §§ 26 ff<br />
GBG entsprechende Urkunde; die Unterschrift<br />
unter der Bestätigung der Leistung der Entschädigungssumme<br />
muss daher beglaubigt sein.<br />
OGH 28. 11. 2006, 5 Ob 216/06 k (LGZ Wien<br />
23. 6. 2006, 46 R 396/06 k; BG Hietzing<br />
4. 5. 2006, TZ 953/06)<br />
AGS 692<br />
§ 122 GBG; §§ 13, 81, 81a KO<br />
Der Masseverwalter ist nicht zum Rekurs gegen<br />
die Bewilligung einer vom Gemeinschuldner vor<br />
Konkurseröffnung beantragten Grundbuchseintragung<br />
berechtigt.<br />
OGH 29. 12. 2006, 5 Ob 259/06 h (LGZ Graz<br />
24. 7. 2006, 4 R 263/06 k; BG Fürstenfeld<br />
27. 4. 2006, TZ 438/06)<br />
Immolex 2007<br />
2007/111<br />
§§ 431 ABGB;<br />
§ 26 § 75 Abs 2, § 94 Abs 1 Z 2 GBG<br />
Eintragungshindernis der beschränkten Handlungsfähigkeit<br />
Die grundbücherliche Eintragung darf nicht<br />
bewilligt werden, wenn gegründetes Bedenken<br />
gegen die Geschäftsfähigkeit eines Vertragsteils<br />
bestehen. Solche Bedenken liegen auch bei einer<br />
erst (hier über 5) Jahre nach dem Vertragsabschluss<br />
erfolgten Sachwalterbestellung vor, wenn<br />
der im Sachwalterschaftsverfahren beigezogene<br />
SV zum Schluss kam, die Einschränkung der<br />
Geschäftsfähigkeit bestehe bereits seit Jahren.<br />
Im Grundbuchsverfahren findet weiterhin kein<br />
Kostenersatz statt.<br />
OGH 30. 1. 2007, 5 Ob 253/06 a<br />
Juristische Blätter<br />
Heft 5<br />
§§ 15 ff LiegTeilG; § 49 Abs 1 AußStrG<br />
Im vereinfachten Verfahren nach den §§ 15 ff<br />
LiegTeilG sind Verbücherungen von Grundabtretungen<br />
und Besitzübertragungen im Zuge der<br />
erfolgten Herstellung von Straßen-, Weg-, Eisenbahn-<br />
oder Wasserbauanlagen bloß aufgrund<br />
eines Anmeldungsbogens der Vermessungsbehörde<br />
nach der Vorstellung des historischen Gesetzgebers<br />
nur zulässig, wenn die rechtlichen Fragen<br />
im Zusammenhang mit Grundabtretungen, Ablösen<br />
und Besitzübertragungen bereits geregelt<br />
sind. Nur bei Einvernehmen über die Rechtsabtretung<br />
bzw. den Rechtsverlust oder bereits<br />
erfolgter förmlicher Enteignung ist die vereinfachte<br />
Verbücherung unter Vernachlässigung des<br />
sonst förmlich vorgesehenen materiell- und ver-<br />
fahrensrechtlichen Schutzes<br />
der Buchberechtigten mit der<br />
verfassungsrechtlichen Eigentumsgarantie<br />
vereinbar.<br />
Gem. § 49 Abs 1 AußStrG<br />
können betroffene Buchberechtigte<br />
die Nichtbeachtung<br />
dieser Voraussetzungen noch<br />
im Rekursverfahren einwenden.<br />
Auf diesen Einwand hin<br />
hat das Grundbuchsgericht<br />
den Beteiligten die Möglichkeit<br />
zum urkundlichen Nachweis<br />
des erzielten Einvernehmens<br />
oder der erfolgten Enteignung<br />
zu eröffnen. Unterbleibt<br />
dieser Nachweis, hat es<br />
gemäß § 28 LiegTeilG die Herstellung<br />
der Grundbuchsordnung<br />
zu veranlassen.<br />
OGH 28. 11. 2006, 5 Ob<br />
108/06b (LG St. Pölten<br />
2. 3. 2006, 21 R 53/06 m; BG<br />
Amstetten 4. 1. 2006,<br />
5 Nc 278/05 y, TZ 50/06)<br />
Wohnrechtliche Blätter<br />
Heft 6/2007<br />
§ 40 Abs 2 und 4 WEG 2002<br />
(§ 24a Abs 2 und 3 WEG<br />
1975); § 12, § 57 Abs 1, §<br />
94 Abs 1 GBG; § 14 ZPO<br />
Wird nach angemerktem Rang<br />
der Einräumung von WE<br />
zugunsten eines (oder mehrerer)<br />
WE-Bewerber(s) auf der<br />
ganzen WE-Liegenschaft eine<br />
Dienstbarkeit einverleibt, so<br />
kann jeder einzelne frühere<br />
WE-Bewerber und nunmehrige<br />
Wohnungseigentümer in<br />
sinngemäßer Anwendung von<br />
§ 57 Abs 1 GBG die grundbücherliche<br />
Löschung dieser<br />
Zwischeneintragung begehren.<br />
Dies folgt nach dem Gesetzeszweck<br />
dieser Bestimmung aus<br />
der erforderlichen Sicherung<br />
des Rangs zum Schutz gegen<br />
eine nachfolgende Veräußerung<br />
oder Belastung.<br />
Da eine Grunddienstbarkeit<br />
immer nur auf dem ganzen<br />
Grundbuchskörper lasten<br />
kann, gilt dies auch für deren<br />
Löschung, weshalb eine<br />
Dienstbarkeit bloß hinsichtlich<br />
einzelner Mindestanteile von<br />
Wohnungseigentümern nicht<br />
rechtswirksam gelöscht wer-<br />
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